Google Pixel Frauen-Bundesliga
Nürnberg gewinnt Kellerduell in Duisburg
Der 1. FC Nürnberg schließt die Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf einem Nichtabstiegsplatz ab. Der "Club" zog am 11. Spieltag durch den 2:1 (2:0)-Auswärtserfolg beim Mitkonkurrenten MSV Duisburg in der Tabelle an Mitaufsteiger RB Leipzig (am Samstag 0:2 gegen den SC Freiburg) vorbei. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt nach dem gelungenen Start in das neue Fußballjahr jetzt zwei Punkte.
Medina Desic (1.) brachte die Fränkinnen vor 1129 Zuschauer*innen bereits nach 26 Sekunden auf die Siegerstraße. Schon wenige Minuten später legte Vanessa Haim (3.) nach. Das Schlusslicht aus Duisburg blieb trotz des Anschlusstreffers der eingewechselten Alexandra Emmerling (54.) im 100. Spiel von Thomas Gerstner als MSV-Trainer zum fünften Mal nacheinander ohne etwas Zählbares und ist jetzt schon sechs Zähler von einem rettenden Rang entfernt.
FCN-Torschützin Haim: "Perfekter Start"
"Mit zwei Treffern in den ersten drei Minuten ist uns ein perfekter Start gelungen. Das hat uns in die Karten gespielt", meinte FCN-Torschützin Vanessa Haim nach dem zweiten Saisonsieg. "In der zweiten Halbzeit war es etwas schwieriger für uns, dem Druck der Duisburgerinnen standzuhalten. Ich war mir aber sicher, dass wir den Vorsprung ins Ziel bringen. Dass wir jetzt über dem Strich stehen, tut uns allen gut."
Ihre Mitspielerin Medina Desic erklärte: "Wir waren sehr gut vorbereitet und hatten alle Bock auf das Spiel. Wir wussten genau, die wichtig das Spiel für uns ist. Zwei so schnelle Tore hätten wir uns aber noch nicht einmal erträumt. Unsere Entwicklung ist sehr positiv."
MSV-Trainer Thomas Gerstner betonte: "Nach der harten Arbeit während der Vorbereitung und unseren Aktivitäten auf dem Transfermarkt war es ein harter Schlag, im ersten Spiel nach der Winterpause zwei so schnelle Gegentreffer zu kassieren. Uns sind aber auch zu viele Fehler unterlaufen, zu oft treffen wir in vielversprechenden Situationen falsche Entscheidung. In der zweiten Halbzeit sind wir volles Risiko gegangen, die Mädels haben alles rausgehauen. Dennoch ist der Nürnberger Sieg verdient, weil wir nicht die Torgefahr erzeugen konnten, die für eine komplette Wende notwendig gewesen wäre. Dennoch ist noch keine Mannschaft bereits zur Saisonhalbzeit abgestiegen, auch wir nicht. Wir werden weiterhin alles geben, um da unten herauszukommen."
MSV startet mit vier Winterzugängen
Das neue Jahr hatte der MSV Duisburg mit einigen personellen Wechseln in Angriff genommen. Mit Lisa Josten (zuvor SV Werder Bremen), Taryn Ries (IK Uppsala Fotbol/Schweden), Ingibjörg Sigurðardóttir (Vålerenga Fotball/Norwegen) und Haley Thomas (ÍBV Vestmannaeyjar/Island) standen gleich vier der fünf Neuverpflichtungen in der Startelf. Jana Radosavljević (vereinslos, zuvor Fenerbahçe/Türkei) nahm zunächst auf der Bank Platz, wurde aber bereits zur Pause eingewechselt.
Auch beim 1. FC Nürnberg standen alle drei Winterzugänge direkt im Kader: Amira Arfaoui (bisher Bayer 04 Leverkusen) und Selma Sól Magnúsdóttir (Rosenborg BK/Norwegen) spielten von Beginn an. Dana Leskinen (Åland United/Finnland) kam zur Pause.
Medina Desic: Blitztor und Vorlage
Einen besseren Start in das Kellerduell hätte sich der 1. FC Nürnberg wohl nicht vorstellen können. Gleich nach dem Anstoß kombinierte sich das Team von FCN-Trainer Thomas Oostendorp schnell in die gegnerische Hälfte. Franziska Mai nahm im Mittelfeld Tempo auf und bediente Medina Desic (1.), die nach nur 26 Sekunden für die Führung sorgte. Lediglich wenige Augenblicke später war Desic auch am zweiten Treffer beteiligt. Diesmal legte die Angreiferin mit einem Steckpass für ihre Teamkollegin Vanessa Haim (3.) vor.
Dem MSV Duisburg wäre fast die schnelle Antwort auf den Zwei-Tore-Rückstand gelungen. Antonia-Johanna Halverkamps setzte sich über die rechte Seite durch, schlenzte dann den Ball aber knapp am langen Eck vorbei. Die Nürnbergerinnen blieben das bestimmende Team. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld war MSV-Torhüterin Ena Mahmutovic bei einem Kopfball von Lara Schmidt zur Stelle. Bis zur Halbzeitpause verlor das Spiel an Tempo. Beide Teams lieferten sich viele enge und intensive Zweikämpfe im Mittelfeld.
Eingewechselte Emmerling verkürzt
Für den zweiten Durchgang reagierte Duisburgs Trainer Thomas Gerstner mit zwei Wechseln. Jana Radosavljević und Alexandra Emmerling kamen für Vanessa Fürst und Jelena Prvulović in die Begegnung. Der 1. FC Nürnberg tauschte einmal: Amélie Thöle wurde von Dana Leskinen ersetzt. Auch in der zweiten Halbzeit gehörte dem FCN die erste gute Möglichkeit. Eine Flanke von Madeleine Steck köpfte Torschützin Haim knapp vorbei. Fast im Gegenzug fiel dann der Duisburger Anschlusstreffer. Lisa Josten behielt bei einem Gegenstoß die Übersicht für Alexandra Emmerling (54.). Der Schuss der Einwechselspielerin wurde von MSV-Verteidigerin Madeleine Steck unhaltbar abgefälscht.
Der 1. FC Nürnberg hätte fast den alten Abstand wiederhergestellt. Nach einem Freistoß von Selma Magnusdottir setzte Lara Schmidt den Ball per Kopf knapp am Tor vorbei. Aber auch die Duisburgerinnen blieben gefährlich. Einen Distanzschuss von Antonia-Johanna Halverkamps konnte FCN-Torhüterin Kristin Krammer über die Latte lenken. Nach einem Eckball von Paula Flach hätte MSV-Torschützin Emmerling fast ihren zweiten Treffer erzielt. Die Duisburgerinnen waren bis zum Ende um den Ausgleich bemüht, zu einem Punktgewinn reichte es aber nicht mehr. Der noch sieglos MSV beendete die erste Halbserie in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse mit zwei Zählern.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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