"Persönlichkeit wichtiger als das Alter"

Ein paar Augenblicke nur, dann war alles vorüber. Das Ergebnis zu Antrag 1: einstimmig. Die Anträge 2 bis 12 wurden zusammengefasst. Das Ergebnis: einstimmig. Die Delegierten des Außerordentlichen Bundestags des Deutschen Fußball-Bundes votierten im Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt am Main für eine Strukturreform des deutschen Schiedsrichterwesens. Ohne Gegenstimme.

Zuvor hatten DFB-Präsident Theo Zwanziger und der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel die Delegierten von der Notwendigkeit einer Reform überzeugt. Nach der Eröffnung durch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hatte Herbert Fandel den Delegierten die Grundzüge der von ihm gemeinsam mit dem zuständigen DFB-Direktor Stefan Hans sowie Lutz Michael Fröhlich, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter, und Hellmut Krug als Vertreter der Liga erarbeiteten Vorschläge zu einer Strukturreform des deutschen Schiedsrichterwesens vorgestellt.

"Nicht das ganze Haus abreißen"

Eine Reform, die auch auf dem Gedanken basiert, dass das Schiedsrichterwesen keinesfalls komplett verändert werden muss. „Das ganze Haus abzureißen, weshalb sollte dies nötig sein?“ so der ehemalige FIFA-Referee. „Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Schiedsrichterwesen in den vergangenen Jahren einen sehr erfolgreichen Verlauf genommen hat.“

Dennoch, so die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe um Fandel, an einigen Stellen können Prozesse optimiert und müssen Strukturen verändert werden. In seiner Rede unterstrich Fandel die Notwendigkeit, das Schiedsrichterwesen den Erfordernissen der Zukunft anzupassen. Schon zuvor hatte er die Unparteiischen - zumindest die im Spitzenbereich - als Leistungssportler bezeichnet. Diesen Aspekt betonte er ein weiteres Mal und forderte, dass die Betreuung im Umfeld eines Schiedsrichters professionalisiert werden müsse: "Ich vergleiche das mit dem Trainerstab einer Mannschaft."

Fandel findet große Zustimmung

Große Zustimmung der Delegierten fand Fandels Forderung nach einer Überarbeitung der Altersstruktur im Schiedsrichterwesen und einer Chance auch für ältere Schiedsrichter. „Mir ist die Persönlichkeit wichtiger als das jugendliche Alter“, sagte der frühere Topreferee. „Im Spitzenbereich brauche ich Leute, die mit zwei Füßen im Leben stehen, Persönlichkeit haben und Erfahrung und Können mitbringen.“ Unter dem Applaus der Delegierten schloss der 46-Jährige schließlich seine Rede und warb um Vertrauen.

Ganz offenkundig ist ihm gelungen, Vertrauen zu erhalten - das Abstimmungsergebnis spricht eine deutliche Sprache. „Dass dies alles einstimmig abgesegnet wird, habe ich nicht unbedingt erwartet. Deshalb freue ich mich besonders“, erklärte Dr. Theo Zwanziger auf der Pressekonferenz nach Ende des Außerordentlichen Bundestags. „Es ist uns gelungen, deutlich zu machen, zu transportieren, weshalb man etwas ändern muss“, freute sich der DFB-Präsident. „Dass dies heute erfolgt ist, gibt uns die Möglichkeit, die derzeitige Ausschuss-Konstellation zum 21. Mai zu beenden.“



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Ein paar Augenblicke nur, dann war alles vorüber. Das Ergebnis zu Antrag 1: einstimmig. Die Anträge 2 bis 12 wurden zusammengefasst. Das Ergebnis: einstimmig. Die Delegierten des Außerordentlichen Bundestags des Deutschen Fußball-Bundes votierten im Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt am Main für eine Strukturreform des deutschen Schiedsrichterwesens. Ohne Gegenstimme.

Zuvor hatten DFB-Präsident Theo Zwanziger und der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel die Delegierten von der Notwendigkeit einer Reform überzeugt. Nach der Eröffnung durch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hatte Herbert Fandel den Delegierten die Grundzüge der von ihm gemeinsam mit dem zuständigen DFB-Direktor Stefan Hans sowie Lutz Michael Fröhlich, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter, und Hellmut Krug als Vertreter der Liga erarbeiteten Vorschläge zu einer Strukturreform des deutschen Schiedsrichterwesens vorgestellt.

"Nicht das ganze Haus abreißen"

Eine Reform, die auch auf dem Gedanken basiert, dass das Schiedsrichterwesen keinesfalls komplett verändert werden muss. „Das ganze Haus abzureißen, weshalb sollte dies nötig sein?“ so der ehemalige FIFA-Referee. „Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Schiedsrichterwesen in den vergangenen Jahren einen sehr erfolgreichen Verlauf genommen hat.“

Dennoch, so die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe um Fandel, an einigen Stellen können Prozesse optimiert und müssen Strukturen verändert werden. In seiner Rede unterstrich Fandel die Notwendigkeit, das Schiedsrichterwesen den Erfordernissen der Zukunft anzupassen. Schon zuvor hatte er die Unparteiischen - zumindest die im Spitzenbereich - als Leistungssportler bezeichnet. Diesen Aspekt betonte er ein weiteres Mal und forderte, dass die Betreuung im Umfeld eines Schiedsrichters professionalisiert werden müsse: "Ich vergleiche das mit dem Trainerstab einer Mannschaft."

Fandel findet große Zustimmung

Große Zustimmung der Delegierten fand Fandels Forderung nach einer Überarbeitung der Altersstruktur im Schiedsrichterwesen und einer Chance auch für ältere Schiedsrichter. „Mir ist die Persönlichkeit wichtiger als das jugendliche Alter“, sagte der frühere Topreferee. „Im Spitzenbereich brauche ich Leute, die mit zwei Füßen im Leben stehen, Persönlichkeit haben und Erfahrung und Können mitbringen.“ Unter dem Applaus der Delegierten schloss der 46-Jährige schließlich seine Rede und warb um Vertrauen.

Ganz offenkundig ist ihm gelungen, Vertrauen zu erhalten - das Abstimmungsergebnis spricht eine deutliche Sprache. „Dass dies alles einstimmig abgesegnet wird, habe ich nicht unbedingt erwartet. Deshalb freue ich mich besonders“, erklärte Dr. Theo Zwanziger auf der Pressekonferenz nach Ende des Außerordentlichen Bundestags. „Es ist uns gelungen, deutlich zu machen, zu transportieren, weshalb man etwas ändern muss“, freute sich der DFB-Präsident. „Dass dies heute erfolgt ist, gibt uns die Möglichkeit, die derzeitige Ausschuss-Konstellation zum 21. Mai zu beenden.“

Neue Schiedsrichter-Kommission wird berufen

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Dann werden das Präsidium und der Vorstand des DFB tagen und die neue Schiedsrichter-Kommission berufen. „Ich denke, ich verrate kein Geheimnis“, sagte Dr. Theo Zwanziger, „dass Herbert Fandel dann der Vorsitzende der neuen Schiedsrichter-Kommission sein wird.“

Neben Dr. Theo Zwanziger saß der designierte Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission und hörte den Worten des DFB-Präsidenten aufmerksam zu. Auch Herbert Fandel zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen des Tages. „Ein einstimmiges Ergebnis ist ein schöne Geschichte“, sagte der 46-Jährige, „auch wenn ich das nicht persönlich mit meinem Namen oder der Kommission verbinde, sondern rein mit den Inhalten.“