Patrick Mayer: "Ich denke vor dem Tor nicht so viel nach"

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Er trifft und trifft und trifft. Patrick Mayer, Stürmer vom 1. FC Heidenheim, führt nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit mit 15 Treffern die Torschützenliste der 3. Liga souverän an - in der gesamten Vorsaison hatte er "nur" elf Toren erzielt. Allein in den vergangenen drei Spielen markierte der ehemalige Juniorennationalspieler nicht weniger als sechs Treffer, beim jüngsten 4:1 gegen Wacker Burghausen gleich drei.

Die Karriere von Patrick Mayer hatte einst in seiner Heimat beim SV Beuren im Allgäu begonnen, nur eine Autostunde von Heidenheim entfernt. Über den FC Wangen, wo er bereits ab 2002 am DFB-Stützpunkttraining teilgenommen hatte, kam der Mittelstürmer zum VfB Stuttgart. Im Anschluss ging es zum SSV Reutlingen, dann zu Eintracht Frankfurt.

Bei den Hessen blieb Mayer der Sprung ins Bundesligateam verwehrt. Deshalb wechselte er im Sommer 2009 zum 1. FC Heidenheim, damals frischer Aufsteiger in Liga drei. Dort entwickelte er sich zum aktuell torgefährlichsten Spieler der 3. Liga. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der 22-Jährige mit dem Journalisten Thomas Ziehn über sein Erfolgsgeheimnis.

DFB.de: Hallo Herr Mayer, Hand aufs Herz: Ist Ihnen Ihr Lauf manchmal nicht selbst ein wenig unheimlich?

Patrick Mayer: Mit Sicherheit. Es wäre vor der Saison vermessen gewesen, eine solche Ausbeute zu erwarten. Aber ich bin selbstverständlich glücklich darüber, wie es momentan läuft. Ich versuche, die Zeit zu genießen. Denn ich kenne Negativphasen nur zu gut.

DFB.de: Was macht Sie momentan so stark?

Mayer: In erster Linie ist es meine Unbekümmertheit. Ich denke vor dem Tor nicht so viel nach. Außerdem mache ich mir nach schlechten Aktionen keinen Kopf, lasse mir meine Sicherheit durch Fehlversuche nicht nehmen. Momentan habe ich einen Riesenspaß am Fußball. Das liegt auch daran, dass ich seit einiger Zeit von Verletzungen verschont geblieben bin. Das war in meiner Karriere nicht immer so.

DFB.de: Gibt es einen Spieler, der Ihnen besonders gute Vorlagen auflegt?

Mayer: An Vorlagen kann ich das nicht festmachen. Unser Offensivspiel passt aktuell einfach optimal zusammen. Mit Andreas Spann, der auch schon sechs Tore erzielt hat, verstehe ich mich nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Freizeit sehr gut. Da wir beide zwei schnelle Stürmer sind, können wir die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig durcheinander bringen. Aus dem Mittelfeld werden wir von Marc Schnatterer unterstützt. Mit neun Treffern hat er seine Torgefährlichkeit ebenfalls eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir sind in der Offensive nur schwer auszurechnen. Das macht es nicht nur für mich einfacher.

DFB.de: Kann der Aufstieg mit dem 1. FC Heidenheim in dieser Saison gelingen?

Mayer: Auf uns kommen jetzt zwei Schlüsselspiele zu: Am Samstag treten wir in Offenbach an, acht Tage später geht es gegen Braunschweig. Um die Spitze anzugreifen, müssen wir punkten. Es kann in dieser Liga ganz schnell gehen - in beide Richtungen.

DFB.de: Ihre Vorjahresquote haben Sie nach nicht einmal der Hälfte der Saison schon um vier Tore übertroffen. Wie sehen die neuen Ziele aus?

Mayer: Das ist ganz einfach: Ziel ist immer der maximale Erfolg. Mit Heidenheim und individuell.

DFB.de: Welches Ihrer 15 Saisontore ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Mayer: Mein allererstes beim 3:0 am dritten Spieltag gegen Dynamo Dresden. Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, weil es zuvor nicht so gut geklappt hatte. Das Tor war für mich die Initialzündung.

DFB.de: Wer war bisher Ihr unangenehmster Gegenspieler?

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Mayer: Das war in der abgelaufenen Saison Carl Zeiss Jenas Assani Lukimya-Mulongoti, der mittlerweile für Zweitligist Fortuna Düsseldorf am Ball ist. Er war extrem nah an mir dran und hat aggressiv verteidigt. Ich habe zwar im Heimspiel beim 3:1 ein Tor erzielt, das Duell mit Lukimya-Mulongoti war aber eine große Herausforderung.

DFB.de: Viele Tore wecken immer Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Haben schon Erst- oder Zweitligisten angeklopft?

Mayer: Selbstverständlich kommen im Moment viele Anfragen - so ist das Geschäft. Für mich geht es aktuell aber darum, die schöne Zeit in Heidenheim zu genießen. Ich fühle mich sehr wohl hier. Was im Sommer kommt, ist noch sehr weit weg. Deshalb bleibe ich ruhig, was andere Vereine angeht.

DFB.de: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mayer: So weit oben wie möglich. Mein Traum ist die Bundesliga. Und dafür werde ich alles geben.

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Er trifft und trifft und trifft. Patrick Mayer, Stürmer vom 1. FC Heidenheim, führt nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit mit 15 Treffern die Torschützenliste der 3. Liga souverän an - in der gesamten Vorsaison hatte er "nur" elf Toren erzielt. Allein in den vergangenen drei Spielen markierte der ehemalige Juniorennationalspieler nicht weniger als sechs Treffer, beim jüngsten 4:1 gegen Wacker Burghausen gleich drei.

Die Karriere von Patrick Mayer hatte einst in seiner Heimat beim SV Beuren im Allgäu begonnen, nur eine Autostunde von Heidenheim entfernt. Über den FC Wangen, wo er bereits ab 2002 am DFB-Stützpunkttraining teilgenommen hatte, kam der Mittelstürmer zum VfB Stuttgart. Im Anschluss ging es zum SSV Reutlingen, dann zu Eintracht Frankfurt.

Bei den Hessen blieb Mayer der Sprung ins Bundesligateam verwehrt. Deshalb wechselte er im Sommer 2009 zum 1. FC Heidenheim, damals frischer Aufsteiger in Liga drei. Dort entwickelte er sich zum aktuell torgefährlichsten Spieler der 3. Liga. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der 22-Jährige mit dem Journalisten Thomas Ziehn über sein Erfolgsgeheimnis.

DFB.de: Hallo Herr Mayer, Hand aufs Herz: Ist Ihnen Ihr Lauf manchmal nicht selbst ein wenig unheimlich?

Patrick Mayer: Mit Sicherheit. Es wäre vor der Saison vermessen gewesen, eine solche Ausbeute zu erwarten. Aber ich bin selbstverständlich glücklich darüber, wie es momentan läuft. Ich versuche, die Zeit zu genießen. Denn ich kenne Negativphasen nur zu gut.

DFB.de: Was macht Sie momentan so stark?

Mayer: In erster Linie ist es meine Unbekümmertheit. Ich denke vor dem Tor nicht so viel nach. Außerdem mache ich mir nach schlechten Aktionen keinen Kopf, lasse mir meine Sicherheit durch Fehlversuche nicht nehmen. Momentan habe ich einen Riesenspaß am Fußball. Das liegt auch daran, dass ich seit einiger Zeit von Verletzungen verschont geblieben bin. Das war in meiner Karriere nicht immer so.

DFB.de: Gibt es einen Spieler, der Ihnen besonders gute Vorlagen auflegt?

Mayer: An Vorlagen kann ich das nicht festmachen. Unser Offensivspiel passt aktuell einfach optimal zusammen. Mit Andreas Spann, der auch schon sechs Tore erzielt hat, verstehe ich mich nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Freizeit sehr gut. Da wir beide zwei schnelle Stürmer sind, können wir die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig durcheinander bringen. Aus dem Mittelfeld werden wir von Marc Schnatterer unterstützt. Mit neun Treffern hat er seine Torgefährlichkeit ebenfalls eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir sind in der Offensive nur schwer auszurechnen. Das macht es nicht nur für mich einfacher.

DFB.de: Kann der Aufstieg mit dem 1. FC Heidenheim in dieser Saison gelingen?

Mayer: Auf uns kommen jetzt zwei Schlüsselspiele zu: Am Samstag treten wir in Offenbach an, acht Tage später geht es gegen Braunschweig. Um die Spitze anzugreifen, müssen wir punkten. Es kann in dieser Liga ganz schnell gehen - in beide Richtungen.

DFB.de: Ihre Vorjahresquote haben Sie nach nicht einmal der Hälfte der Saison schon um vier Tore übertroffen. Wie sehen die neuen Ziele aus?

Mayer: Das ist ganz einfach: Ziel ist immer der maximale Erfolg. Mit Heidenheim und individuell.

DFB.de: Welches Ihrer 15 Saisontore ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Mayer: Mein allererstes beim 3:0 am dritten Spieltag gegen Dynamo Dresden. Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, weil es zuvor nicht so gut geklappt hatte. Das Tor war für mich die Initialzündung.

DFB.de: Wer war bisher Ihr unangenehmster Gegenspieler?

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Mayer: Das war in der abgelaufenen Saison Carl Zeiss Jenas Assani Lukimya-Mulongoti, der mittlerweile für Zweitligist Fortuna Düsseldorf am Ball ist. Er war extrem nah an mir dran und hat aggressiv verteidigt. Ich habe zwar im Heimspiel beim 3:1 ein Tor erzielt, das Duell mit Lukimya-Mulongoti war aber eine große Herausforderung.

DFB.de: Viele Tore wecken immer Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Haben schon Erst- oder Zweitligisten angeklopft?

Mayer: Selbstverständlich kommen im Moment viele Anfragen - so ist das Geschäft. Für mich geht es aktuell aber darum, die schöne Zeit in Heidenheim zu genießen. Ich fühle mich sehr wohl hier. Was im Sommer kommt, ist noch sehr weit weg. Deshalb bleibe ich ruhig, was andere Vereine angeht.

DFB.de: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mayer: So weit oben wie möglich. Mein Traum ist die Bundesliga. Und dafür werde ich alles geben.