Offensivspektakel beim 3:3 gegen Paraguay

Spektakel in der Offensive, Lücken in der Defensive. Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Auftakt der WM-Saison 3:3 (2:3) in Kaiserslautern gegen Paraguay gespielt. Ariel Nunez (9.) und Wilson Pittoni (13.) brachten die Südamerikaner früh in Führung, Ilkay Gündogan (18.) und Thomas Müller (31.) sorgten für den Ausgleich, ehe Miguel Samudio (45.+1) die Pausenführung für die Gäste herstellte. Lars Bender (75.) gelang zu Beginn der Schlussviertelstunde noch das Tor zum Endstand.

In einer ruhigen Anfangsphase erspielte sich Deutschland die ersten Torchancen. Paraguays Torhüter Justo Villar, der sein 101. Länderspiel bestritt, parierte einen Freistoß Marco Reus (4.), Ilkay Gündogan (8.) schoss von der Strafraumkante links vorbei und Miroslav Klose (9.) scheiterte aus spitzem Winkel.

Kalte Dusche durch Nunez und Pittoni

Wie man seine Torchancen nutzt, zeigten kurz darauf die Südamerikaner: Mit einem Steilpass überwand Salustiano Candia die schlecht sortierte deutsche Abwehrkette, Nunez traf frei vor DFB-Torhüter Manuel Neuer zur Führung. Vier Minuten später erzielte Geburtstagskind Pittoni aus der Ferne das 2:0 für die Gäste. Klose (11.) hatte den Ball zuvor frei vor Villar auf das Tornetz gelupft und so die Chance zum schnellen Ausgleich vergeben.

Trotz des Rückstands von zwei Toren ließ sich das DFB-Team nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiter beständig nach vorne. Mesut Özil (16.) gab den nächsten Warnschuss ab, ehe Gündogan der Ausgleich gelang - der Dortmunder traf mit einem überlegten Schlenzer aus 18 Metern. Chancen gab es weiterhin auf beiden Seiten. Villar parierte einen Kopfball von Per Mertesacker (23.) und einen Schuss von Reus (27.), auf der Gegenseite rettete Gündogan gegen einen direkten Eckball von Victor Ayala (25.) auf der Linie.

Deutschland vs. Paraguay

Müller bringt den Ausgleich

Nach einer guten halben Stunde fasste sich Mats Hummels dann ein Herz und hebelte mit einem raumgreifenden Pass die gesamte südamerikanische Abwehr aus - Müller traf vollkommen frei vor dem gegnerischen Tor zum Ausgleich. Deutschland blieb auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit tonangebend. Nach einem tollen Zuspiel von Reus verpasste Klose (38.) aus kurzer Distanz nur knapp den dritten deutschen Treffer.

Berauscht durch einen ereignisreichen ersten Durchgang schwappte dann die La-Ola-Welle durch das mit 47.522 Zuschauern ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion. Vollkommen überraschend mussten die Löw-Mannen in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten aber noch das 2:3 hinnehmen. Samudio traf nach einem Spielzug über die rechte Seite.

Özil trifft das Außennetz

Özil (47.) hatte nach Wiederbeginn die erste Chance zum 3:3, schoss aus guter Position aber nur ans Außennetz. Danach stand die Abwehr Paraguays aber sicherer und ließ nur noch wenige Kombinationen der deutschen Mannschaft zu. Erst der eingewechselte Mario Gomez (58.) hatte wieder eine gute Chance, fand im ebenfalls eingewechselten Roberto Fernandez aber seinen Meister.

Mit fortschreitender Spielzeit tat sich die DFB-Auswahl zunehmend schwerer. Paraguay verteidigte konzentrierter, Deutschland kam in dieser Phase nur noch durch Flanken zu einigen ansatzweise gefährlichen Torszenen, wie dem Kopfball des eingewechselten Lukas Podolski (65.)

Bender mit Willenskraft zum 3:3

Erst in der Schlussviertelstunde gelang es der deutschen Mannschaft wieder Druck aufzubauen. Einen Fernschuss von Lars Bender (75.) parierte Fernandez noch, wenige Sekunden später war er gegen einen Rechtsschuss von Bender ins lange Eck aber machtlos. Es war Benders viertes Länderspieltor mit dem erst fünften Torschuss im DFB-Trikot.

Das Bender-Tor läutete den Beginn einer starken deutschen Schlussphase ein: Podolski (78.) erzielte ein Abseitstor, zwei Minuten später rettete Pablo Aguilar in höchster Not bei einer Hereingabe des Arsenal-Stars. In der Nachspielzeit parierte Fernandez erst einen Kopfball des Hamburgers Marcell Jansen, einen Eckball später war der Torwart gegen einen Kopfball von Hummels zur Stelle. So verteidigte Paraguay das Unentschieden mit viel Einsatz bis zum Schlusspfiff.

Das meinen DFB.de-User:

"Zugegeben, zwei Tore in 15 Minuten waren ein Schock. Ich hoffe, dass sie in den nächsten Spielen in der Defensive konzentrierter sind." (Walid Krayem, Dubai)

[sid/ms]

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Spektakel in der Offensive, Lücken in der Defensive. Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Auftakt der WM-Saison 3:3 (2:3) in Kaiserslautern gegen Paraguay gespielt. Ariel Nunez (9.) und Wilson Pittoni (13.) brachten die Südamerikaner früh in Führung, Ilkay Gündogan (18.) und Thomas Müller (31.) sorgten für den Ausgleich, ehe Miguel Samudio (45.+1) die Pausenführung für die Gäste herstellte. Lars Bender (75.) gelang zu Beginn der Schlussviertelstunde noch das Tor zum Endstand.

In einer ruhigen Anfangsphase erspielte sich Deutschland die ersten Torchancen. Paraguays Torhüter Justo Villar, der sein 101. Länderspiel bestritt, parierte einen Freistoß Marco Reus (4.), Ilkay Gündogan (8.) schoss von der Strafraumkante links vorbei und Miroslav Klose (9.) scheiterte aus spitzem Winkel.

Kalte Dusche durch Nunez und Pittoni

Wie man seine Torchancen nutzt, zeigten kurz darauf die Südamerikaner: Mit einem Steilpass überwand Salustiano Candia die schlecht sortierte deutsche Abwehrkette, Nunez traf frei vor DFB-Torhüter Manuel Neuer zur Führung. Vier Minuten später erzielte Geburtstagskind Pittoni aus der Ferne das 2:0 für die Gäste. Klose (11.) hatte den Ball zuvor frei vor Villar auf das Tornetz gelupft und so die Chance zum schnellen Ausgleich vergeben.

Trotz des Rückstands von zwei Toren ließ sich das DFB-Team nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiter beständig nach vorne. Mesut Özil (16.) gab den nächsten Warnschuss ab, ehe Gündogan der Ausgleich gelang - der Dortmunder traf mit einem überlegten Schlenzer aus 18 Metern. Chancen gab es weiterhin auf beiden Seiten. Villar parierte einen Kopfball von Per Mertesacker (23.) und einen Schuss von Reus (27.), auf der Gegenseite rettete Gündogan gegen einen direkten Eckball von Victor Ayala (25.) auf der Linie.

Deutschland vs. Paraguay

Müller bringt den Ausgleich

Nach einer guten halben Stunde fasste sich Mats Hummels dann ein Herz und hebelte mit einem raumgreifenden Pass die gesamte südamerikanische Abwehr aus - Müller traf vollkommen frei vor dem gegnerischen Tor zum Ausgleich. Deutschland blieb auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit tonangebend. Nach einem tollen Zuspiel von Reus verpasste Klose (38.) aus kurzer Distanz nur knapp den dritten deutschen Treffer.

Berauscht durch einen ereignisreichen ersten Durchgang schwappte dann die La-Ola-Welle durch das mit 47.522 Zuschauern ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion. Vollkommen überraschend mussten die Löw-Mannen in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten aber noch das 2:3 hinnehmen. Samudio traf nach einem Spielzug über die rechte Seite.

Özil trifft das Außennetz

Özil (47.) hatte nach Wiederbeginn die erste Chance zum 3:3, schoss aus guter Position aber nur ans Außennetz. Danach stand die Abwehr Paraguays aber sicherer und ließ nur noch wenige Kombinationen der deutschen Mannschaft zu. Erst der eingewechselte Mario Gomez (58.) hatte wieder eine gute Chance, fand im ebenfalls eingewechselten Roberto Fernandez aber seinen Meister.

Mit fortschreitender Spielzeit tat sich die DFB-Auswahl zunehmend schwerer. Paraguay verteidigte konzentrierter, Deutschland kam in dieser Phase nur noch durch Flanken zu einigen ansatzweise gefährlichen Torszenen, wie dem Kopfball des eingewechselten Lukas Podolski (65.)

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Bender mit Willenskraft zum 3:3

Erst in der Schlussviertelstunde gelang es der deutschen Mannschaft wieder Druck aufzubauen. Einen Fernschuss von Lars Bender (75.) parierte Fernandez noch, wenige Sekunden später war er gegen einen Rechtsschuss von Bender ins lange Eck aber machtlos. Es war Benders viertes Länderspieltor mit dem erst fünften Torschuss im DFB-Trikot.

Das Bender-Tor läutete den Beginn einer starken deutschen Schlussphase ein: Podolski (78.) erzielte ein Abseitstor, zwei Minuten später rettete Pablo Aguilar in höchster Not bei einer Hereingabe des Arsenal-Stars. In der Nachspielzeit parierte Fernandez erst einen Kopfball des Hamburgers Marcell Jansen, einen Eckball später war der Torwart gegen einen Kopfball von Hummels zur Stelle. So verteidigte Paraguay das Unentschieden mit viel Einsatz bis zum Schlusspfiff.

Das meinen DFB.de-User:

"Zugegeben, zwei Tore in 15 Minuten waren ein Schock. Ich hoffe, dass sie in den nächsten Spielen in der Defensive konzentrierter sind." (Walid Krayem, Dubai)