Özil: Das "Jahrhunderttalent" startet durch

Mesut Özil sprang in die Luft und schrie seine Freude in den Himmel über Johannesburg. Mit dem Siegtreffer zum 1:0 (0:0) gegen Ghana führte das deutsche "Jahrhunderttalent" die DFB-Auswahl ins WM-Achtelfinale - dabei war der kleine Bremer fünf Tage zuvor noch heftig kritisiert worden. Am Mittwoch wurde er im Soccer-City-Stadion zum Helden.

Dennoch gab er sich anschließend selbstkritisch. "Ich musste in der ersten Halbzeit ja schon das 1:0 machen, das war natürlich bitter für mich. Da war ich enttäuscht, aber ich wusste, dass ich mein Tor mache", sagte Özil nach dem Spiel. Und der Bundestrainer hatte es gewusst: "Ich habe ihm in der Pause gesagt: Du machst noch einen", berichtete Joachim Löw.

In der südafrikanischen Metropole grüßt Mesut Özil in gigantischer Größe von einer Werbewand an einem Wolkenkratzer, jetzt drückte er auch der gesamten WM seinen Stempel auf. Horst Hrubesch, der den jungen Mittelfeldspieler in der U 21 forderte und förderte, ist fasziniert.

Hrubesch: "Unser Messi ist Özil"

"Wir in Deutschland neigen gerne dazu, von ausländischen Spielern zu schwärmen. Wir loben Wayne Rooney in den Himmel, den Ronaldo oder einen Messi. Aber den Messi haben wir selber. Unser Messi ist Özil. Der ist auch so ein Jahrhunderttalent", sagte der Europameister von 1980.

Doch der EM-Titel mit der Junioren-Auswahl - das ist Özil lange nicht genug. "Unser Traum ist es, den Titel zu holen. Dafür sind wir hier", sagte der 21-Jährige mit breiter Brust nach seiner Galavorstellung beim 4:0 (2:0) gegen Australien.

Löw hält auf den 21-Jährigen sowieso allergrößte Stücke. "Mesut ist ein Spieler, der ideal zu meinen Vorstellungen passt. Das ist ein ganz hohes Niveau, mit welcher Leichtigkeit er die Bälle behauptet und weiterspielt. Er gibt dem Spiel den Fluss und kann die tödlichen Bälle spielen," sagte der Löw - nicht umsonst wird Özil an der Weser längst nur noch "Messi" gerufen.

Klose: "Er ist eine absolute Bereicherung für uns"



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Mesut Özil sprang in die Luft und schrie seine Freude in den Himmel über Johannesburg. Mit dem Siegtreffer zum 1:0 (0:0) gegen Ghana führte das deutsche "Jahrhunderttalent" die DFB-Auswahl ins WM-Achtelfinale - dabei war der kleine Bremer fünf Tage zuvor noch heftig kritisiert worden. Am Mittwoch wurde er im Soccer-City-Stadion zum Helden.

Dennoch gab er sich anschließend selbstkritisch. "Ich musste in der ersten Halbzeit ja schon das 1:0 machen, das war natürlich bitter für mich. Da war ich enttäuscht, aber ich wusste, dass ich mein Tor mache", sagte Özil nach dem Spiel. Und der Bundestrainer hatte es gewusst: "Ich habe ihm in der Pause gesagt: Du machst noch einen", berichtete Joachim Löw.

In der südafrikanischen Metropole grüßt Mesut Özil in gigantischer Größe von einer Werbewand an einem Wolkenkratzer, jetzt drückte er auch der gesamten WM seinen Stempel auf. Horst Hrubesch, der den jungen Mittelfeldspieler in der U 21 forderte und förderte, ist fasziniert.

Hrubesch: "Unser Messi ist Özil"

"Wir in Deutschland neigen gerne dazu, von ausländischen Spielern zu schwärmen. Wir loben Wayne Rooney in den Himmel, den Ronaldo oder einen Messi. Aber den Messi haben wir selber. Unser Messi ist Özil. Der ist auch so ein Jahrhunderttalent", sagte der Europameister von 1980.

Doch der EM-Titel mit der Junioren-Auswahl - das ist Özil lange nicht genug. "Unser Traum ist es, den Titel zu holen. Dafür sind wir hier", sagte der 21-Jährige mit breiter Brust nach seiner Galavorstellung beim 4:0 (2:0) gegen Australien.

Löw hält auf den 21-Jährigen sowieso allergrößte Stücke. "Mesut ist ein Spieler, der ideal zu meinen Vorstellungen passt. Das ist ein ganz hohes Niveau, mit welcher Leichtigkeit er die Bälle behauptet und weiterspielt. Er gibt dem Spiel den Fluss und kann die tödlichen Bälle spielen," sagte der Löw - nicht umsonst wird Özil an der Weser längst nur noch "Messi" gerufen.

Klose: "Er ist eine absolute Bereicherung für uns"

Die Akzeptanz in der Mannschaft ist spätestens seit dem Australien-Spiel da. "Wir haben immer eine Zehn gesucht und gebraucht - nun haben wir sie gefunden. Gut, dass sich Mesut für Deutschland entschieden hat. Er ist eine absolute Bereicherung für uns", sagte Miroslav Klose über den gebürtigen Türken.

Mesut Özil ist zwar ein Senkrechtstarter, aber dennoch soll der Dribbelkönig erstmal noch etwas auf dem Teppich bleiben. "Um ein Weltklassespieler zu werden, bedarf es einer Entwicklung und einer Konstanz über einige Jahre", warnte Joachim Löw. "Mesut hat aber außer Frage das Zeug dazu."

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Das ist auch den europäischen Spitzenklubs nicht verborgen geblieben. Umworben wird der ehemalige Schalker von Manchester City, dem FC Chelsea - und vom FC Barcelona, wo er Lionel Messi höchstpersönlich kennenlernen würde. Aber auch andere europäische Vereine sollen ein Auge auf Özil geworfen haben.

Özil: "Alles, was mich interessiert, ist die WM"

Doch zunächst einmal zählt für Mesut Özil nur eines. "Alles, was mich interessiert, ist die WM, weil wir mit dieser Mannschaft Ziele haben. Das ist wichtig", sagt er immer wieder. Die Gespräche mit Werder liegen auf Eis.

Wahrscheinlich müssen sich die Herren an der Weser bald mächtig strecken. "Man hat gesehen, welch überragende Fähigkeiten er hat. Deshalb ist doch klar, dass er für andere Klubs interessant ist. Aber wir werden alles dafür tun, dass er auch in der kommenden Saison bei uns spielt", sagte Werder-Manager Klaus Allofs dem SID.