Odebrecht: "Ich will kein deutsch-deutsches Finale"

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Am Sonntag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) trifft der 1. FFC Turbine Potsdam im Halbfinalhinspiel der Champions League der Frauen auf Olympique Lyon. Damit kommt es zum Duell der beiden Finalisten der vergangenen zwei Jahre. 2010 gewann Potsdam im europäischen Endspiel nach einem unvergessenen Elfmeterkrimi gegen den französischen Meister, ein Jahr später behielt Lyon die Oberhand.

Viola Odebrecht gilt als eine der Potsdamer Schlüsselspielerinnen. Die 29-Jährige ist mit ihren spielerischen Fähigkeiten nicht nur im Mittelfeld der Brandenburgerinnen unverzichtbare Größe, sie gilt auch als meinungsstarke Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die 39-malige Nationalspielerin über das Halbfinale, schätzt die Fähigkeiten des Gegners ein und erklärt offen, warum sie sich kein deutsch-deutsches Champions-League-Endspiel am 17. Mai im Münchner Olympiastadon wünscht.

DFB.de: Viola Odebrecht, am Sonntag steht das Champions-League-Halbfinale gegen Olympique Lyon an. Damit treffen Sie auf alte Bekannte, denn schon 2010 und 2011 standen Sie im Endspiel gegen diesen Gegner. Was ist davon noch in Erinnerung geblieben?

Viola Odebrecht: Dass Lyon eine sehr spielstarke Mannschaft ist, die sowohl schnelle als auch sehr ballsichere Spielerinnen hat. Sie können den einen oder anderen gefährlichen Pass spielen und haben ein hohes Spielpotenzial. Lyon ist deshalb grundsätzlich immer für ein Tor gut.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen im Halbfinale?

Odebrecht: Ich würde sagen, genauso wie auch in den Finalspielen der letzten beiden Jahre: 50-zu-50. Es wird einfach auf die Tagesform ankommen. Vielleicht ist es sogar ein kleiner Pluspunkt, dass wir zunächst in Lyon spielen und das Rückspiel zu Hause haben. Wir sind sehr heimstark, und ich hoffe einfach, dass wir diese Tatsache zu unseren Gunsten nutzen können.

DFB.de: Worauf wird es gegen Lyon ankommen?

Odebrecht: Darauf, dass wir relativ kompakt stehen und Lyon keinen Raum lassen, ihr Spiel aufzubauen. Wir müssen aggressiv in die Zweikämpfe gehen und viele Bälle gewinnen. Und was in letzter Zeit ein wenig unser Manko war: Wir müssen einfach die Chancen, die es gegen Lyon durchaus geben wird, nutzen.

DFB.de: Ist es eine besondere Motivation, dass das Champions-League-Endspiel am 17. Mai in München stattfindet?

Odebrecht: Wir sind genauso motiviert in die Halbfinals der vergangenen beiden Jahre gegangen. Natürlich ist es großartig, vor einem heimischen Publikum zu spielen, und das gibt uns sicherlich auch noch einmal einen Extraschub. Aber motiviert sind wir alle ohnehin - egal, ob das Finale nun in Polen, Norwegen oder Deutschland stattfindet.

DFB.de: Was macht die Faszination eines Champions-League-Finales aus?

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Odebrecht: Es ist einfach ein anderer Fußball, eine Abwechslung von der Bundesliga und natürlich internationaler Wettkampf. Alle Mannschaften in der Champions League haben internationale Spielerinnen, mit denen man sich messen kann. Außerdem ist das Spiel schneller, dadurch wird man mehr gefordert. Dieser Wettbewerb ist eine höhere Stufe im Frauenfußball, auf der man zeigen kann, dass man zur europäischen Spitze gehört. Es ist einfach das "i-Tüpfelchen" des Frauenfußballs.

DFB.de: Der 1. FFC Frankfurt steht ebenfalls im Halbfinale, spielt am Sonntag gegen den FC Arsenal. Gibt es den Traum vom deutschen Endspiel?

Odebrecht: Für mich persönlich muss ich sagen: nein. Ich hoffe tatsächlich, dass wir gegen den FC Arsenal spielen, da wir Frankfurt als Mannschaft bereits kennen. Wir haben schon oft im DFB-Pokal und in der Liga gegeneinander gespielt. Deshalb würde ich es persönlich besser finden, wenn es ein deutsch-ausländisches Finale gäbe. Und dann natürlich mit uns im Endspiel - was bedeuten würde, dass Frankfurt im Halbfinale rausfliegt… (lacht)

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Am Sonntag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) trifft der 1. FFC Turbine Potsdam im Halbfinalhinspiel der Champions League der Frauen auf Olympique Lyon. Damit kommt es zum Duell der beiden Finalisten der vergangenen zwei Jahre. 2010 gewann Potsdam im europäischen Endspiel nach einem unvergessenen Elfmeterkrimi gegen den französischen Meister, ein Jahr später behielt Lyon die Oberhand.

Viola Odebrecht gilt als eine der Potsdamer Schlüsselspielerinnen. Die 29-Jährige ist mit ihren spielerischen Fähigkeiten nicht nur im Mittelfeld der Brandenburgerinnen unverzichtbare Größe, sie gilt auch als meinungsstarke Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die 39-malige Nationalspielerin über das Halbfinale, schätzt die Fähigkeiten des Gegners ein und erklärt offen, warum sie sich kein deutsch-deutsches Champions-League-Endspiel am 17. Mai im Münchner Olympiastadon wünscht.

DFB.de: Viola Odebrecht, am Sonntag steht das Champions-League-Halbfinale gegen Olympique Lyon an. Damit treffen Sie auf alte Bekannte, denn schon 2010 und 2011 standen Sie im Endspiel gegen diesen Gegner. Was ist davon noch in Erinnerung geblieben?

Viola Odebrecht: Dass Lyon eine sehr spielstarke Mannschaft ist, die sowohl schnelle als auch sehr ballsichere Spielerinnen hat. Sie können den einen oder anderen gefährlichen Pass spielen und haben ein hohes Spielpotenzial. Lyon ist deshalb grundsätzlich immer für ein Tor gut.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen im Halbfinale?

Odebrecht: Ich würde sagen, genauso wie auch in den Finalspielen der letzten beiden Jahre: 50-zu-50. Es wird einfach auf die Tagesform ankommen. Vielleicht ist es sogar ein kleiner Pluspunkt, dass wir zunächst in Lyon spielen und das Rückspiel zu Hause haben. Wir sind sehr heimstark, und ich hoffe einfach, dass wir diese Tatsache zu unseren Gunsten nutzen können.

DFB.de: Worauf wird es gegen Lyon ankommen?

Odebrecht: Darauf, dass wir relativ kompakt stehen und Lyon keinen Raum lassen, ihr Spiel aufzubauen. Wir müssen aggressiv in die Zweikämpfe gehen und viele Bälle gewinnen. Und was in letzter Zeit ein wenig unser Manko war: Wir müssen einfach die Chancen, die es gegen Lyon durchaus geben wird, nutzen.

DFB.de: Ist es eine besondere Motivation, dass das Champions-League-Endspiel am 17. Mai in München stattfindet?

Odebrecht: Wir sind genauso motiviert in die Halbfinals der vergangenen beiden Jahre gegangen. Natürlich ist es großartig, vor einem heimischen Publikum zu spielen, und das gibt uns sicherlich auch noch einmal einen Extraschub. Aber motiviert sind wir alle ohnehin - egal, ob das Finale nun in Polen, Norwegen oder Deutschland stattfindet.

DFB.de: Was macht die Faszination eines Champions-League-Finales aus?

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Odebrecht: Es ist einfach ein anderer Fußball, eine Abwechslung von der Bundesliga und natürlich internationaler Wettkampf. Alle Mannschaften in der Champions League haben internationale Spielerinnen, mit denen man sich messen kann. Außerdem ist das Spiel schneller, dadurch wird man mehr gefordert. Dieser Wettbewerb ist eine höhere Stufe im Frauenfußball, auf der man zeigen kann, dass man zur europäischen Spitze gehört. Es ist einfach das "i-Tüpfelchen" des Frauenfußballs.

DFB.de: Der 1. FFC Frankfurt steht ebenfalls im Halbfinale, spielt am Sonntag gegen den FC Arsenal. Gibt es den Traum vom deutschen Endspiel?

Odebrecht: Für mich persönlich muss ich sagen: nein. Ich hoffe tatsächlich, dass wir gegen den FC Arsenal spielen, da wir Frankfurt als Mannschaft bereits kennen. Wir haben schon oft im DFB-Pokal und in der Liga gegeneinander gespielt. Deshalb würde ich es persönlich besser finden, wenn es ein deutsch-ausländisches Finale gäbe. Und dann natürlich mit uns im Endspiel - was bedeuten würde, dass Frankfurt im Halbfinale rausfliegt… (lacht)