Nürnberg gegen Freiburg: Das Duell der Aufstiegsspezialisten

Zum offiziellen Start der Rückrunde in der 2. Bundesliga steigt am 18. Spieltag das Topduell zweier Traditionsvereine, die beide um den Aufstieg kämpfen. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Sonntag (ab 13.30 Uhr, live auf Sky) Tabellenführer, Herbstmeister und Aufstiegsfavorit SC Freiburg.

Die Gäste wollen mit einem Sieg den Vorsprung auf Mitkonkurrent RB Leipzig halten, Nürnberg hingegen den positiven Trend fortsetzen und ein ernstes Wörtchen in Sachen Aufstieg mitsprechen. Als Tabellenvierter hat sich der Club still und heimlich an die obereren Plätze herangepirscht und liegt aktuell mit 27 Punkten nur zwei Zähler hinter dem Relegationsrang. Wer kann das Spitzenspiel des Spieltages für sich entscheiden? Kann Nürnberg seine Heimserie ausbauen oder schlägt Freiburgs Topstürmer Nils Petersen wieder zu? Welcher Verein kann einen wichtigen Schritt in Richtung Bundesliga machen? DFB.de macht den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Seit letzter Woche ist es nun amtlich: Der SC Freiburg ist Herbstmeister der 2. Bundesliga. Ein toller Erfolg für die Breigauser, den die Freiburger am vergangenen Wochenende mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Union Berlin vor Verfolger Leipzig zementierten. Die Herbstmeisterschaft ist zudem ein gutes Omen für den Sport-Club. Freiburg schloss 1992/1993 und 1997/1998 die Hinrunde auf Platz eins ab, beide Male stieg man am Ende auf. Allerdings ist die Mannschaft von Trainer Christian Streich nicht unangefochten an der Spitze. Verfolger RB Leipzig ist punktgleich mit den Breisgauern und kämpft ebenfalls um den Aufstieg und die Zweitliga-Meisterschaft.

"Die Herbstmeisterschaft ist höchstens eine schöne Momentaufnahme, von der wir uns nicht blenden lassen dürfen", bremst Marc-Oliver Kempf die Euphorie im Breisgau. Zudem tankten zuletzt sowohl der SCF als auch der FCN mit drei Siegen in Folge jede Menge Selbstvertrauen im Aufstiegskampf. Die seit sieben Auftritten unbesiegten Nürnberger, die in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren haben (fünf Siege, vier Unentschieden), wollen ihren Aufwärtstrend im Spitzenspiel unbedingt fortsetzen und die starke Heimserie ausbauen. Am letzten Spieltag gelang ein 2:1 gegen den SC Paderborn von Trainer und Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg.

DIE FORMKURVE: Für beide Vereine läuft es in dieser Saison bisher sehr gut. Der SC Freiburg wurde nach seinem Bundesliga-Abstieg seiner Favoritenrolle im Unterhaus von Beginn an gerecht und strebt den direkten Wiederaufstieg an. Zehn Siege und nur zwei Niederlagen stehen für die Breisgauer bisher zu Buche. Stürmer Nils Petersen traf in 16 Partien bereits 15-mal und liegt unangefochten an der Spitze der Torjägerliste. Freiburg stellt mit 39 Toren zudem den stärksten Angriff der Liga. Doch auch in Nürnberg hat sich der Erfolg mittlerweile eingestellt. Nach einem schwächerem Saisonbeginn hat der Club die oberen Plätze nun fest im Visier. "Wir haben jetzt eine gute Phase, die wir selbstverständlich versuchen auszubauen. Das wird nicht einfach, Freiburg ist ein richtig schwerer Gegner", sagt Trainer René Weiler vor der Partie.

DER VERGLEICH: Das Hinspiel am ersten Spieltag dieser Saison endete in einem Torfestival. Mit 6:3 konnten die Freiburger das Duell für sich entscheiden. Petersen machte den Sieg mit einem lupenreinen Hattrick (8., 11., 13.) in der ersten Viertelstunde bereits frühzeitig klar. Die Treffer von Behrens (46.) und Schöpf (53.) brachten Nürnberg in der zweiten Halbzeit zwar wieder ran, änderten an der Niederlage aber nur wenig. Damit holten die Freiburger im neunten Zweitligaduell gegen den FCN zum ersten Mal Punkte, zuvor gab es acht Niederlagen. Wettbewerbsübergreifend sieht die Bilanz allerdings anders aus. Der Sport-Club ist gegen Nürnberg seit elf Pflichtspielen in der Bundesliga ungeschlagen (acht Siege, drei Remis).

PERSONALIEN: Zwei Spieler treffen in diesem Duell auf ihren alten Verein. So war der heutige Freiburger Mike Frantz sechs Jahre für den Club aktiv. Von 2008 bis 2014 bestritt er 109 Bundesligaspiele im Trikot der Nürnberger und erzielte dabei acht Tore. In 16 Zweitligaspielen traf Frantz zudem zweimal. Auf der anderen Seite steht Sebastian Kerk. Der Mittelfeldmann ist ein Freiburger Eigengewächs (29 Bundesligaspiele, ein Tor für den SC) und läuft derzeit als Leihgabe für den Club auf. Verzichten muss Nürnbergs Trainer Weiler in diesem wichtigen Spiel auf niemanden, sein kompletter Kader ist fit und einsatzbereit. Die in letzter Zeit häufig diskutierte Torwartfrage ist allerdings noch offen. Aller Voraussicht nach wird erneut Routinier Raphael Schäfer zwischen den Pfosten stehen. Die personelle Situation beim Streich-Team ist nicht ganz so entspannt. Amir Abrashi fehlt in Nürnberg gelbgesperrt. Zudem muss der Chefcoach weiterhin auf fünf Langzeitverletzte verzichten. Lukas Kübler (Sehnenreizung), Mats Möller Daehli (Patellasehnenspitzensyndrom), Julian Schuster (Kapselverletzung), Christian Günter (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Tim Kleindienst (Innenbandanriss Knie) fallen weiterhin aus.

Der 18. Spieltag

Freitag, ab 18.30 Uhr (live auf Sky)

VfL Bochum - SC Padernborn
TSV 1860 München - 1. FC Heidenheim
SV Sandhausen - Eintracht Braunschweig

Samstag, ab 13 Uhr (live auf Sky)

Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth
Fortuna Düsseldorf - 1. FC Union Berlin

Sonntag, ab 13.30 Uhr (live auf Sky)

1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg
RB Leipzig - FSV Frankfurt
1. FC Nürnberg - SC Freiburg

Montag, ab 20.15 Uhr (live auf Sky und Sport1)

Arminia Bielefeld - FC St. Pauli

[sid/ed]

Zum offiziellen Start der Rückrunde in der 2. Bundesliga steigt am 18. Spieltag das Topduell zweier Traditionsvereine, die beide um den Aufstieg kämpfen. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Sonntag (ab 13.30 Uhr, live auf Sky) Tabellenführer, Herbstmeister und Aufstiegsfavorit SC Freiburg.

Die Gäste wollen mit einem Sieg den Vorsprung auf Mitkonkurrent RB Leipzig halten, Nürnberg hingegen den positiven Trend fortsetzen und ein ernstes Wörtchen in Sachen Aufstieg mitsprechen. Als Tabellenvierter hat sich der Club still und heimlich an die obereren Plätze herangepirscht und liegt aktuell mit 27 Punkten nur zwei Zähler hinter dem Relegationsrang. Wer kann das Spitzenspiel des Spieltages für sich entscheiden? Kann Nürnberg seine Heimserie ausbauen oder schlägt Freiburgs Topstürmer Nils Petersen wieder zu? Welcher Verein kann einen wichtigen Schritt in Richtung Bundesliga machen? DFB.de macht den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Seit letzter Woche ist es nun amtlich: Der SC Freiburg ist Herbstmeister der 2. Bundesliga. Ein toller Erfolg für die Breigauser, den die Freiburger am vergangenen Wochenende mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Union Berlin vor Verfolger Leipzig zementierten. Die Herbstmeisterschaft ist zudem ein gutes Omen für den Sport-Club. Freiburg schloss 1992/1993 und 1997/1998 die Hinrunde auf Platz eins ab, beide Male stieg man am Ende auf. Allerdings ist die Mannschaft von Trainer Christian Streich nicht unangefochten an der Spitze. Verfolger RB Leipzig ist punktgleich mit den Breisgauern und kämpft ebenfalls um den Aufstieg und die Zweitliga-Meisterschaft.

"Die Herbstmeisterschaft ist höchstens eine schöne Momentaufnahme, von der wir uns nicht blenden lassen dürfen", bremst Marc-Oliver Kempf die Euphorie im Breisgau. Zudem tankten zuletzt sowohl der SCF als auch der FCN mit drei Siegen in Folge jede Menge Selbstvertrauen im Aufstiegskampf. Die seit sieben Auftritten unbesiegten Nürnberger, die in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren haben (fünf Siege, vier Unentschieden), wollen ihren Aufwärtstrend im Spitzenspiel unbedingt fortsetzen und die starke Heimserie ausbauen. Am letzten Spieltag gelang ein 2:1 gegen den SC Paderborn von Trainer und Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg.

DIE FORMKURVE: Für beide Vereine läuft es in dieser Saison bisher sehr gut. Der SC Freiburg wurde nach seinem Bundesliga-Abstieg seiner Favoritenrolle im Unterhaus von Beginn an gerecht und strebt den direkten Wiederaufstieg an. Zehn Siege und nur zwei Niederlagen stehen für die Breisgauer bisher zu Buche. Stürmer Nils Petersen traf in 16 Partien bereits 15-mal und liegt unangefochten an der Spitze der Torjägerliste. Freiburg stellt mit 39 Toren zudem den stärksten Angriff der Liga. Doch auch in Nürnberg hat sich der Erfolg mittlerweile eingestellt. Nach einem schwächerem Saisonbeginn hat der Club die oberen Plätze nun fest im Visier. "Wir haben jetzt eine gute Phase, die wir selbstverständlich versuchen auszubauen. Das wird nicht einfach, Freiburg ist ein richtig schwerer Gegner", sagt Trainer René Weiler vor der Partie.

DER VERGLEICH: Das Hinspiel am ersten Spieltag dieser Saison endete in einem Torfestival. Mit 6:3 konnten die Freiburger das Duell für sich entscheiden. Petersen machte den Sieg mit einem lupenreinen Hattrick (8., 11., 13.) in der ersten Viertelstunde bereits frühzeitig klar. Die Treffer von Behrens (46.) und Schöpf (53.) brachten Nürnberg in der zweiten Halbzeit zwar wieder ran, änderten an der Niederlage aber nur wenig. Damit holten die Freiburger im neunten Zweitligaduell gegen den FCN zum ersten Mal Punkte, zuvor gab es acht Niederlagen. Wettbewerbsübergreifend sieht die Bilanz allerdings anders aus. Der Sport-Club ist gegen Nürnberg seit elf Pflichtspielen in der Bundesliga ungeschlagen (acht Siege, drei Remis).

PERSONALIEN: Zwei Spieler treffen in diesem Duell auf ihren alten Verein. So war der heutige Freiburger Mike Frantz sechs Jahre für den Club aktiv. Von 2008 bis 2014 bestritt er 109 Bundesligaspiele im Trikot der Nürnberger und erzielte dabei acht Tore. In 16 Zweitligaspielen traf Frantz zudem zweimal. Auf der anderen Seite steht Sebastian Kerk. Der Mittelfeldmann ist ein Freiburger Eigengewächs (29 Bundesligaspiele, ein Tor für den SC) und läuft derzeit als Leihgabe für den Club auf. Verzichten muss Nürnbergs Trainer Weiler in diesem wichtigen Spiel auf niemanden, sein kompletter Kader ist fit und einsatzbereit. Die in letzter Zeit häufig diskutierte Torwartfrage ist allerdings noch offen. Aller Voraussicht nach wird erneut Routinier Raphael Schäfer zwischen den Pfosten stehen. Die personelle Situation beim Streich-Team ist nicht ganz so entspannt. Amir Abrashi fehlt in Nürnberg gelbgesperrt. Zudem muss der Chefcoach weiterhin auf fünf Langzeitverletzte verzichten. Lukas Kübler (Sehnenreizung), Mats Möller Daehli (Patellasehnenspitzensyndrom), Julian Schuster (Kapselverletzung), Christian Günter (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Tim Kleindienst (Innenbandanriss Knie) fallen weiterhin aus.

Der 18. Spieltag

Freitag, ab 18.30 Uhr (live auf Sky)

VfL Bochum - SC Padernborn
TSV 1860 München - 1. FC Heidenheim
SV Sandhausen - Eintracht Braunschweig

Samstag, ab 13 Uhr (live auf Sky)

Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth
Fortuna Düsseldorf - 1. FC Union Berlin

Sonntag, ab 13.30 Uhr (live auf Sky)

1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg
RB Leipzig - FSV Frankfurt
1. FC Nürnberg - SC Freiburg

Montag, ab 20.15 Uhr (live auf Sky und Sport1)

Arminia Bielefeld - FC St. Pauli

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