Olympia-Duell gegen Kanada: Ein Punkt fehlt noch zum Viertelfinale

Heute (ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF) wollen die DFB-Frauen von Bundestrainerin Silvia Neid im letzten Gruppenspiel der Olympischen Spiele gegen Kanada im Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha in Brasília den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell der DFB-Frauen gegen die Kanadierinnen.

MAKELLOSE BILANZ: Zwölf Begegnungen gab es bereits zwischen den DFB-Frauen und den Kanadierinnen. Alle Spiele konnte die deutsche Mannschaft für sich entscheiden. Lediglich gegen Island (14) hat Deutschland mehr Partien bestritten und dabei immer gewonnen. Kanada spielte gegen kein anderes Land so oft und verlor immer – nur gegen die USA (48 in 57 Spielen) und China (14 in 27 Spielen) gab es mehr Niederlagen. Die einzigen beiden Pflichtspielduelle fanden bei Weltmeisterschaften statt: 2003 gewann Deutschland in Columbus (USA) sein Auftaktspiel mit 4:1 gegen Kanada. Am Ende wurde Deutschland Weltmeister, Kanada landete auf Platz vier. Bei einem Olympischen Fußballturnier ist die Begegnung Deutschland - Kanada jedoch eine Premiere.

REKORDSPIEL IN BERLIN: Auch 2011 begann Deutschland die WM gegen Kanada. Im mit 73.680 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion gewann Deutschland durch Tore von Kerstin Garefrekes (10.) und Célia Šašić (42./damals: Okoyino da Mbabi), Christine Sinclair gelang nur noch der Anschluss (82.). Es ist bis heute das WM-Spiel mit den meisten Zuschauern auf europäischem Boden. Als meistbesuchtes Frauenländerspiel in Europa wurde die Partie am 9. August 2012 beim Olympischen Frauenfinale in London abgelöst. 80.203 Zuschauer sahen das 2:1 der USA gegen Japan.

BEGINN DER ÄRA PRINZ: Das letzte Duell war ein 2:1 in einem Testspiel in Vancouver am 19. Juni 2014. Der höchste Sieg gegen Kanada war ein 7:1 in Oberhausen am 17. Juni 2001. Rekordnationalspielerin Birgit Prinz bestritt beim 2:1 gegen Kanada in einem Testspiel am 27. Juli 1994 ihr erstes von 214 Länderspielen und traf gleich 17 Minuten nach ihrer Einwechslung (72. Minute eingewechselt/Tor in der 89. Minute) zum ersten ihrer 128 Länderspieltore. Dies war zudem das erste deutsche Länderspiel gegen Kanada.

IM WELTMEISTER-STADION ZUM VIERTELFINALE: Das Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha in der Hauptstadt Brasília wurde für die WM 2014 auf den Überresten des Estádio Mané Garrincha gebaut, das nach Garrincha, dem Weltmeister von 1958 und 1962, benannt wurde. Mit einer Kapazität von 69.349 Zuschauern ist es nach dem Maracanã von Rio de Janeiro (74.738) das zweitgrößte Stadion des Olympischen Fußballturniers. Es verfügt für die wetterunabhängige Nutzung über ein herausfahrbares Dach. Die deutschen Männer könnten in diesem Stadion ihr Viertelfinale austragen, sollten sie Gruppenzweiter werden. Für die deutschen Frauen gäbe es als Gruppendritte im Viertelfinale eine Rückkehr nach Brasília.

KANADA BEREITS IM VIERTELFINALE: Die kanadischen Fußballfrauen bestritten ihr erstes Länderspiel am 7. Juli 1986 in Minneapolis und verloren mit 0:1 gegen die USA. Nachdem bei den ersten drei Turnieren die Qualifikation nicht gelang, sind die Kanadierinnen jetzt schon zum dritten Mal in Folge beim Olympischen Fußballturnier mit dabei. Die Gruppenphase wurde bei den ersten beiden Teilnahmen immer überstanden, obwohl jeweils ein Gruppenspiel verloren wurde. Dieses Jahr gab es erstmals zwei Siege zum Start, womit den Kanadierinnen der Einzug ins Viertelfinale bereits sicher ist. 2012 in London gelang mit dem dritten Platz der bis heute größte Erfolg. Im Spiel um Bronze schlug Kanada die Französinnen mit 1:0. Einen Achtungserfolg feierte Kanada im März 2016, als erstmals der renommierte Algarve Cup gewonnen wurde. Im Finale gegen Brasilien siegte Kanada mit 2:1.

REKORDSPIELERIN SINCLAIR: Christine Sinclair stellte 2012 in London mit sechs Treffern den Rekord für die meisten Treffer bei einem Olympischen Frauenfußballturnier auf. Alleine im verlorenen Halbfinale gegen die USA hatte sie dreimal getroffen. Sinclair ist mit 247 Spielen und 164 Toren auch Rekordspielerin Kanadas, sowie die bisher zweitbeste Länderspieltorschützin. Einzig die US-Amerikanerin Abby Wambach traf öfter in Länderspielen (184 -mal).

BLITZTOR: Janine Beckie gelang am ersten Spieltag von Olympia 2016 nach nur 20 Sekunden gegen Australien das schnellste Tor in der Geschichte des Olympischen Frauenfußballturniers. Den Rekord hielt zuvor O’Reilly aus den USA, die beim 4:0 gegen Neuseeland 2008 in der 42. Sekunde traf.

NEUES TEAM, NEUES GLÜCK: Trainiert werden die Kanadierinnen von John Herdman. Der Engländer begann seine Trainerkarriere 2006 als Nationaltrainer von Neuseeland (2006 bis 2011). Kanada übernahm er 2011 und holte gleich die Goldmedaille bei den Panamerika-Spielen sowie Bronze bei Olympia 2012. Nachdem er 2008 bereits mit Neuseeland an Olympia teilgenommen hatte, ist es seine dritte Teilnahme. Außer ihm nahmen nur Pia Sundhage (USA und Schweden) und Even Pellerud (Norwegen und Kanada) mit zwei verschiedenen Teams an den Olympischen Spielen teil.

KURIOSE VERBINDUNGEN: Silvia Neid leitete ihr erstes Länderspiel als deutsche Nationaltrainerin am 1. September 2005 in Burnaby. Dort schlug die DFB-Elf Kanada mit 3:1. Ihr zweites Länderspiel war drei Tage später erneut gegen Kanada. Kanadas Sophie Schmidt hat deutsche Großeltern, die nach Paraguay auswanderten und spricht seit ihrem Germanistikstudium an der Universität Portland Deutsch. Seit 2015 spielt sie beim 1. FFC Frankfurt und stand in der Saison 2015/16 als Teamkollegin von Saskia Bartusiak, Simone Laudehr, Dzsenifer Marozsán und Mandy Islacker auf dem Platz.

HÖHER, SCHNELLER, WEITER: Deutschland stellt bei Olympia 2016 bisher die beste Offensive (acht Tore, wie Brasilien), erzielte die meisten Tore nach Standards (vier), gab die meisten Torschüsse ab (65), spielte in der gegnerischen Hälfte die meisten (662) und genauesten Pässe (76 Prozent angekommen), schlug die meisten (57) und genauesten Flanken (33 Prozent angekommen) und beging die wenigsten Fouls (elf).

DUELL UM DEN GRUPPENSIEG: Die DFB-Frauen sind mit einem Punktgewinn gegen Kanada sicher im Viertelfinale. Selbst eine hohe Niederlage dürfte sich das Team von Bundestrainerin Silvia Neid leisten, falls im Anschluss nicht die Begegnungen Neuseeland - Frankreich und China - Schweden unentschieden ausgehen. Mit einem Erfolg gegen Kanada ist Deutschland zudem der Gruppensieg sicher, Kanada reicht dafür ein Unentschieden.

[mil]

Heute (ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF) wollen die DFB-Frauen von Bundestrainerin Silvia Neid im letzten Gruppenspiel der Olympischen Spiele gegen Kanada im Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha in Brasília den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell der DFB-Frauen gegen die Kanadierinnen.

MAKELLOSE BILANZ: Zwölf Begegnungen gab es bereits zwischen den DFB-Frauen und den Kanadierinnen. Alle Spiele konnte die deutsche Mannschaft für sich entscheiden. Lediglich gegen Island (14) hat Deutschland mehr Partien bestritten und dabei immer gewonnen. Kanada spielte gegen kein anderes Land so oft und verlor immer – nur gegen die USA (48 in 57 Spielen) und China (14 in 27 Spielen) gab es mehr Niederlagen. Die einzigen beiden Pflichtspielduelle fanden bei Weltmeisterschaften statt: 2003 gewann Deutschland in Columbus (USA) sein Auftaktspiel mit 4:1 gegen Kanada. Am Ende wurde Deutschland Weltmeister, Kanada landete auf Platz vier. Bei einem Olympischen Fußballturnier ist die Begegnung Deutschland - Kanada jedoch eine Premiere.

REKORDSPIEL IN BERLIN: Auch 2011 begann Deutschland die WM gegen Kanada. Im mit 73.680 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion gewann Deutschland durch Tore von Kerstin Garefrekes (10.) und Célia Šašić (42./damals: Okoyino da Mbabi), Christine Sinclair gelang nur noch der Anschluss (82.). Es ist bis heute das WM-Spiel mit den meisten Zuschauern auf europäischem Boden. Als meistbesuchtes Frauenländerspiel in Europa wurde die Partie am 9. August 2012 beim Olympischen Frauenfinale in London abgelöst. 80.203 Zuschauer sahen das 2:1 der USA gegen Japan.

BEGINN DER ÄRA PRINZ: Das letzte Duell war ein 2:1 in einem Testspiel in Vancouver am 19. Juni 2014. Der höchste Sieg gegen Kanada war ein 7:1 in Oberhausen am 17. Juni 2001. Rekordnationalspielerin Birgit Prinz bestritt beim 2:1 gegen Kanada in einem Testspiel am 27. Juli 1994 ihr erstes von 214 Länderspielen und traf gleich 17 Minuten nach ihrer Einwechslung (72. Minute eingewechselt/Tor in der 89. Minute) zum ersten ihrer 128 Länderspieltore. Dies war zudem das erste deutsche Länderspiel gegen Kanada.

IM WELTMEISTER-STADION ZUM VIERTELFINALE: Das Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha in der Hauptstadt Brasília wurde für die WM 2014 auf den Überresten des Estádio Mané Garrincha gebaut, das nach Garrincha, dem Weltmeister von 1958 und 1962, benannt wurde. Mit einer Kapazität von 69.349 Zuschauern ist es nach dem Maracanã von Rio de Janeiro (74.738) das zweitgrößte Stadion des Olympischen Fußballturniers. Es verfügt für die wetterunabhängige Nutzung über ein herausfahrbares Dach. Die deutschen Männer könnten in diesem Stadion ihr Viertelfinale austragen, sollten sie Gruppenzweiter werden. Für die deutschen Frauen gäbe es als Gruppendritte im Viertelfinale eine Rückkehr nach Brasília.

KANADA BEREITS IM VIERTELFINALE: Die kanadischen Fußballfrauen bestritten ihr erstes Länderspiel am 7. Juli 1986 in Minneapolis und verloren mit 0:1 gegen die USA. Nachdem bei den ersten drei Turnieren die Qualifikation nicht gelang, sind die Kanadierinnen jetzt schon zum dritten Mal in Folge beim Olympischen Fußballturnier mit dabei. Die Gruppenphase wurde bei den ersten beiden Teilnahmen immer überstanden, obwohl jeweils ein Gruppenspiel verloren wurde. Dieses Jahr gab es erstmals zwei Siege zum Start, womit den Kanadierinnen der Einzug ins Viertelfinale bereits sicher ist. 2012 in London gelang mit dem dritten Platz der bis heute größte Erfolg. Im Spiel um Bronze schlug Kanada die Französinnen mit 1:0. Einen Achtungserfolg feierte Kanada im März 2016, als erstmals der renommierte Algarve Cup gewonnen wurde. Im Finale gegen Brasilien siegte Kanada mit 2:1.

REKORDSPIELERIN SINCLAIR: Christine Sinclair stellte 2012 in London mit sechs Treffern den Rekord für die meisten Treffer bei einem Olympischen Frauenfußballturnier auf. Alleine im verlorenen Halbfinale gegen die USA hatte sie dreimal getroffen. Sinclair ist mit 247 Spielen und 164 Toren auch Rekordspielerin Kanadas, sowie die bisher zweitbeste Länderspieltorschützin. Einzig die US-Amerikanerin Abby Wambach traf öfter in Länderspielen (184 -mal).

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BLITZTOR: Janine Beckie gelang am ersten Spieltag von Olympia 2016 nach nur 20 Sekunden gegen Australien das schnellste Tor in der Geschichte des Olympischen Frauenfußballturniers. Den Rekord hielt zuvor O’Reilly aus den USA, die beim 4:0 gegen Neuseeland 2008 in der 42. Sekunde traf.

NEUES TEAM, NEUES GLÜCK: Trainiert werden die Kanadierinnen von John Herdman. Der Engländer begann seine Trainerkarriere 2006 als Nationaltrainer von Neuseeland (2006 bis 2011). Kanada übernahm er 2011 und holte gleich die Goldmedaille bei den Panamerika-Spielen sowie Bronze bei Olympia 2012. Nachdem er 2008 bereits mit Neuseeland an Olympia teilgenommen hatte, ist es seine dritte Teilnahme. Außer ihm nahmen nur Pia Sundhage (USA und Schweden) und Even Pellerud (Norwegen und Kanada) mit zwei verschiedenen Teams an den Olympischen Spielen teil.

KURIOSE VERBINDUNGEN: Silvia Neid leitete ihr erstes Länderspiel als deutsche Nationaltrainerin am 1. September 2005 in Burnaby. Dort schlug die DFB-Elf Kanada mit 3:1. Ihr zweites Länderspiel war drei Tage später erneut gegen Kanada. Kanadas Sophie Schmidt hat deutsche Großeltern, die nach Paraguay auswanderten und spricht seit ihrem Germanistikstudium an der Universität Portland Deutsch. Seit 2015 spielt sie beim 1. FFC Frankfurt und stand in der Saison 2015/16 als Teamkollegin von Saskia Bartusiak, Simone Laudehr, Dzsenifer Marozsán und Mandy Islacker auf dem Platz.

HÖHER, SCHNELLER, WEITER: Deutschland stellt bei Olympia 2016 bisher die beste Offensive (acht Tore, wie Brasilien), erzielte die meisten Tore nach Standards (vier), gab die meisten Torschüsse ab (65), spielte in der gegnerischen Hälfte die meisten (662) und genauesten Pässe (76 Prozent angekommen), schlug die meisten (57) und genauesten Flanken (33 Prozent angekommen) und beging die wenigsten Fouls (elf).

DUELL UM DEN GRUPPENSIEG: Die DFB-Frauen sind mit einem Punktgewinn gegen Kanada sicher im Viertelfinale. Selbst eine hohe Niederlage dürfte sich das Team von Bundestrainerin Silvia Neid leisten, falls im Anschluss nicht die Begegnungen Neuseeland - Frankreich und China - Schweden unentschieden ausgehen. Mit einem Erfolg gegen Kanada ist Deutschland zudem der Gruppensieg sicher, Kanada reicht dafür ein Unentschieden.

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