Patrick Herrmann: "Das ist kaum in Worte zu fassen"

DFB.de: Borussia hat in der Rückrunde die absoluten Topteams geschlagen. Was sagt das über die Klasse der Mannschaft aus?

Herrmann: Das zeigt, dass wir mit den Topteams mithalten können. Wir haben viele geschlagen, viele Punkte geholt und eine in kaum in Worte zu fassende Rückrunde gespielt. Das zeigt, dass wir momentan eine sehr, sehr gute Mannschaft sind.

DFB.de: Das macht sicher auch Mut, wenn man an die möglichen Gegner in der Champions League denkt, oder?

Herrmann: Wenn wir es in die Champions League schaffen, und es sieht im Moment ja ganz gut aus, dann ist es für uns als Sportler, für den Verein und die Fans so schön, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Als Sportler arbeitet man immer darauf hin, mal in der Champions League zu spielen. Wenn es jetzt klappt, ist das echt toll.

DFB.de: Können Sie die Rückrunde der Borussia einmal beschreiben?

Herrmann: Phänomenal. Nach der Hinrunde haben wir alle gewusst, dass es eigentlich schwierig werden würde, die Punkte noch einmal zu wiederholen. Jetzt spielen wir eine noch bessere Rückrunde. Das ist kaum in Worte zu fassen, wie toll es momentan ist.

DFB.de: Max Kruse hat heute mal wieder gezeigt, wie wichtig und auch abgezockt er ist. Wie haben Sie ihn gesehen?

Herrmann: Max ist sowohl persönlich als auch fußballerisch ein überragender Typ. Man hat in dieser Saison gesehen, dass wir ihn brauchen. Es ist schade, dass er wahrscheinlich weggehen wird. Im Fußball ist es nun mal so, Christoph Kramer geht auch nach Leverkusen zurück. Wir werden uns im Sommer aber sicher verstärken.

Aufgezeichnet für DFB.de

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Die Fans von Borussia Mönchengladbach sangen bereits weit vor Spielende von der Champions League. Nach dem Schlusspfiff lagen sich dann auch die Spieler in den Armen und feierten ausgelassen. Mittendrin: Der 14-malige U 21-Nationalspieler Patrick Herrmann.

Der 24-Jährige war mit einer Vorlage und einem Tor mit ein Garant für den 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Zwei Spieltage vor Saisonende hat die Borussia als Dritter nun fünf Punkte Vorsprung vor Bayer und beste Aussichten für die direkte Qualifikation für die Königsklasse.

Im Interview auf DFB.de spricht Herrmann über den wichtigen Sieg gegen Bayer, seinen eigenen Treffer und seine Gefühle, wenn er an die Champions League denkt.

DFB.de: Patrick Herrmann, herzlichen Glückwunsch zum 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen. War das ein härteres Stück Arbeit als es das Ergebnis ausdrückt?

Patrick Herrmann: Leverkusen hat eine überragende Mannschaft, und es war ein sehr, sehr hartes Stück Arbeit. Sie haben es auch gut gemacht, wir haben gut dagegen gehalten, waren gut im Spiel drin und haben dann auch Torchancen gehabt. Es war nicht unverdient, wir haben ein super Spiel hingelegt.

DFB.de: Es war auch ein starkes Spiel von Ihnen. Sie sind zunächst zweimal an Bernd Leno gescheitert, haben dann aber ein Tor vorbereitet und das 2:0 selbst erzielt. Sie haben im Moment richtig Lust, oder?

Herrmann: Klar, gerade wenn es als Mannschaft richtig läuft und man seinen Beitrag dazu leisten kann, ist es umso schöner. In der ersten Halbzeit muss ich die große Chance eigentlich machen. Das nagt natürlich an einem, da denkt man in der Halbzeit noch drüber nach. Aber in der zweiten Halbzeit ist es ja besser gelaufen.

DFB.de: Haben Sie beim 1:0, das Sie vorbereitet haben, gesehen, dass die Leverkusener Hintermannschaft kurz in den Tiefschlaf gefallen ist?

Herrmann: Wir hatten einen Freistoß und Granit Xhaka spielt den Ball super rein, ich starte schon vorher und Max Kruse läuft dann zum Glück mit.

DFB.de: Zwei Tore fielen durch Freistöße. Hat sich Borussia bei Standards etwas mehr einfallen lassen als sonst?

Herrmann: Mehr oder weniger. Mein Tor war nicht unbedingt geplant, ich denke aber, dass man da stehen muss als Offensivspieler und riechen muss, dass der Ball dort hinkommen kann.

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DFB.de: Wie fühlt sich denn ein Heimsieg gegen Leverkusen nach Jahrzehnten an?

Herrmann: Wann war der letzte Heimsieg?

DFB.de: 1989.

Herrmann: Da war ich noch gar nicht auf der Welt. Das fühlt sich natürlich gut an, vor allem weil es so ein enorm wichtiges Spiel war. Da fühlt es sich doppelt so gut an.

DFB.de: Gegen Bayer trumpfen Sie immer ganz besonders auf. Ist Leverkusen Ihr Lieblingsgegner?

Herrmann: Es ist irgendwie so, dass es gegen die besonders gut läuft, das hat man heute wieder gesehen. Es freut mich natürlich, dass ich ein Tor machen konnte. Es ist aber schon kurios, dass es gegen sie so gut klappt.

DFB.de: Haben Sie gesehen, dass kurz vor Ihrem Tor schon ein Einwechselspieler bereit stand?

Herrmann: Ich habe es mir schon fast gedacht, gewusst habe ich es aber nicht. Dann habe ich mir gedacht: "Bleib nochmal vorne, vielleicht kommt der Ball ja noch vorne rein." Und so war es dann ja auch.

DFB.de: Sie haben jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Leverkusen. Granit Xhaka sagte schon, dass das die direkte Champions-League-Qualifikation war. Legen Sie sich auch schon fest?

Herrmann: Wir kennen ja den Granit (lacht). Im Fußball geht es manchmal schnell, aber wir haben es weiter in der eigenen Hand. Das war ein riesiger Schritt, darüber brauchen wir nicht zu reden. Jetzt müssen wir den Sack in den nächsten zwei Spielen zumachen.

DFB.de: Wie groß sind denn noch die Restzweifel?

Herrmann: Zweifel haben wir nicht. Aber im Fußball ist alles möglich. Wir haben es selbst in der Hand, Leverkusen war ein riesiger Schritt, fest ist es aber noch nicht. Warten wir noch einmal eine Woche ab.

DFB.de: Haben Sie die Fans "Vizemeister" singen hören?

Herrmann: Die Fans dürfen so etwas singen, wir müssen aber damit zufrieden sein, was wir bislang erreicht haben. Das ist auch schon ein hartes Stück Arbeit gewesen.

DFB.de: Ist Platz zwei denn tatsächlich noch ein Ziel?

Herrmann: Als Ziel sehe ich das überhaupt nicht. Wenn wir Dritter werden, haben wir mehr als alle Ziele erreicht.

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DFB.de: Borussia hat in der Rückrunde die absoluten Topteams geschlagen. Was sagt das über die Klasse der Mannschaft aus?

Herrmann: Das zeigt, dass wir mit den Topteams mithalten können. Wir haben viele geschlagen, viele Punkte geholt und eine in kaum in Worte zu fassende Rückrunde gespielt. Das zeigt, dass wir momentan eine sehr, sehr gute Mannschaft sind.

DFB.de: Das macht sicher auch Mut, wenn man an die möglichen Gegner in der Champions League denkt, oder?

Herrmann: Wenn wir es in die Champions League schaffen, und es sieht im Moment ja ganz gut aus, dann ist es für uns als Sportler, für den Verein und die Fans so schön, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Als Sportler arbeitet man immer darauf hin, mal in der Champions League zu spielen. Wenn es jetzt klappt, ist das echt toll.

DFB.de: Können Sie die Rückrunde der Borussia einmal beschreiben?

Herrmann: Phänomenal. Nach der Hinrunde haben wir alle gewusst, dass es eigentlich schwierig werden würde, die Punkte noch einmal zu wiederholen. Jetzt spielen wir eine noch bessere Rückrunde. Das ist kaum in Worte zu fassen, wie toll es momentan ist.

DFB.de: Max Kruse hat heute mal wieder gezeigt, wie wichtig und auch abgezockt er ist. Wie haben Sie ihn gesehen?

Herrmann: Max ist sowohl persönlich als auch fußballerisch ein überragender Typ. Man hat in dieser Saison gesehen, dass wir ihn brauchen. Es ist schade, dass er wahrscheinlich weggehen wird. Im Fußball ist es nun mal so, Christoph Kramer geht auch nach Leverkusen zurück. Wir werden uns im Sommer aber sicher verstärken.

Aufgezeichnet für DFB.de