Paderborn vs. MSV: Abstiegskrimi im Westen

Zum Auftakt des 27. Spieltages in der 2. Bundesliga kommt es zu einem Kellerduell: Das Schlusslicht MSV Duisburg reist zum Vorletzten SC Paderborn 07. Während die Ostwestfalen mit einem Sieg die Abstiegsränge verlassen können, ist für die Zebras der erste Auswärtssieg eigentlich schon Pflicht, um eine realistische Chance im Kampf um den Klassenverbleib zu wahren. DFB.de macht den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Aufsteiger Duisburg belegt bereits seit dem 6. Spieltag den letzten Tabellenplatz - der Klassenverbleib käme einem kleinen Wunder gleich. Der Rückstand auf den Vorletzten aus Paderborn beträgt fünf Zähler. Der SCP hat seinerseits nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellen-15. 1860 München.

DIE FORM: Beide Teams fuhren am vergangenen Wochenende den ersten Dreier in der Rückrunde ein: Die Paderborner (13 Spiele sieglos) gewannen am vergangenen Freitag beim FC St. Pauli sensationell mit 4:3. Der MSV, der neun Spielen ohne Sieg war, machte am Samstag gegen den 1. FC Union Berlin aus einem 0:1 ein 2:1. Beide Teams mussten in der vergangenen fünf Spielen nur jeweils eine Niederlage einstecken: Während die Paderborner am 23. Spieltag dem Spitzenreiter Leipzig knapp unterlagen (0:1), verloren die Zebras am gleichen Spieltag mit 0:2 gegen St. Pauli.

DIE BILANZ: Die Gäste haben die letzten vier Ligavergleiche zwischen den beiden Teams allesamt für sich entschieden. In bisher sechs Heimspielen in der 2. Liga gegen den MSV gelang dem SC Paderborn kein einziger Sieg (ein Remis, fünf Niederlagen). Auch das Hinspiel gewannen die Duisburger durch einen späten Treffer des Georgiers Giorgi Tschanturia mit 1:0. Es war der erste Saisonsieg für das Team, das damals noch von Gino Lettieri trainiert wurde. Beim SCP wurde Markus Gellhaus nach der Niederlage in Duisburg entlassen. Auch Nachfolger Stefan Effenberg ist bei den Ostwestfalen nicht mehr im Amt.

TRAINER: Der neue Mann auf der Trainerbank des SC Paderborn heißt René Müller. Nach dem 0:0 in Karlsruhe übernahm der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums das Ruder beim Tabellen-17. und holte in zwei Spielen vier Punkte. "Wir werden alles für den Klassenerhalt tun. Wir wollen Woche für Woche erfolgreiche Spiele liefern und Punkte einfahren", sagte der 41-Jährige, der sich optimistisch zeigt: "Es wird auf jeden Fall für den Klassenverbleib reichen." Als Spieler war Müller unter anderem vier Jahre für den SCP aktiv. Gegen den MSV gelang dem Stürmer am 10. Dezember 2006 in Duisburg (1:1) eines seiner 29 Zweitligatore.

JOKER: Der Sieg der Duisburger gegen Union Berlin wäre ohne das goldene Händchen des Trainers Ilia Gruev nicht gelungen: Der 46-Jährige wechselte nach dem Rückstand Victor Obinna und Nico Klotz ein. Nach einem Doppelpass des Nigerianers mit Klotz gelang dem Mittelfeldspieler der Siegtreffer zum 2:1. Es war bereits das achte Jokertor des MSV in der laufenden Saison - das ist Ligaspitze.

HOFFNUNGSTRÄGER: SCP-Angreifer Nicklas Helenius blüht unter dem neuen Trainer Müller auf: Der Däne traf in den beiden Spielen unter dem neuen Coach dreimal. Besonders bemerkenswert war der Führungstreffer gegen St. Pauli, die er mit einer großartigen, technisch höchst anspruchsvollen Einzelleistung erzielte. Der 1,95 Meter große Hüne wurde im Winter bis zum Saisonende von Aalborg BK ausgeliehen und spielte für seinen Heimatklub in der Champions League-Qualifikation sowie der Europa League.

AUSWÄRTSSCHWÄCHE: Das Schlusslicht aus dem Ruhrgebiet ist auf fremden Plätzen das mit Abstand schwächste Team der Liga: In 13 Spielen gelang den Zebras kein Sieg (vier Remis, neun Niederlagen); dazu kassierte man 26 Gegentore, ein weiterer Negativwert. Drei der vier Punkteteilungen konnten jedoch in den vergangenen drei Auswärtsspielen eingefahren werden. Da kommt der heimschwache SC Paderborn mit bisher nur zwei Siegen in der Benteler-Arena gerade recht.

PERSONALIEN: Abgesehen von Marc Vucinovic (nach Hüft-Operation vor der Rückkehr) sind beim SCP alle Mann an Bord. Die Gäste müssen auf beide Außenverteidiger verzichten: Sowohl Kevin Wolze als auch Rolf Feltscher kassierten gegen Union Berlin ihre jeweils fünfte Gelbe Karte. Hinzu kommen die langzeitverletzten Andreas Wiegel, Pierre De Wit und Martin Dausch. Victor Obinna musste in dieser Woche zeitweise aufs Mannschaftstraining verzichten - sein Einsatz im Kellerduell ist aber dennoch wahrscheinlich.

Der 27. Spieltag

Freitag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky)

SC Paderborn 07 - MSV Duisburg
1. FC Union Berlin - Eintracht Braunschweig
1. FC Heidenheim - FSV Frankfurt

Samstag (ab 13 Uhr, live auf Sky)

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Kaiserslautern
SV Sandhausen - FC St. Pauli

Sonntag (ab 13.30 Uhr, live auf Sky)

1. FC Nürnberg - RB Leipzig
VfL Bochum - SpVgg Greuther Fürth
TSV 1860 München - Arminia Bielefeld

Montag (ab 20.15 Uhr, live auf Sky und Sport1)

SC Freiburg - Karlsruher SC

[sid/dg]

Zum Auftakt des 27. Spieltages in der 2. Bundesliga kommt es zu einem Kellerduell: Das Schlusslicht MSV Duisburg reist zum Vorletzten SC Paderborn 07. Während die Ostwestfalen mit einem Sieg die Abstiegsränge verlassen können, ist für die Zebras der erste Auswärtssieg eigentlich schon Pflicht, um eine realistische Chance im Kampf um den Klassenverbleib zu wahren. DFB.de macht den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Aufsteiger Duisburg belegt bereits seit dem 6. Spieltag den letzten Tabellenplatz - der Klassenverbleib käme einem kleinen Wunder gleich. Der Rückstand auf den Vorletzten aus Paderborn beträgt fünf Zähler. Der SCP hat seinerseits nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellen-15. 1860 München.

DIE FORM: Beide Teams fuhren am vergangenen Wochenende den ersten Dreier in der Rückrunde ein: Die Paderborner (13 Spiele sieglos) gewannen am vergangenen Freitag beim FC St. Pauli sensationell mit 4:3. Der MSV, der neun Spielen ohne Sieg war, machte am Samstag gegen den 1. FC Union Berlin aus einem 0:1 ein 2:1. Beide Teams mussten in der vergangenen fünf Spielen nur jeweils eine Niederlage einstecken: Während die Paderborner am 23. Spieltag dem Spitzenreiter Leipzig knapp unterlagen (0:1), verloren die Zebras am gleichen Spieltag mit 0:2 gegen St. Pauli.

DIE BILANZ: Die Gäste haben die letzten vier Ligavergleiche zwischen den beiden Teams allesamt für sich entschieden. In bisher sechs Heimspielen in der 2. Liga gegen den MSV gelang dem SC Paderborn kein einziger Sieg (ein Remis, fünf Niederlagen). Auch das Hinspiel gewannen die Duisburger durch einen späten Treffer des Georgiers Giorgi Tschanturia mit 1:0. Es war der erste Saisonsieg für das Team, das damals noch von Gino Lettieri trainiert wurde. Beim SCP wurde Markus Gellhaus nach der Niederlage in Duisburg entlassen. Auch Nachfolger Stefan Effenberg ist bei den Ostwestfalen nicht mehr im Amt.

TRAINER: Der neue Mann auf der Trainerbank des SC Paderborn heißt René Müller. Nach dem 0:0 in Karlsruhe übernahm der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums das Ruder beim Tabellen-17. und holte in zwei Spielen vier Punkte. "Wir werden alles für den Klassenerhalt tun. Wir wollen Woche für Woche erfolgreiche Spiele liefern und Punkte einfahren", sagte der 41-Jährige, der sich optimistisch zeigt: "Es wird auf jeden Fall für den Klassenverbleib reichen." Als Spieler war Müller unter anderem vier Jahre für den SCP aktiv. Gegen den MSV gelang dem Stürmer am 10. Dezember 2006 in Duisburg (1:1) eines seiner 29 Zweitligatore.

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JOKER: Der Sieg der Duisburger gegen Union Berlin wäre ohne das goldene Händchen des Trainers Ilia Gruev nicht gelungen: Der 46-Jährige wechselte nach dem Rückstand Victor Obinna und Nico Klotz ein. Nach einem Doppelpass des Nigerianers mit Klotz gelang dem Mittelfeldspieler der Siegtreffer zum 2:1. Es war bereits das achte Jokertor des MSV in der laufenden Saison - das ist Ligaspitze.

HOFFNUNGSTRÄGER: SCP-Angreifer Nicklas Helenius blüht unter dem neuen Trainer Müller auf: Der Däne traf in den beiden Spielen unter dem neuen Coach dreimal. Besonders bemerkenswert war der Führungstreffer gegen St. Pauli, die er mit einer großartigen, technisch höchst anspruchsvollen Einzelleistung erzielte. Der 1,95 Meter große Hüne wurde im Winter bis zum Saisonende von Aalborg BK ausgeliehen und spielte für seinen Heimatklub in der Champions League-Qualifikation sowie der Europa League.

AUSWÄRTSSCHWÄCHE: Das Schlusslicht aus dem Ruhrgebiet ist auf fremden Plätzen das mit Abstand schwächste Team der Liga: In 13 Spielen gelang den Zebras kein Sieg (vier Remis, neun Niederlagen); dazu kassierte man 26 Gegentore, ein weiterer Negativwert. Drei der vier Punkteteilungen konnten jedoch in den vergangenen drei Auswärtsspielen eingefahren werden. Da kommt der heimschwache SC Paderborn mit bisher nur zwei Siegen in der Benteler-Arena gerade recht.

PERSONALIEN: Abgesehen von Marc Vucinovic (nach Hüft-Operation vor der Rückkehr) sind beim SCP alle Mann an Bord. Die Gäste müssen auf beide Außenverteidiger verzichten: Sowohl Kevin Wolze als auch Rolf Feltscher kassierten gegen Union Berlin ihre jeweils fünfte Gelbe Karte. Hinzu kommen die langzeitverletzten Andreas Wiegel, Pierre De Wit und Martin Dausch. Victor Obinna musste in dieser Woche zeitweise aufs Mannschaftstraining verzichten - sein Einsatz im Kellerduell ist aber dennoch wahrscheinlich.

Der 27. Spieltag

Freitag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky)

SC Paderborn 07 - MSV Duisburg
1. FC Union Berlin - Eintracht Braunschweig
1. FC Heidenheim - FSV Frankfurt

Samstag (ab 13 Uhr, live auf Sky)

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Kaiserslautern
SV Sandhausen - FC St. Pauli

Sonntag (ab 13.30 Uhr, live auf Sky)

1. FC Nürnberg - RB Leipzig
VfL Bochum - SpVgg Greuther Fürth
TSV 1860 München - Arminia Bielefeld

Montag (ab 20.15 Uhr, live auf Sky und Sport1)

SC Freiburg - Karlsruher SC