Paderborn gegen Münster: Das "Spiel der Woche" im Faktencheck

Für die einen geht es um den Klassenverbleib, für beide ums Prestige: Das Derby zwischen dem SC Paderborn und SC Preußen Münster am Samstag (ab 13.30 Uhr, live in der WDR-Konferenz) verspricht Brisanz, vor allem weil die Münsteraner die Abstiegssorgen ihres Rivalen nach dem 37. und vorletzten Spieltag erheblich vergrößern könnten. Zugleich ist die Begegnung eine Premiere: Noch nie fand das Duell in der 3. Liga auf Paderborner Rasen statt. DFB.de macht den Faktencheck.

DIE BILANZ: Das Duell zwischen den beiden Rivalen geht in der 3. Liga erstmalig in Paderborn über die Bühne. Die Ligapremiere in Münster entschieden im Dezember vergangenen Jahres die Gäste für sich. Beim Debüt des damaligen Trainers Stefan Emmerling erzielte Zlatko Dedic das einzige Tor des Tages.

DIE AUSGANGSLAGE: Während sich Münster mit zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage aller Abstiegssorgen entledigte, müssen die Paderborner noch um ihre Ligazugehörigkeit bangen. Auf Platz 17 liegend, hat der Zweitligaabsteiger lediglich einen Punkt Vorsprung vor dem SV Werder Bremen II auf Abstiegsrang 18. Der 1. FSV Mainz 05 II auf Position 19 ist vier Zähler entfernt. Verliert Bremen beim Tabellenletzten FSV Frankfurt, kann Paderborn mit einem Sieg gegen Münster den Klassenverbleib bereits perfekt machen. Der SCP könnte bei einem Remis oder einer Niederlage aber auch auf einen Abstiegsplatz abrutschen.

Münster startete nach dem schwächsten Start der Drittligageschichte mit nur neun Punkten nach 13 Spielen eine Aufholjagd. Benno Möhlmann übernahm zum 12. Spieltag das Traineramt von Interimstrainer Cihan Tasdelen und führte Münster Punkt um Punkt nach oben. Zuletzt gewann der SC Preußen sieben der vergangenen zehn Spiele und steht in der Rückrundentabelle auf einem beeindruckenden dritten Platz. Unter dem Strich steht derzeit Platz sieben, der Klassenverbleib ist gesichert und sogar der Sprung auf den Relegationsplatz heoretisch noch möglich

FAKTOR MÖHLMANN: Einen großen Anteil am Münsteraner Erfolg trägt Trainer Möhlmann. Der 62 Jahre alte Coach, der die Preußen im Oktober übernahm, holte in 25 Spielen 43 Punkte - nur der FSV Zwickau (45) und Holstein Kiel (44) liegen in diesem Zeitraum vor Münster. Dieselbe Reihenfolge gibt es auch in der Rückrundentabelle.

ANGSTGEGNER PADERBORN: Möhlmann ist zugleich aber seit elf Pflichtspielen als Coach sieglos gegen Paderborn (drei Remis, acht Niederlagen). Den bisher letzten Sieg gegen die Ostwestfalen feierte Möhlmann als Trainer von Greuther Fürth in der 2. Bundesliga im April 2007, also vor mehr als zehn Jahren. Sein letzter Auswärtssieg in Paderborn liegt sogar schon bald zwölf Jahre zurück, beim 2:1 mit Fürth war es im September 2009 bei insgesamt neun Gastspielen der einzige Dreier des Trainers in Paderborn.

RECHENSPIELCHEN: Es ist unwahrscheinlich, aber möglich: In der Theorie könnte Münster noch in die 2. Bundesliga aufsteigen. Mit zwei Siegen zum Saisonabschluss bei gleichzeitigen Ausrutschern der Konkurrenz könnten die Westfalen noch auf dem dritten Platz und damit in der Relegation landen.

ABSTURZ DROHT: Eine Niederlage gegen den Lokalrivalen Münster wäre für die Paderboner ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib: Paderborn wäre der erste Klub, der aus rein sportlichen Gründen innerhalb von drei Jahren von der Bundesliga in die Viertklassigkeit abstürzen würde.



Für die einen geht es um den Klassenverbleib, für beide ums Prestige: Das Derby zwischen dem SC Paderborn und SC Preußen Münster am Samstag (ab 13.30 Uhr, live in der WDR-Konferenz) verspricht Brisanz, vor allem weil die Münsteraner die Abstiegssorgen ihres Rivalen nach dem 37. und vorletzten Spieltag erheblich vergrößern könnten. Zugleich ist die Begegnung eine Premiere: Noch nie fand das Duell in der 3. Liga auf Paderborner Rasen statt. DFB.de macht den Faktencheck.

DIE BILANZ: Das Duell zwischen den beiden Rivalen geht in der 3. Liga erstmalig in Paderborn über die Bühne. Die Ligapremiere in Münster entschieden im Dezember vergangenen Jahres die Gäste für sich. Beim Debüt des damaligen Trainers Stefan Emmerling erzielte Zlatko Dedic das einzige Tor des Tages.

DIE AUSGANGSLAGE: Während sich Münster mit zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage aller Abstiegssorgen entledigte, müssen die Paderborner noch um ihre Ligazugehörigkeit bangen. Auf Platz 17 liegend, hat der Zweitligaabsteiger lediglich einen Punkt Vorsprung vor dem SV Werder Bremen II auf Abstiegsrang 18. Der 1. FSV Mainz 05 II auf Position 19 ist vier Zähler entfernt. Verliert Bremen beim Tabellenletzten FSV Frankfurt, kann Paderborn mit einem Sieg gegen Münster den Klassenverbleib bereits perfekt machen. Der SCP könnte bei einem Remis oder einer Niederlage aber auch auf einen Abstiegsplatz abrutschen.

Münster startete nach dem schwächsten Start der Drittligageschichte mit nur neun Punkten nach 13 Spielen eine Aufholjagd. Benno Möhlmann übernahm zum 12. Spieltag das Traineramt von Interimstrainer Cihan Tasdelen und führte Münster Punkt um Punkt nach oben. Zuletzt gewann der SC Preußen sieben der vergangenen zehn Spiele und steht in der Rückrundentabelle auf einem beeindruckenden dritten Platz. Unter dem Strich steht derzeit Platz sieben, der Klassenverbleib ist gesichert und sogar der Sprung auf den Relegationsplatz heoretisch noch möglich

FAKTOR MÖHLMANN: Einen großen Anteil am Münsteraner Erfolg trägt Trainer Möhlmann. Der 62 Jahre alte Coach, der die Preußen im Oktober übernahm, holte in 25 Spielen 43 Punkte - nur der FSV Zwickau (45) und Holstein Kiel (44) liegen in diesem Zeitraum vor Münster. Dieselbe Reihenfolge gibt es auch in der Rückrundentabelle.

ANGSTGEGNER PADERBORN: Möhlmann ist zugleich aber seit elf Pflichtspielen als Coach sieglos gegen Paderborn (drei Remis, acht Niederlagen). Den bisher letzten Sieg gegen die Ostwestfalen feierte Möhlmann als Trainer von Greuther Fürth in der 2. Bundesliga im April 2007, also vor mehr als zehn Jahren. Sein letzter Auswärtssieg in Paderborn liegt sogar schon bald zwölf Jahre zurück, beim 2:1 mit Fürth war es im September 2009 bei insgesamt neun Gastspielen der einzige Dreier des Trainers in Paderborn.

RECHENSPIELCHEN: Es ist unwahrscheinlich, aber möglich: In der Theorie könnte Münster noch in die 2. Bundesliga aufsteigen. Mit zwei Siegen zum Saisonabschluss bei gleichzeitigen Ausrutschern der Konkurrenz könnten die Westfalen noch auf dem dritten Platz und damit in der Relegation landen.

ABSTURZ DROHT: Eine Niederlage gegen den Lokalrivalen Münster wäre für die Paderboner ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib: Paderborn wäre der erste Klub, der aus rein sportlichen Gründen innerhalb von drei Jahren von der Bundesliga in die Viertklassigkeit abstürzen würde.

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NEUE AUSWÄRTSSTÄRKE? Nach fünf Niederlagen in Serie zwischen Dezember und März holten die Münsteraner aus den vergangen fünf Gastspielen zwei Siege und zwei Remis bei nur einer Niederlage. Am vergangenen Sonntag wurde beim 3:0 in Chemnitz außerdem der höchste Auswärtssieg seit August 2014 eingefahren. Zudem bemerkenswert: In vier der jüngsten fünf Auswärtsspiele hielt Preußen die Null. Nur beim 0:1 beim SV Wehen Wiesbaden Anfang April kassierten die Westfalen ein Gegentor.

EKLATANTE HEIMSCHWÄCHE: Paderborn holte zu Hause nur 20 Punkte - das ist gemeinsam Rot-Weiß Erfurt der Tiefstwert der 3. Liga. Mit insgesamt 57 Gegentoren stellt der SCP außerdem die schwächste Defensive der Liga. Nur in einem der vergangenen elf Heimspiele stand hinten die Null.

UNGESCHLAGEN UNTER BAUMGART: Steffen Baumgart ist nach Rene Müller und Stefan Emmerling der dritte Paderborner Trainer der Saison. Seitdem der ehemalige Bundesligaprofi Mitte April das Amt übernahm, sind die Ostwestfalen ungeschlagen. Zunächst gewann der SCP mit Baumgart das Halbfinale im Westfalenpokal 2:1 nach Verlängerung gegen den Regionalligisten TSG Sprockhövel. In der Liga folgten ein 3:1 gegen Lotte, ein 1:0 bei Fortuna Köln und am vergangenen Spieltag ein 1:1 in Zwickau. In den zwölf Partien zuvor hatten die Ostwestfalen nur sechs Punkte und damit einen Zähler weniger geholt als nun Baumgart in drei Spielen.

GRIMALDI SCORT: Münsters Adriano Grimaldi erzielte in den vergangenen vier Ligaspielen fünf Tore. Zuvor hatte er nur einmal in neun Partien getroffen. Er ist mit zwölf Treffern der mit Abstand beste Torschütze bei den Preußen. Dem Münsteraner Kapitän gelangen in den jüngsten vier Spielen neben seinen Toren auch vier Assists. Grimaldis starke Bilanz: An elf der vergangenen 16 Münsteraner Tore war der 26 Jahre alte Stürmer direkt beteiligt (sechs Tore, fünf Assists).

TOPSCHÜTZE MIT TORFLAUTE: Auf Paderborner Seite wartet Hinspieltorschütze Zlatko Dedic dagegen seit 17 Einsätzen auf ein Tor. Zuletzt war er am 17. Dezember 2016 beim 3:1 gegen den VfL Osnabrück erfolgreich. Seine Torflaute dauert nun schon 1260 Minuten an, also exakt 21 Stunden. Bemerkenswert: Mit sieben Toren ist Dedic dennoch bester Torschütze der Paderborner.

SPERREN: Bei Paderborn muss Thomas Bertels nach seiner zehnten Gelben Karte bereits die zweite Gelbsperre der Saison absitzen. In vier seiner vergangenen sechs Spielzeiten sah er exakt zehn Gelbe Karten. Bei Münster fehlt Sebastian Mai, der vergangenen Spieltag seine fünfte Gelbe Karte sah.

LANG, LANG IST'S HER: Vor zwölfeinhalb Jahren trafen die Klubs im November 2004 letztmals in Paderborn aufeinander, damals gewann der SCP in der Regionalliga Nord 3:2. Außerdem interessant: Markus Krösche, Paderborns aktueller Geschäftsführer Sport, stand damals noch selbst auf dem Platz.

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