Oliver Bierhoff: "Mit einem Sieg nach Hause gehen"

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hofft für das letzte Länderspiel des Jahres am Dienstag gegen die Niederlande (ab 20.45, live im ZDF) auf einen "positiven Jahresabschluss". "Das haben wir uns fest vorgenommen. Wir hoffen, dass uns die Fans in Hamburg dabei unterstützen", sagte Bierhoff am Sonntag in der Hansestadt.

Für den Vergleich mit dem Vize-Weltmeister versprach Bierhoff ein "athletisches, schnelles und attraktives“ Spiel. "Die Niederländer sind ein Prestige-Gegner und die Nummer zwei der Welt. Das wird sicher eine interessante Begegnung". Die Rivalität zwischen den Nachbarn wollte Bierhoff derweil nicht zu hoch bewerten. "Viele Akteure spielen in den Vereinen zusammen, treffen sich in der Champions League, kennen sich. Aber natürlich möchte man so ein Spiel dennoch gewinnen. Ich hoffe, dass wir mit einem Sieg nach Hause gehen."

Klose wieder im Training

Ein besonderes Lob hatte Bierhoff für Miroslav Kloses Entwicklung bei Lazio Rom übrig. "Es ist beeindruckend, wie er sich in Rom in kürzester Zeit etabliert hat. Die Mannschaft scheint ihn sehr gut zu unterstützen, und die neuen Eindrücke tun ihm gut". Bierhoff zeigte sich davon überzeugt, dass "Miro eine sehr erfolgreiche Saison in Italien spielen wird." Das sei auch für die Nationalmannschaft wichtig.

Seinen Beitrag leisten kann Klose wohl wieder gegen die Niederlande. Der Italien-Legionär, der am Samstag zur Mannschaft stieß, konnte am Sonntag ohne Probleme die komplette Trainingseinheit absolvieren. Gegen die Ukraine in Kiew hatte Klose wegen einer Sehnenreizung noch passen müssen.

Ein Jubiläum feiert am Dienstag Joachim Löw: Der Bundestrainer steht zum 75. Mal als "Chef" an der Seitenlinie. "Das ist schon eine enorme Leistung", findet auch Bierhoff: "Für mich als Begleiter ist es einmalig, dass er sich als Person nicht geändert hat. Er ist immer bereit, angefangene Wege zu verlassen."

Aogo und Boateng hoffen in Hamburg auf Einsatz

Das galt nicht zuletzt für das 3:3 in der Ukraine, bei dem die deutsche Mannschaft mit einer Dreierkette in der Abwehr agierte. Für Bierhoff kein neues Bild: "Es hat mich gewundert, dass diese Umstellung für so viel Aufsehen gesorgt hat. Dreierketten in der Abwehr sind während des Spielverlaufs nicht unüblich." Diese Flexibilität sei für das deutsche Team wichtig.

Das bestätigten auch Dennis Aogo und Jerome Boateng. Sowohl der aktuelle HSV-Profi Aogo als auch der Ex-Hamburger Boateng hoffen am Dienstag auf einen Einsatz. "Auch wenn ich noch kein Zeichen vom Bundestrainer bekommen habe, hoffe ich, dass ich in meinem Wohnzimmer spielen werde", so Aogo, Boateng bezeichnete es als "schöne Sache, wieder hier zu sein. Ich habe das Publikum sehr gut in Erinnerung."