Offenbach: Die Sehnsucht der Seriensieger

Hinter dem Traditionsverein Kickers Offenbach und seinem Torhüter Daniel Endres liegt eine ganz besondere Woche. Eine dieser seltenen Wochen, in denen wirklich alles perfekt läuft und jedes kleine Detail passt. Als die Partie bei der TuS Koblenz abgepfiffen und mit dem 2:1 der achte Sieg in Folge (!) unter Dach und Fach gebracht war, nahm der in den vergangenen Jahren bis in die Regionalliga Südwest abgestürzte und von finanziellen Problemen geplagte Ex-Bundesligist erstmals wieder den Platz an der Sonne ein.

Ausgerechnet am 46. Geburtstag von Trainer Rico Schmitt feierten die OFC-Fans die erste Tabellenführung seit fast vier Jahren (zuletzt im November 2010 an der Spitze der 3. Liga) ausgelassen mit der Mannschaft auf dem Platz, die Spieler bekamen bis zum gestrigen Dienstag trainingsfrei. "Es war die pure Emotion. Solche Bilder hat es bei uns schon etwas länger nicht mehr geben", sagt Daniel Endres im Gespräch mit DFB.de.

Der Torhüter und Kapitän muss es wissen. Seit stolzen 19 Jahren - abgesehen von einer kurzen Unterbrechung - steht der 29-Jährige beim DFB-Pokalsieger von 1970 zwischen den Pfosten, rückte 2004 aus der eigenen U 19 auf und machte auch die bis heute letzten drei Jahre in der 2. Bundesliga (2005 bis 2008) mit.

"Der Momentaufnahme in ein paar Monaten Bedeutung geben"

Weil am Montagabend auch noch die Siegesserie des direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken (0:0 gegen den Verfolger 1. FC Kaiserslautern) endete, stehen die Hessen mindestens bis zum Wochenende an der Tabellenspitze. "Es ist eine Momentaufnahme, der wir aber erst in ein paar Monaten Bedeutung geben können", sagt Daniel Endres.

Eine Aussage, die zeigt, wie sehr die Sehnsucht - nicht nur bei den Fans - am Bieberer Berg nach der Rückkehr in den Profibereich wächst. "Ich habe damals mein Debüt in der 2. Bundesliga gegeben. Dieser Verein gehört nicht in die Regionalliga. Doch wie für viele Traditionsvereine, die nun in der Regionalliga spielen, ist der Weg zurück hart und lang."

"Wir spielen noch nicht am Limit"

Weniger Aufmerksamkeit schenken die "Serientäter" aus Hessen, die sich am 10. Oktober mit dem Titelanwärter und Drittliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken im Gipfeltreffen messen werden, dabei einem möglichen neuen Saisonrekord. Die Bestmarke für die meisten Siege hintereinander in den fünf Regionalligen stellte der Hamburger SV II im Norden mit neun Dreiern hintereinander auf. Endres: "Da haben wir kein Auge drauf, kümmern uns ausschließlich um unsere eigene Entwicklung. Unsere Brust ist sehr breit, doch meiner Meinung nach spielen wir noch nicht am Limit."

Während die meisten Ligakonkurrenten ihre Kader vor Saisonbeginn mit zahlreichen Zugängen verstärkt hatten, ist eben jene von Endres angesprochene Entwicklung der große Trumpf des OFC. Im Koblenz-Spiel bestand die Startelf ausschließlich aus Spielern, die auch schon in der Vorsaison zum Kader gehörten und die Saison auf Rang neun abgeschlossen hatten. "In der Restrunde der vergangenen Spielzeit war schon zu sehen, dass noch mehr Potenzial im Team steckt. Dennoch ist so eine Entwicklung nicht alltäglich", beschreibt Torwart Endres.

Mit Maik Vetter und Martin Röser, beide vom benachbarten SV Wehen Wiesbaden (3. Liga), stehen nur zwei Zugänge regelmäßig im Aufgebot. Gabriel Gallus (von Hessen Kassel gekommen) fällt nach einer Schambeinentzündung noch für längere Zeit aus. "Dem Verein sind bei den Transfers gute Griffe gelungen. Die Breite im Kader ist ein großes Plus für uns. Im Vergleich zur vergangenen Saison sind wir als Mannschaft nicht mehr so leicht aus der Bahn zu werfen und können auch mal an einem schwächeren Tag gewinnen", betont der OFC-Kapitän.

Endres: Elfmeterheld im DFB-Pokal gegen Ingolstadt



Hinter dem Traditionsverein Kickers Offenbach und seinem Torhüter Daniel Endres liegt eine ganz besondere Woche. Eine dieser seltenen Wochen, in denen wirklich alles perfekt läuft und jedes kleine Detail passt. Als die Partie bei der TuS Koblenz abgepfiffen und mit dem 2:1 der achte Sieg in Folge (!) unter Dach und Fach gebracht war, nahm der in den vergangenen Jahren bis in die Regionalliga Südwest abgestürzte und von finanziellen Problemen geplagte Ex-Bundesligist erstmals wieder den Platz an der Sonne ein.

Ausgerechnet am 46. Geburtstag von Trainer Rico Schmitt feierten die OFC-Fans die erste Tabellenführung seit fast vier Jahren (zuletzt im November 2010 an der Spitze der 3. Liga) ausgelassen mit der Mannschaft auf dem Platz, die Spieler bekamen bis zum gestrigen Dienstag trainingsfrei. "Es war die pure Emotion. Solche Bilder hat es bei uns schon etwas länger nicht mehr geben", sagt Daniel Endres im Gespräch mit DFB.de.

Der Torhüter und Kapitän muss es wissen. Seit stolzen 19 Jahren - abgesehen von einer kurzen Unterbrechung - steht der 29-Jährige beim DFB-Pokalsieger von 1970 zwischen den Pfosten, rückte 2004 aus der eigenen U 19 auf und machte auch die bis heute letzten drei Jahre in der 2. Bundesliga (2005 bis 2008) mit.

"Der Momentaufnahme in ein paar Monaten Bedeutung geben"

Weil am Montagabend auch noch die Siegesserie des direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken (0:0 gegen den Verfolger 1. FC Kaiserslautern) endete, stehen die Hessen mindestens bis zum Wochenende an der Tabellenspitze. "Es ist eine Momentaufnahme, der wir aber erst in ein paar Monaten Bedeutung geben können", sagt Daniel Endres.

Eine Aussage, die zeigt, wie sehr die Sehnsucht - nicht nur bei den Fans - am Bieberer Berg nach der Rückkehr in den Profibereich wächst. "Ich habe damals mein Debüt in der 2. Bundesliga gegeben. Dieser Verein gehört nicht in die Regionalliga. Doch wie für viele Traditionsvereine, die nun in der Regionalliga spielen, ist der Weg zurück hart und lang."

"Wir spielen noch nicht am Limit"

Weniger Aufmerksamkeit schenken die "Serientäter" aus Hessen, die sich am 10. Oktober mit dem Titelanwärter und Drittliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken im Gipfeltreffen messen werden, dabei einem möglichen neuen Saisonrekord. Die Bestmarke für die meisten Siege hintereinander in den fünf Regionalligen stellte der Hamburger SV II im Norden mit neun Dreiern hintereinander auf. Endres: "Da haben wir kein Auge drauf, kümmern uns ausschließlich um unsere eigene Entwicklung. Unsere Brust ist sehr breit, doch meiner Meinung nach spielen wir noch nicht am Limit."

Während die meisten Ligakonkurrenten ihre Kader vor Saisonbeginn mit zahlreichen Zugängen verstärkt hatten, ist eben jene von Endres angesprochene Entwicklung der große Trumpf des OFC. Im Koblenz-Spiel bestand die Startelf ausschließlich aus Spielern, die auch schon in der Vorsaison zum Kader gehörten und die Saison auf Rang neun abgeschlossen hatten. "In der Restrunde der vergangenen Spielzeit war schon zu sehen, dass noch mehr Potenzial im Team steckt. Dennoch ist so eine Entwicklung nicht alltäglich", beschreibt Torwart Endres.

Mit Maik Vetter und Martin Röser, beide vom benachbarten SV Wehen Wiesbaden (3. Liga), stehen nur zwei Zugänge regelmäßig im Aufgebot. Gabriel Gallus (von Hessen Kassel gekommen) fällt nach einer Schambeinentzündung noch für längere Zeit aus. "Dem Verein sind bei den Transfers gute Griffe gelungen. Die Breite im Kader ist ein großes Plus für uns. Im Vergleich zur vergangenen Saison sind wir als Mannschaft nicht mehr so leicht aus der Bahn zu werfen und können auch mal an einem schwächeren Tag gewinnen", betont der OFC-Kapitän.

Endres: Elfmeterheld im DFB-Pokal gegen Ingolstadt

Die aktuelle Erfolgsserie ist bei nur neun Gegentreffern nach elf Partien zu einigen Teilen auch ein Verdienst der sattelfesten Defensive. Daniel Endres dirigiert lautstark seine Abwehr und blieb bei fünf der elf Ligapartien ohne Gegentreffer. Bei der DFB-Pokal-Überraschung gegen den FC Ingolstadt 04 (4:2 nach Elfmeterschießen), aktueller Tabellenführer der 2. Bundesliga, wurde der 29-Jährige, der sich neben dem Platz als "eher ruhigen Typen" bezeichnet, mit einem gehaltenen Elfmeter zum Helden und ermöglichte dem OFC den Einzug in die zweite Runde, in der es am Dienstag, 28. Oktober (ab 19 Uhr, live bei Sky), am Bieberer Berg gegen den Karlsruher SC geht.

"Unser Trainer Rico Schmitt legt viel Wert auf eine stabile Defensive. Es gibt nahezu keine Mannschaft, die so viel läuft wie wir", beschreibt der Schlussmann - und fügt hinzu: "Ich bin sehr glücklich, dass sich auch für mich persönlich die Geduld ausgezahlt hat." Damit spielt Endres auf die vergangenen Jahre an, in denen er sich immer wieder hinten anstellen musste. "Als César Thier seine Karriere nach dem Abstieg aus der zweiten Liga in der Saison 2007/2008 beendet hatte, sah ich eine gute Perspektive für mich, die Nummer eins zu werden", blickt der gebürtige Offenbacher zurück. Dann kam ihm allerdings der routinierte Robert Wulnikowski, der bis zum Zwangsabstieg im Jahr 2013 das Vertrauen als Stammtorhüter erhielt.

Endres: "Es gab Momente, in denen ich meine Rolle im Verein hinterfragt habe. Ich wollte aber meine Familie und Freunde im Umfeld nicht verlassen und sehe gute Chancen, dass ich mit dem OFC endlich den richtigen Weg eingeschlagen habe."