Olympia: Conny Pohlers schnuppert Höhenluft

Ganz geheuer war es Conny Pohlers nicht, als sie mit der Frauen-Nationalmannschaft auf dem kleinen ehemaligen Militärflughafen in der Nähe von Patras ankam. Das Gefühl verbesserte sich auch nicht, als die zweimotorige Propellermaschine vorfuhr, die die DFB-Auswahl nach Kreta fliegen sollte, wo am Montag das Halbfinale im Olympischen Frauenfußball-Turnier zwischen Deutschland und der USA stattfand.

Deutlich weniger Bammel vor dem Abheben hatte die Angreiferin vom 1. FFC Turbine Potsdam einen Tag zuvor im Viertelfinale gegen Nigeria. Da stieg sie in der 81. Minute nach einer Flanke von Sonja Fuss zum Kopfball hoch und irritierte Torfrau Precious Dede derart, dass sie den Ball direkt vor die Füße der Deutschen fallen ließ, die nur noch zum siegbringenden 2:1 einzudrücken brauchte. Damit führte Conny Pohlers ein nervenaufreibendes Spiel doch noch zu einem guten Ende. Denn mit dem Sieg hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nicht nur die Runde der letzten Vier erreicht, sondern steht damit auf jeden Fall in einem Spiel um die Medaillen. Das heißt, sie ist ganz dicht dran, das selbst gesteckte Ziel vom Medaillengewinn zu realisieren.

Dass es ein hartes Stück Arbeit war, so weit zu kommen, hat Conny Pohlers nicht überrascht. „Wir wussten, dass die Nigerianerinnen stark sind. Gerade hier beim Turnier haben sie gute Spiele gezeigt“, sagt die Potsdamerin. Deswegen lautete die Devise, den Afrikanerinnen mit einem frühen Tor den Schneid abzukaufen. Da dies nicht gelang, sogar im Gegenteil die „Superfalcons“ in Führung gingen, musste sich die DFB-Auswahl enorm strecken.

Mit Pohlers kam frischer Schwung

Gehörigen Anteil an dem positiven Ausgang hatte Conny Pohlers – nicht nur auf Grund ihres Treffers. Mit ihrer Einwechselung zu Beginn der zweiten Halbzeit kam frischer Schwung ins Spiel der DFB-Auswahl. Schwung, der der Frauen-Nationalmannschaft an diesem Tag lange Zeit fehlte. Einen den ihr Team unbedingt beibehalten muss. Selbstkritisch sagt sie: „Am Montag gegen die USA müssen wir anders ins Spielen, sonst kassieren wir mehr als nur ein Tor.“

Darauf aufmerksam machen, wie stark die US-Amerikanerinnen sind, braucht sie nicht. Das würde bedeuten Eulen nach Athen zu tragen. Aber erschwerend wird hinzukommen, dass sie noch eine Rechnung offen haben. „Sie werden sich für die Niederlage im WM-Halbfinale rächen wollen“, so Conny Pohlers. Dazu brennen die Routiniers wie Mia Hamm, Kristine Lily oder Julie Foudy darauf, ihre Karriere mit Olympia-Gold beenden zu können. Doch das macht die kesse Potsdamerin nicht im geringsten nervös. „Die kochen auch nur mit Wasser“, erklärt sie, „an einem guten Tag schlagen wir die auch noch einmal.“ Zur Not steigt Conny Pohlers dafür wieder in die Luft. [nb]


[bild1]Ganz geheuer war es Conny Pohlers nicht, als sie mit der Frauen-Nationalmannschaft auf dem kleinen ehemaligen Militärflughafen in der Nähe von Patras ankam. Das Gefühl verbesserte sich auch nicht, als die zweimotorige Propellermaschine vorfuhr, die die DFB-Auswahl nach Kreta fliegen sollte, wo am Montag das Halbfinale im Olympischen Frauenfußball-Turnier zwischen Deutschland und der USA stattfand.



Deutlich weniger Bammel vor dem Abheben hatte die Angreiferin vom 1. FFC Turbine Potsdam einen Tag zuvor im Viertelfinale gegen Nigeria. Da stieg sie in der 81. Minute nach einer Flanke von Sonja Fuss zum Kopfball hoch und irritierte Torfrau Precious Dede derart, dass sie den Ball direkt vor die Füße der Deutschen fallen ließ, die nur noch zum siegbringenden 2:1 einzudrücken brauchte. Damit führte Conny Pohlers ein nervenaufreibendes Spiel doch noch zu einem guten Ende. Denn mit dem Sieg hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nicht nur die Runde der letzten Vier erreicht, sondern steht damit auf jeden Fall in einem Spiel um die Medaillen. Das heißt, sie ist ganz dicht dran, das selbst gesteckte Ziel vom Medaillengewinn zu realisieren.



Dass es ein hartes Stück Arbeit war, so weit zu kommen, hat Conny Pohlers nicht überrascht. „Wir wussten, dass die Nigerianerinnen stark sind. Gerade hier beim Turnier haben sie gute Spiele gezeigt“, sagt die Potsdamerin. Deswegen lautete die Devise, den Afrikanerinnen mit einem frühen Tor den Schneid abzukaufen. Da dies nicht gelang, sogar im Gegenteil die „Superfalcons“ in Führung gingen, musste sich die DFB-Auswahl enorm strecken.



Mit Pohlers kam frischer Schwung



Gehörigen Anteil an dem positiven Ausgang hatte Conny Pohlers – nicht nur auf Grund ihres Treffers. Mit ihrer Einwechselung zu Beginn der zweiten Halbzeit kam frischer Schwung ins Spiel der DFB-Auswahl. Schwung, der der Frauen-Nationalmannschaft an diesem Tag lange Zeit fehlte. Einen den ihr Team unbedingt beibehalten muss. Selbstkritisch sagt sie: „Am Montag gegen die USA müssen wir anders ins Spielen, sonst kassieren wir mehr als nur ein Tor.“



Darauf aufmerksam machen, wie stark die US-Amerikanerinnen sind, braucht sie nicht. Das würde bedeuten Eulen nach Athen zu tragen. Aber erschwerend wird hinzukommen, dass sie noch eine Rechnung offen haben. „Sie werden sich für die Niederlage im WM-Halbfinale rächen wollen“, so Conny Pohlers. Dazu brennen die Routiniers wie Mia Hamm, Kristine Lily oder Julie Foudy darauf, ihre Karriere mit Olympia-Gold beenden zu können. Doch das macht die kesse Potsdamerin nicht im geringsten nervös. „Die kochen auch nur mit Wasser“, erklärt sie, „an einem guten Tag schlagen wir die auch noch einmal.“ Zur Not steigt Conny Pohlers dafür wieder in die Luft.