Oliver Krause: "Mentalität schlägt Qualität"

Im März hatte Arminia Bielefeld den 31-jährigen Oliver Krause noch von seinen Aufgaben als U 19-Trainer entbunden. Jetzt ist der A-Lizenzinhaber mit der U 17 der Arminia in der West-Staffel der B-Junioren Bundesliga auf Erfolgskurs.

Krause, der neben seiner Trainertätigkeit auch ein großes Schulprojekt der Ostwestfalen betreut, gewann mit seiner Mannschaft zuletzt drei Spiele in Folge, rangiert auf Tabellenplatz fünf. Heute (ab 13 Uhr) gastieren die Bielefelder beim Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen, der alle bisherigen sechs Partien für sich entschieden hat.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Oliver Krause mit dem Journalisten Christian Knoth über seine Beurlaubung als U 19-Trainer, die neue Aufgabe bei den B-Junioren, die Positivserie seiner Mannschaft und das Bielefelder Schulprojekt.

DFB.de: Vier Siege aus den ersten sechs Saisonspielen: Zufrieden mit dem Saisonstart, Herr Krause?

Oliver Krause: Definitiv! Mich freut vor allem, dass wir nicht nur gut gepunktet, sondern uns auch regelmäßig hervorragend präsentiert haben. Meine Jungs begreifen, dass die richtige Einstellung das A und O ist. Bereits im Training beweisen sie mir, dass sie das verinnerlichen und in den Spielen umsetzen wollen.

DFB.de: Was macht die U 17 der Arminia derzeit so stark?

Krause: Wir verfügen über einen ausgeglichenen Kader, der kurzfristige Veränderungen sehr gut verkraften und wegstecken kann. Wenige Minuten vor unserem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln hatte sich zum Beispiel unser Kapitän Tom Fuhrmann verletzt. Davon hat sich die Mannschaft aber in keiner Weise beeinflussen lassen und am Ende die drei Punkte eingefahren. Ich bin davon überzeugt, dass qualitativ bessere Mannschaften mit der richtigen Mentalität immer besiegt werden können. Darüber hinaus stehen wir defensiv sehr stabil, jeder arbeitet bei uns mit nach hinten. Hinzu kommt, dass wir derzeit einen Positivlauf haben, der uns von Woche zu Woche immer weiter beflügelt. Vielleicht war auch das 0:2 in Hennef am 3. Spieltag ein positiver Weckruf.

DFB.de: In der abgelaufenen Spielzeit erreichten die Bielefelder B-Junioren den sechsten Platz, jetzt rangiert die Arminia auf Rang fünf. Wohin führt der Weg in dieser Saison?

Krause: Die Tabellensituation ist eine hervorragende Momentaufnahme. Allerdings war die vergangene Saison überragend. Daran anzuknüpfen, wird schwer. Wir bleiben dabei, dass wir den Klassenverbleib so früh wie möglich sicherstellen wollen. Wenn wir diese Vorgabe erreicht haben, können wir uns gerne ein neues Ziel setzen.

DFB.de: Sie sind erst seit Juli Trainer der U 17, waren zuvor bis März für die U 19 zuständig, wurden dann aber freigestellt. Wie haben Sie die vorläufige Trennung in Erinnerung?

Krause: Der Verein muss versuchen zu reagieren, wenn die sportliche Situation nicht zufriedenstellend ist. Das habe ich verstanden und auch akzeptiert. So etwas gehört im Laufe einer Trainer-Laufbahn dazu und lässt sich kaum vermeiden. Ich bin auf keinen Fall nachtragend, freue mich vielmehr sehr über meine neue Aufgabe.

DFB.de: Wie kam es zu der erneuten Zusammenarbeit?

Krause: Das lief äußerst unkompliziert. Bereits bei meiner Freistellung hatte mir der Verein signalisiert, mit mir in anderer Position weiterarbeiten zu wollen. Es war deshalb frühzeitig klar, dass ich der Arminia erhalten bleiben würde. Nur die genaue Position war noch offen.

DFB.de: Warum fiel es Ihnen so leicht, sich wieder für Bielefeld zu entscheiden?

Krause: Es wäre sehr schade gewesen, wenn mein Weg bei der Arminia schon geendet hätte. Ich arbeite seit 2010 im Verein und bin sehr dankbar dafür, dass ich so viele Erfahrungen sammeln konnte. Jetzt bin ich voller Tatendrang und habe den Ansporn, noch einmal mit einer neuen Mannschaft durchzustarten. Ich sehe es als große Chance an, mich bei der U 17 erneut beweisen zu dürfen.

DFB.de: Salopp gefragt: Möchten Sie ewig bei Arminia arbeiten?

Krause: (lacht). Derzeit macht mir meine Arbeit in Bielefeld sehr viel Spaß. Auf dem Hier und Jetzt liegt auch der Fokus. Allerdings möchte ich nicht abstreiten, dass der Gedanke reizvoll ist, irgendwann auch für andere Klubs tätig zu sein. Vor allem im schnelllebigen Fußballgeschäft wissen wir als Trainer nie, was uns die Zukunft bringt. Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich heute bei Arminia Bielefeld arbeiten würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt!

DFB.de: Warum?

Krause: Zum Abschluss meines Sportwissenschaft-Studiums in Köln hatte ich eineinhalb Jahre in Argentinien gelebt und studiert. Danach kam ich ursprünglich nur deshalb nach Deutschland zurück, um mein Diplom zu erwerben. Wie es der Zufall so wollte, bekam ich die Möglichkeit, meine Diplomarbeit bei der Arminia zu schreiben. Als Vereinspraktikant habe ich dort recherchiert und viele Tage verbracht. Zu diesem Zeitpunkt war ich außerdem schon im Besitz der Trainer-B-Lizenz. Thomas Krücken, damaliger Leiter der Bielefelder Nachwuchsabteilung und heute U 19-Trainer des FSV Mainz 05, machte mir dann ein Jobangebot als Jugendtrainer. Jetzt bin ich schon seit mehr als fünf Jahren bei der Arminia.

DFB.de: Aktuell besitzen Sie die A-Lizenz. Ist die Ausbildung zum Fußballlehrer bereits in Planung?

Krause: Ja, mittelfristig ist das auf jeden Fall ein persönliches Ziel von mir. Ich habe mich auch schon beworben und Eignungstests absolviert. Es ist aber so, dass es sehr schwierig ist, einen Platz zu bekommen. Ich bin dennoch optimistisch, dass es in naher Zukunft klappt.

DFB.de: Sie selbst hatten im Seniorenbereich nie professionell Fußball gespielt. Ist das bei der Heranführung junger Talente zum Profibereich ein Nachteil?

Krause: Das glaube ich nicht. Der Erfolg in der aktiven Laufbahn entscheidet nicht über die späteren Qualitäten als Trainer.

DFB.de: Bereits mit 26 Jahren wurden Sie Leiter der Bielefelder Fußballschule. Warum haben Sie sich so früh für die Ausbildung junger Talente begeistert, statt Ihre eigene aktive Laufbahn voranzutreiben?

Krause: Obwohl ich in der Jugend immer hoch gespielt habe - unter anderem bei Fortuna Düsseldorf - musste ich mit 22 Jahren anerkennen, dass der Zug in Richtung Profifußball abgefahren war. Ich spielte im Seniorenbereich ‚nur“ in der Oberliga für die SSVg Velbert und in der Verbandsliga für den Kölner Verein FC Hürth. Da ich es schon immer interessant fand, jungen Sportlern bei der Persönlichkeitsfindung behilflich zu sein sowie ihre Entwicklung zu begleiten und zu beobachten, fiel es mir nicht schwer, mich für den Beruf des Trainers sowie des Lehrers zu entscheiden. Der Sport bietet einen guten Rahmen, um eine Bindung zu den Jugendlichen herzustellen.

DFB.de: Schon seit 2012 sind Sie Leiter des Schulprojekts von Arminia Bielefeld. Was hat es damit auf sich?

Krause: Dabei handelt sich sich um eine Kooperation zwischen dem Verein und zwei städtischen Schulen - einem Gymnasium sowie einer Realschule. Die Doppelbelastung aus Sport und Schule wird für junge Fußballer in der heutigen Zeit immer größer, auch der Druck von außen nimmt nicht ab. Wir wollen den Jungs dabei helfen, damit besser umzugehen und darüber hinaus ihre schulischen Leistungen durch gezielte Nachhilfestunden zwischen den Trainingseinheiten zu verbessern. Wir sind überzeugt, dass sich der schulische Erfolg auch positiv auf die Leistungen auf dem Fußballplatz auswirkt. Wir begleiten unsere Nachwuchsspieler auf ihrem sportlichen, aber auch schulischen und persönlichen Weg. Denn eines ist klar: Der Traum, Profifußballer zu werden, bleibt für die meisten ein Traum.

DFB.de: Kommen wir noch einmal zum Tagesgeschäft: Am Samstag gastieren Sie mit Ihrer Mannschaft beim Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen. Wie schätzen Sie die Rheinländer ein?

Krause: Schon mit der U 14 haben wir damals gegen den heutigen B-Junioren-Kader von Bayer 04 gespielt. Der Jahrgang ist außergewöhnlich stark, die Spieler sind für ihr Alter bemerkenswert weit. Sie sind sehr athletisch, körperlich auf einem hohen Level. Es ist keine Überraschung, dass die Mannschaft an der Tabellenspitze steht. Wir freuen uns auf eine große Herausforderung, haben den Ehrgeiz, etwas Zählbares mitzunehmen - auch wenn wir klarer Außenseiter sind. Was gibt es Schöneres, als den Tabellenführer zu ärgern?

DFB.de: Worauf wird es besonders ankommen, um Leverkusen Paroli zu bieten?

Krause: Wenn wir in der Abwehr stabil stehen, haben wir eine Chance. In der Offensive besitzen wir die Qualität, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Wichtig wird auch sein, mutig zu agieren, schnell umzuschalten und keinen Angsthasenfußball zu spielen.

DFB.de: Durch Ihre vielen verschiedenen Positionen, in denen Sie bei der Arminia schön tätig waren, sind Sie so etwas wie ein "Mädchen für Alles" geworden. In Verbindung mit Ihrem Nachnamen: Werden Sie intern "Hausmeister Krause" genannt?

Krause: (lacht). So wurde ich noch nicht genannt und bin auch von Sprüchen verschont geblieben. Aber vielleicht ändert sich das jetzt …

[mspw]

Im März hatte Arminia Bielefeld den 31-jährigen Oliver Krause noch von seinen Aufgaben als U 19-Trainer entbunden. Jetzt ist der A-Lizenzinhaber mit der U 17 der Arminia in der West-Staffel der B-Junioren Bundesliga auf Erfolgskurs.

Krause, der neben seiner Trainertätigkeit auch ein großes Schulprojekt der Ostwestfalen betreut, gewann mit seiner Mannschaft zuletzt drei Spiele in Folge, rangiert auf Tabellenplatz fünf. Heute (ab 13 Uhr) gastieren die Bielefelder beim Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen, der alle bisherigen sechs Partien für sich entschieden hat.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Oliver Krause mit dem Journalisten Christian Knoth über seine Beurlaubung als U 19-Trainer, die neue Aufgabe bei den B-Junioren, die Positivserie seiner Mannschaft und das Bielefelder Schulprojekt.

DFB.de: Vier Siege aus den ersten sechs Saisonspielen: Zufrieden mit dem Saisonstart, Herr Krause?

Oliver Krause: Definitiv! Mich freut vor allem, dass wir nicht nur gut gepunktet, sondern uns auch regelmäßig hervorragend präsentiert haben. Meine Jungs begreifen, dass die richtige Einstellung das A und O ist. Bereits im Training beweisen sie mir, dass sie das verinnerlichen und in den Spielen umsetzen wollen.

DFB.de: Was macht die U 17 der Arminia derzeit so stark?

Krause: Wir verfügen über einen ausgeglichenen Kader, der kurzfristige Veränderungen sehr gut verkraften und wegstecken kann. Wenige Minuten vor unserem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln hatte sich zum Beispiel unser Kapitän Tom Fuhrmann verletzt. Davon hat sich die Mannschaft aber in keiner Weise beeinflussen lassen und am Ende die drei Punkte eingefahren. Ich bin davon überzeugt, dass qualitativ bessere Mannschaften mit der richtigen Mentalität immer besiegt werden können. Darüber hinaus stehen wir defensiv sehr stabil, jeder arbeitet bei uns mit nach hinten. Hinzu kommt, dass wir derzeit einen Positivlauf haben, der uns von Woche zu Woche immer weiter beflügelt. Vielleicht war auch das 0:2 in Hennef am 3. Spieltag ein positiver Weckruf.

DFB.de: In der abgelaufenen Spielzeit erreichten die Bielefelder B-Junioren den sechsten Platz, jetzt rangiert die Arminia auf Rang fünf. Wohin führt der Weg in dieser Saison?

Krause: Die Tabellensituation ist eine hervorragende Momentaufnahme. Allerdings war die vergangene Saison überragend. Daran anzuknüpfen, wird schwer. Wir bleiben dabei, dass wir den Klassenverbleib so früh wie möglich sicherstellen wollen. Wenn wir diese Vorgabe erreicht haben, können wir uns gerne ein neues Ziel setzen.

DFB.de: Sie sind erst seit Juli Trainer der U 17, waren zuvor bis März für die U 19 zuständig, wurden dann aber freigestellt. Wie haben Sie die vorläufige Trennung in Erinnerung?

Krause: Der Verein muss versuchen zu reagieren, wenn die sportliche Situation nicht zufriedenstellend ist. Das habe ich verstanden und auch akzeptiert. So etwas gehört im Laufe einer Trainer-Laufbahn dazu und lässt sich kaum vermeiden. Ich bin auf keinen Fall nachtragend, freue mich vielmehr sehr über meine neue Aufgabe.

DFB.de: Wie kam es zu der erneuten Zusammenarbeit?

Krause: Das lief äußerst unkompliziert. Bereits bei meiner Freistellung hatte mir der Verein signalisiert, mit mir in anderer Position weiterarbeiten zu wollen. Es war deshalb frühzeitig klar, dass ich der Arminia erhalten bleiben würde. Nur die genaue Position war noch offen.

DFB.de: Warum fiel es Ihnen so leicht, sich wieder für Bielefeld zu entscheiden?

Krause: Es wäre sehr schade gewesen, wenn mein Weg bei der Arminia schon geendet hätte. Ich arbeite seit 2010 im Verein und bin sehr dankbar dafür, dass ich so viele Erfahrungen sammeln konnte. Jetzt bin ich voller Tatendrang und habe den Ansporn, noch einmal mit einer neuen Mannschaft durchzustarten. Ich sehe es als große Chance an, mich bei der U 17 erneut beweisen zu dürfen.

DFB.de: Salopp gefragt: Möchten Sie ewig bei Arminia arbeiten?

Krause: (lacht). Derzeit macht mir meine Arbeit in Bielefeld sehr viel Spaß. Auf dem Hier und Jetzt liegt auch der Fokus. Allerdings möchte ich nicht abstreiten, dass der Gedanke reizvoll ist, irgendwann auch für andere Klubs tätig zu sein. Vor allem im schnelllebigen Fußballgeschäft wissen wir als Trainer nie, was uns die Zukunft bringt. Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich heute bei Arminia Bielefeld arbeiten würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt!

DFB.de: Warum?

Krause: Zum Abschluss meines Sportwissenschaft-Studiums in Köln hatte ich eineinhalb Jahre in Argentinien gelebt und studiert. Danach kam ich ursprünglich nur deshalb nach Deutschland zurück, um mein Diplom zu erwerben. Wie es der Zufall so wollte, bekam ich die Möglichkeit, meine Diplomarbeit bei der Arminia zu schreiben. Als Vereinspraktikant habe ich dort recherchiert und viele Tage verbracht. Zu diesem Zeitpunkt war ich außerdem schon im Besitz der Trainer-B-Lizenz. Thomas Krücken, damaliger Leiter der Bielefelder Nachwuchsabteilung und heute U 19-Trainer des FSV Mainz 05, machte mir dann ein Jobangebot als Jugendtrainer. Jetzt bin ich schon seit mehr als fünf Jahren bei der Arminia.

DFB.de: Aktuell besitzen Sie die A-Lizenz. Ist die Ausbildung zum Fußballlehrer bereits in Planung?

Krause: Ja, mittelfristig ist das auf jeden Fall ein persönliches Ziel von mir. Ich habe mich auch schon beworben und Eignungstests absolviert. Es ist aber so, dass es sehr schwierig ist, einen Platz zu bekommen. Ich bin dennoch optimistisch, dass es in naher Zukunft klappt.

DFB.de: Sie selbst hatten im Seniorenbereich nie professionell Fußball gespielt. Ist das bei der Heranführung junger Talente zum Profibereich ein Nachteil?

Krause: Das glaube ich nicht. Der Erfolg in der aktiven Laufbahn entscheidet nicht über die späteren Qualitäten als Trainer.

DFB.de: Bereits mit 26 Jahren wurden Sie Leiter der Bielefelder Fußballschule. Warum haben Sie sich so früh für die Ausbildung junger Talente begeistert, statt Ihre eigene aktive Laufbahn voranzutreiben?

Krause: Obwohl ich in der Jugend immer hoch gespielt habe - unter anderem bei Fortuna Düsseldorf - musste ich mit 22 Jahren anerkennen, dass der Zug in Richtung Profifußball abgefahren war. Ich spielte im Seniorenbereich ‚nur“ in der Oberliga für die SSVg Velbert und in der Verbandsliga für den Kölner Verein FC Hürth. Da ich es schon immer interessant fand, jungen Sportlern bei der Persönlichkeitsfindung behilflich zu sein sowie ihre Entwicklung zu begleiten und zu beobachten, fiel es mir nicht schwer, mich für den Beruf des Trainers sowie des Lehrers zu entscheiden. Der Sport bietet einen guten Rahmen, um eine Bindung zu den Jugendlichen herzustellen.

DFB.de: Schon seit 2012 sind Sie Leiter des Schulprojekts von Arminia Bielefeld. Was hat es damit auf sich?

Krause: Dabei handelt sich sich um eine Kooperation zwischen dem Verein und zwei städtischen Schulen - einem Gymnasium sowie einer Realschule. Die Doppelbelastung aus Sport und Schule wird für junge Fußballer in der heutigen Zeit immer größer, auch der Druck von außen nimmt nicht ab. Wir wollen den Jungs dabei helfen, damit besser umzugehen und darüber hinaus ihre schulischen Leistungen durch gezielte Nachhilfestunden zwischen den Trainingseinheiten zu verbessern. Wir sind überzeugt, dass sich der schulische Erfolg auch positiv auf die Leistungen auf dem Fußballplatz auswirkt. Wir begleiten unsere Nachwuchsspieler auf ihrem sportlichen, aber auch schulischen und persönlichen Weg. Denn eines ist klar: Der Traum, Profifußballer zu werden, bleibt für die meisten ein Traum.

DFB.de: Kommen wir noch einmal zum Tagesgeschäft: Am Samstag gastieren Sie mit Ihrer Mannschaft beim Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen. Wie schätzen Sie die Rheinländer ein?

Krause: Schon mit der U 14 haben wir damals gegen den heutigen B-Junioren-Kader von Bayer 04 gespielt. Der Jahrgang ist außergewöhnlich stark, die Spieler sind für ihr Alter bemerkenswert weit. Sie sind sehr athletisch, körperlich auf einem hohen Level. Es ist keine Überraschung, dass die Mannschaft an der Tabellenspitze steht. Wir freuen uns auf eine große Herausforderung, haben den Ehrgeiz, etwas Zählbares mitzunehmen - auch wenn wir klarer Außenseiter sind. Was gibt es Schöneres, als den Tabellenführer zu ärgern?

DFB.de: Worauf wird es besonders ankommen, um Leverkusen Paroli zu bieten?

Krause: Wenn wir in der Abwehr stabil stehen, haben wir eine Chance. In der Offensive besitzen wir die Qualität, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Wichtig wird auch sein, mutig zu agieren, schnell umzuschalten und keinen Angsthasenfußball zu spielen.

DFB.de: Durch Ihre vielen verschiedenen Positionen, in denen Sie bei der Arminia schön tätig waren, sind Sie so etwas wie ein "Mädchen für Alles" geworden. In Verbindung mit Ihrem Nachnamen: Werden Sie intern "Hausmeister Krause" genannt?

Krause: (lacht). So wurde ich noch nicht genannt und bin auch von Sprüchen verschont geblieben. Aber vielleicht ändert sich das jetzt …