Osnabrück gewinnt Elfmeter-Krimi gegen HSV

Auslosung am Samstag

Die Auslosung des Achtelfinales findet am Samstag (ab 23 Uhr) im Rahmen des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF statt. Europameisterin Celia Okoyino da Mbabi wird die Lose ziehen. Ausgetragen werden die Achtelfinalspiele am 27. und 28. Oktober. Das Finale im DFB-Pokal findet am 15. Mai 2010 traditionell im Olympiastadion Berlin statt.

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Bundesliga-Spitzenreiter Hamburger SV hat drei Tage vor dem Gipfel gegen Bayern München eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Die Hanseaten scheiterten durch ein 2:4 im Elfmeterschießen beim Drittligisten VfL Osnabrück bereits in der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde. Nach Verlängerung hatte es 3:3 (2:2, 0:0) gestanden.

Gefeierter Held des Außenseiters war Torwart Tino Berbig, der den Elfmeter von Robert Tesche entschärfte. Danach trafen alle seine Team-Kollegen, Mladen Petric beim letzten Hamburger Schuss dagegen nur den Pfosten.

Niels Hansen (52.), Benjamin Siegert (67.) und Henning Grieneisen (116.) hatten den Außenseiter ins Elfmeterschießen geführt. Petric (77.) und Piotr Trochowski per Handelfmeter in der Nachspielzeit (90.) erzielten die Tore für den HSV vor der Verlängerung, in der Guy Demel (100.) die HSV-Führung erzielte.

Betzenberg für Leverkusen nicht zu erklimmen

Bundesligist Bayer Leverkusen hat den ersten Rückschlag unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes hinnehmen müssen und ist überraschend in der zweiten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Der letztjährige Finalist unterlag beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern 1:2 (0:1) und kassierte damit die erste Niederlage der Saison.

Die Gastgeber setzten drei Tage nach ihrem 2:1-Sieg in der Liga gegen den FC St. Pauli dagegen ihre Erfolgsserie fort und bleiben in dieser Spielzeit weiter ungeschlagen. Die Tore für den FCK erzielten Sidney Sam (12.) und Erik Jendrisek (62.), Bayer kam erst vier Minuten vor dem Ende durch Theofanis Gekas zum Anschlusstreffer (86.).

Vor 33.712 Zuschauern auf dem Betzenberg ging der zweimalige Pokalsieger mit der ersten Chance in Führung. Sidney Sam hatte nach einer Flanke von Florian Dick keine Probleme Nationaltorhüter Rene Adler zu überwinden. Bereits fünf Minuten später hätten die Gäste, bei denen Toni Kroos für den verletzten Renato Augusto auflief, allerdings ausgleichen können, doch scheiterte Stefan Kießling an FCK-Keeper Tobias Sippel.

Nach der Pause erhöhten die Leverkusener zunehmend den Druck. Die größte Möglichkeit gegen die sich weiter zurückziehenden Pfälzer vergab zunächst Eren Derdiyok, der einen Schuss knapp neben das Tor setzte (48.). Die Gäste erarbeiteten sich immer mehr Feldvorteile, doch waren die Lauterer wie in der ersten Halbzeit mit ihrer ersten Möglichkeit erfolgreich. Nach einem Freistoß von Bastian Schulz verlängerte Amedick auf Jendrisek, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte (62.).

Meister Wolfsburg ausgeschieden

Der Meister tanzt nur noch auf zwei Hochzeiten: Durch eine 2:3 (0:2)-Niederlage beim Liga-Rivalen 1. FC Köln ist der VfL Wolfsburg bereits in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Mit zwei Treffern ließ ausgerechnet der Kölner Stürmer Manasseh Ishiaku den ersten Titeltraum des Deutschen Meisters in dieser Saison platzen.

Der Nigerianer, der zuvor seit 283 Tagen kein Pflichtspieltor für die Geißböcke geschossen hatte, leitete mit seinen Treffern in der 22. und 32. Minute den Kölner Sieg ein. In einer zwischenzeitlich turbulenten zweiten Halbzeit trafen zwar Edin Dzeko (54.) und Sascha Riether (66.) für den VfL, Sebastian Freis war aber zum zwischenzeitlichen 3:1 erfolgreich (65.). Wolfsburg verlor zudem Nationalspieler Marcel Schäfer in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch eine Gelb-Rote Karte wegen Meckerns.

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Der viermalige Cup-Sieger aus Köln, der erst durch das 2:0 am Samstag beim VfB Stuttgart den ersten Bundesliga-Sieg in dieser Spielzeit gefeiert hatte, steht damit erstmals seit 2006/07 wieder im Achtelfinale. Die Wolfsburger, die erst einmal im Endspiel des DFB-Pokals standen (1995), schieden erstmals seit vier Jahren wieder in der zweiten Runde aus und können sich nun auf die Titelverteidigung in der Liga und ihre Premieren-Saison in der Champions League konzentrieren. 39 Tage zuvor hatten die "Wölfe" in der Liga noch 3:1 in Köln gewonnen.

Stuttgart mit viel Mühe

Mit letzter Kraft und einem verzweifelten Endspurt hat der VfB Stuttgart das drohende Aus im DFB-Pokal knapp vermieden. In der zweiten Runde verwandelten die Schwaben ein 0:1 beim Viertligisten VfB Lübeck dank dreier später Tore in ein 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und zogen doch noch ins Achtelfinale ein.

Ein frühes Tor von Bastian Henning (6.) versetzte den Champions-League-Teilnehmer in eine Schockstarre. Die große Verunsicherung aus dem Ligabetrieb war der Mannschaft von Teamchef Markus Babbel sofort wieder anzumerken, die Angriffsbemühungen versandeten.

Der Außenseiter spielte sich vor 16.500 Zuschauern an der Lohmühle in einen Rausch. Dennoch gelang Julian Schieber (77.) der späte Ausgleich. Nationalspieler Sami Khedira (109.) erzielte für Stuttgart schließlich das erlösende 2:1 beim Halbfinalisten von 2004. Cacau (117.) machte dann alles klar.

Auslosung am Samstag

Die Auslosung des Achtelfinales findet am Samstag (ab 23 Uhr) im Rahmen des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF statt. Europameisterin Celia Okoyino da Mbabi wird die Lose ziehen. Ausgetragen werden die Achtelfinalspiele am 27. und 28. Oktober. Das Finale im DFB-Pokal findet am 15. Mai 2010 traditionell im Olympiastadion Berlin statt.