Özil-Traumtor und Bruderduell: Fakten zum Ghana-Spiel

Lust trifft Frust. Die deutsche Nationalmannschaft kann am Samstag (ab 21 Uhr, live in der ARD) in der Gruppe G nach dem berauschenden 4:0 gegen Portugal den nächsten großen Schritt Richtung WM-Achtelfinale machen. Gegner Ghana steht nach dem 1:2 gegen die USA unter erheblichem Zugzwang. Noch eine Niederlage - und das Aus in der Vorrunde wäre für das Team um Kevin-Prince Boateng so gut wie besiegelt. DFB.de liefert die wichtigsten Fakten zum zweiten Gruppenspiel der DFB-Auswahl.

Direkte Duelle: So kann es gerne weitergehen. Zweimal traf die deutsche Nationalelf bisher auf Ghana, zweimal verließ sie als Sieger den Platz. Bei der Premiere am 14. April 1993 gab es in Bochum nach einem 0:1-Rückstand zur Pause noch ein klares 6:1. Jürgen Klinsmann und Stefan Effenberg trafen jeweils zweimal, die restlichen deutschen Tore erzielten Ulf Kirsten und Andreas Möller. Deutlich enger ging es bei der WM 2010 in Südafrika zu. Deutschland gewann das letzte Vorrundenspiel durch einen sehenswerten Distanzschuss von Mesut Özil mit 1:0, beide Teams zogen ins Achtelfinale ein.

WM-Bilanz: Eines haben Deutschland und Ghana gemeinsam: Beide sind bei einer Weltmeisterschaft noch nie in der Vorrunde ausgeschieden. Ghana erreichte bei seiner ersten WM-Teilnahme 2006 das Achtelfinale (0:3 gegen Brasilien), 2010 in Südafrika war erst im Viertelfinale gegen Uruguay nach Elfmeterschießen Endstation.

Deutschland ist zum 18. Mal bei der WM-Endrunde vertreten und dreimaliger Weltmeister. In der ewigen WM-Tabelle belegt die DFB-Auswahl den zweiten Platz hinter Brasilien. Keine Mannschaft hat mehr WM-Spiele bestritten (100), keine stand häufiger im Finale (siebenmal).

WM-Qualifikation: Deutschland qualifizierte sich in seiner Gruppe mit 28 Punkten und 36:10 Toren aus zehn Spielen souverän und stellte dabei das torhungrigste Team der Europa-Qualifikation. Nur beim 4:4 gegen Schweden ließen die Spieler von Joachim Löw zwei Zähler liegen.

Ghana hatte es in seiner Qualifikationsgruppe in Afrika mit Sambia (2:1, 0:1), Lesotho (7:0, 2:0) und Sudan (4:0, 3:1) zu tun. Als Gruppensieger kam das Team von Trainer James Appiah auf 15 Punkte und 18:3 Tore. In den anschließenden Entscheidungsspielen setzten sich die Ghanaer gegen Ägypten durch (6:1, 1:2).

Rekordspieler: Lothar Matthäus ist nicht nur Deutschlands Rekordnationalspieler (150 Länderspiele), er hält auch den WM-Rekord mit 25 Einsätzen. Im aktuellen DFB-Kader steht Miroslav Klose mit 19 Einsätzen ganz oben. Insgesamt hat der Stürmer von Lazio Rom 132 Länderspiele bestritten. Für Klose ist es die vierte WM, Matthäus hat an fünf Weltmeisterschaften teilgenommen.

Ghanas Rekordnationalspieler ist Richard Kingson mit 90 Partien. Der Torwart, der mittlerweile beim türkischen Zweitligisten Balikesirspor spielt und nicht im WM-Kader steht, hat gemeinsam mit John Pantsil auch die meisten WM-Einsätze (9) für sein Land bestritten.



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Lust trifft Frust. Die deutsche Nationalmannschaft kann am Samstag (ab 21 Uhr, live in der ARD) in der Gruppe G nach dem berauschenden 4:0 gegen Portugal den nächsten großen Schritt Richtung WM-Achtelfinale machen. Gegner Ghana steht nach dem 1:2 gegen die USA unter erheblichem Zugzwang. Noch eine Niederlage - und das Aus in der Vorrunde wäre für das Team um Kevin-Prince Boateng so gut wie besiegelt. DFB.de liefert die wichtigsten Fakten zum zweiten Gruppenspiel der DFB-Auswahl.

Direkte Duelle: So kann es gerne weitergehen. Zweimal traf die deutsche Nationalelf bisher auf Ghana, zweimal verließ sie als Sieger den Platz. Bei der Premiere am 14. April 1993 gab es in Bochum nach einem 0:1-Rückstand zur Pause noch ein klares 6:1. Jürgen Klinsmann und Stefan Effenberg trafen jeweils zweimal, die restlichen deutschen Tore erzielten Ulf Kirsten und Andreas Möller. Deutlich enger ging es bei der WM 2010 in Südafrika zu. Deutschland gewann das letzte Vorrundenspiel durch einen sehenswerten Distanzschuss von Mesut Özil mit 1:0, beide Teams zogen ins Achtelfinale ein.

WM-Bilanz: Eines haben Deutschland und Ghana gemeinsam: Beide sind bei einer Weltmeisterschaft noch nie in der Vorrunde ausgeschieden. Ghana erreichte bei seiner ersten WM-Teilnahme 2006 das Achtelfinale (0:3 gegen Brasilien), 2010 in Südafrika war erst im Viertelfinale gegen Uruguay nach Elfmeterschießen Endstation.

Deutschland ist zum 18. Mal bei der WM-Endrunde vertreten und dreimaliger Weltmeister. In der ewigen WM-Tabelle belegt die DFB-Auswahl den zweiten Platz hinter Brasilien. Keine Mannschaft hat mehr WM-Spiele bestritten (100), keine stand häufiger im Finale (siebenmal).

WM-Qualifikation: Deutschland qualifizierte sich in seiner Gruppe mit 28 Punkten und 36:10 Toren aus zehn Spielen souverän und stellte dabei das torhungrigste Team der Europa-Qualifikation. Nur beim 4:4 gegen Schweden ließen die Spieler von Joachim Löw zwei Zähler liegen.

Ghana hatte es in seiner Qualifikationsgruppe in Afrika mit Sambia (2:1, 0:1), Lesotho (7:0, 2:0) und Sudan (4:0, 3:1) zu tun. Als Gruppensieger kam das Team von Trainer James Appiah auf 15 Punkte und 18:3 Tore. In den anschließenden Entscheidungsspielen setzten sich die Ghanaer gegen Ägypten durch (6:1, 1:2).

Rekordspieler: Lothar Matthäus ist nicht nur Deutschlands Rekordnationalspieler (150 Länderspiele), er hält auch den WM-Rekord mit 25 Einsätzen. Im aktuellen DFB-Kader steht Miroslav Klose mit 19 Einsätzen ganz oben. Insgesamt hat der Stürmer von Lazio Rom 132 Länderspiele bestritten. Für Klose ist es die vierte WM, Matthäus hat an fünf Weltmeisterschaften teilgenommen.

Ghanas Rekordnationalspieler ist Richard Kingson mit 90 Partien. Der Torwart, der mittlerweile beim türkischen Zweitligisten Balikesirspor spielt und nicht im WM-Kader steht, hat gemeinsam mit John Pantsil auch die meisten WM-Einsätze (9) für sein Land bestritten.

Torjäger: Die erfolgreichsten Torjäger der deutschen und ghanaischen Nationalmannschaftsgeschichte tragen noch immer das Nationaltrikot. Bei Ghana ist es Asamoah Gyan. Er hat in 80 Länderspielen 40-mal getroffen, vier Tore gelangen ihm bei WM-Endrunden.

Deutschlands Rekordschütze heißt Miroslav Klose. Er hat mit seinem Treffer in der WM-Vorbereitung gegen Armenien den legendären Gerd Müller hinter sich gelassen und steht nun bei 69 Toren. Noch zwei Treffer fehlen, dann wäre Klose auch WM-Rekordschütze und würde am führenden Brasilianer Ronaldo (15 Tore) vorbeiziehen. Acht Tore stehen für Thomas Müller zu Buche, drei davon im laufenden Turnier. Er führt die Torjägerwertung gemeinsam mit den Niederländern Arjen Robben und Robin van Persie an. Müller könnte als erstem Spieler überhaupt das Kunststück gelingen, zweimal in Folge WM-Torschützenkönig zu werden.

Trainer: Joachim Löw ist seit August 2006 Bundestrainer. Zuvor hatte er als Assistent unter Jürgen Klinsmann bereits zwei Jahre für die deutsche Nationalmannschaft gearbeitet. In 106 Länderspielen als Bundestrainer feierte Löw 72 Siege. Seine aktuelle Bilanz bei Weltmeisterschaften: acht Partien, sechs Siege, zwei Niederlagen. Löw erreichte mit der DFB-Auswahl das EM-Finale 2008 (0:1 gegen Spanien) und stand bei der WM 2010 (0:1 gegen Spanien) sowie der EURO 2012 (1:2 gegen Italien) im Halbfinale. Den VfB Stuttgart führte er 1997 zum DFB-Pokalsieg und 1998 ins Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger. Als Spieler absolvierte Löw 52 Partien in der Bundesliga und erzielte sieben Tore.

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Ghanas Coach James Kwesi Appiah ist seit April 2012 im Amt. Der 54-Jährige, der sich in England zum Trainer ausbilden ließ, ist eine Institution in seiner Heimat. Bei Ghanas größtem Erfolg auf internationaler Fußballbühne, dem Erreichen des WM-Viertelfinales 2010, war er als Co-Trainer dabei. Anschließend betreute er die U 23-Auswahl, mit der er die Panamerikanischen Spiele 2011 gewann. Als Spieler wurde Appiah mit seinem Klub Asante Kotoko achtmal nationaler Meister und triumphierte einmal in der afrikanischen Champions League. Mit der Nationalmannschaft holte er 1982 den Afrika-Cup.

Brüder: Deutschland gegen Ghana, das ist auch Boateng gegen Boateng. Zum zweiten Mal nach 2010 treffen die Boateng-Brüder Jerome und Kevin-Prince im Nationaltrikot aufeinander. Der jüngere ist dabei der international erfahrenere. Jerome Boateng (25) bestreitet am Samstag sein 41. Länderspiel, er stand sowohl bei der WM 2010 als auch bei der WM 2012 im Halbfinale. 2009 war er mit der deutschen U 21 Europameister geworden. Kevin-Prince Boateng (27) steht vor seinem 15. Länderspiel (2 Tore) und hofft auf eine Rückkehr in die Startelf, nachdem er im ersten Gruppenspiel gegen die USA (1:2) als Einwechselspieler zum Zug kam.

Karten-Gefahr: Sulley Muntari und Mohammed Rabiu gehen vorbelastet in die Partie. Die beiden Ghanaer sahen gegen die USA (1:2) die Gelbe Karte und wären bei einer weiteren Verwarnung gegen Deutschland für das letzte Gruppenspiel gesperrt. Das deutsche Team blieb zum Auftakt gegen Portugal (4:0) ohne Gelbe Karte.