Nova Meierhenrich: „Bei der WM 2014 werde ich intensiv dabei sein“

ARD, ZDF, Sat.1, RTL, MTV, VIVA, ProSieben – es gibt kaum einen Sender in Deutschland, in dem Nova Meierhenrich noch nicht zu sehen war. Als Moderatorin hat sie sich einen Namen gemacht, nicht nur bei dem jugendlichen Publikum der Musiksender, sondern auch bei Übertragungen von der Oscar-Verleihung, den Golden Globes, dem Grammy, der Berlinale oder von den Rennstrecken der Formel 1.

Mittlerweile ist die 39 Jahre alte gebürtige Ahlenerin verstärkt als Schauspielerin im Fernsehen zu sehen. Zuletzt dreht sie eine Folge „Stubbe – Von Fall zu Fall“ ab. Unter anderem wirkten dabei auch Ben Becker und Milan Peschel mit. Wie zur Schauspielerei hat die ehemalige Studentin der Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Soziologie auch erst spät ihre Leidenschaft für den Fußball entwickelt. Im fanclub.dfb.de-Interview mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer spricht Nova Meierhenrich über Bier-Kästen, gute Laune, weinende Männer und Charity-Veranstaltungen.

fanclub.dfb.de: Frau Meierhenrich, wie viel Fußball vertragen Sie?

Nova Meierhenrich: Ich muss gestehen, dass ich kein eingefleischter Fan bin, in dem Sinne, dass ich eine bestimmte Mannschaft unterstütze. Ich sitze meistens dann mit im Boot, wenn die Nationalmannschaft spielt.

fanclub.dfb.de: Wie müssen wir uns das vorstellen?

Nova Meierhenrich: Ich bin jemand, der Fußball in der Gruppe genießt. Ich lasse mich gerne von der Stimmung der Menschen um mich herum mitreißen.

fanclub.dfb.de: Woher stammt ihr Fußball-Bezug.

Nova Meierhenrich: Ich komme aus Ahlen und es gab Zeiten, da hat der LR Ahlen ja gar nicht so schlecht gespielt. In Westfalen ist es eh so, dass jedes männliche Wesen ab vier Jahren in einen Fußball-Verein geht. Und irgendwie hat sich so zunächst eher eine Aversion gegen Fußball entwickelt. Jeder Freund spielte Fußball. Und nicht nur am Wochenende! Unter der Woche war dreimal Training, am Wochenende Spiel. Also in jungen Jahren konnte ich damit wenig anfangen.



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ARD, ZDF, Sat.1, RTL, MTV, VIVA, ProSieben – es gibt kaum einen Sender in Deutschland, in dem Nova Meierhenrich noch nicht zu sehen war. Als Moderatorin hat sie sich einen Namen gemacht, nicht nur bei dem jugendlichen Publikum der Musiksender, sondern auch bei Übertragungen von der Oscar-Verleihung, den Golden Globes, dem Grammy, der Berlinale oder von den Rennstrecken der Formel 1.

Mittlerweile ist die 39 Jahre alte gebürtige Ahlenerin verstärkt als Schauspielerin im Fernsehen zu sehen. Zuletzt dreht sie eine Folge „Stubbe – Von Fall zu Fall“ ab. Unter anderem wirkten dabei auch Ben Becker und Milan Peschel mit. Wie zur Schauspielerei hat die ehemalige Studentin der Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Soziologie auch erst spät ihre Leidenschaft für den Fußball entwickelt. Im fanclub.dfb.de-Interview mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer spricht Nova Meierhenrich über Bier-Kästen, gute Laune, weinende Männer und Charity-Veranstaltungen.

fanclub.dfb.de: Frau Meierhenrich, wie viel Fußball vertragen Sie?

Nova Meierhenrich: Ich muss gestehen, dass ich kein eingefleischter Fan bin, in dem Sinne, dass ich eine bestimmte Mannschaft unterstütze. Ich sitze meistens dann mit im Boot, wenn die Nationalmannschaft spielt.

fanclub.dfb.de: Wie müssen wir uns das vorstellen?

Nova Meierhenrich: Ich bin jemand, der Fußball in der Gruppe genießt. Ich lasse mich gerne von der Stimmung der Menschen um mich herum mitreißen.

fanclub.dfb.de: Woher stammt ihr Fußball-Bezug.

Nova Meierhenrich: Ich komme aus Ahlen und es gab Zeiten, da hat der LR Ahlen ja gar nicht so schlecht gespielt. In Westfalen ist es eh so, dass jedes männliche Wesen ab vier Jahren in einen Fußball-Verein geht. Und irgendwie hat sich so zunächst eher eine Aversion gegen Fußball entwickelt. Jeder Freund spielte Fußball. Und nicht nur am Wochenende! Unter der Woche war dreimal Training, am Wochenende Spiel. Also in jungen Jahren konnte ich damit wenig anfangen.

fanclub.dfb.de: Was hat für die Wende gesorgt?

Nova Meierhenrich: Es kam mit der Zeit. Und verstärkt hat es sich dann mit der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Da wurde Fußball-Schauen zur Regel. Das war ein tolles Gemeinschaftserlebnis. Das kannte ich so nicht. In meiner Jugend hat man sich mit seiner Clique getroffen, sich aufs Sofa gesetzt und in der Mitte stand ein Kasten Bier. Das war nicht so meins.

fanclub.dfb.de: Wie haben Sie die WM 2006 erlebt?

Nova Meierhenrich: Ich habe viele Spiele live im Stadion sehen dürfen. Das ließ den Funken überspringen. Ich habe damals in Köln gewohnt. Man hat total viele Leute kennengelernt. Ständig und aus aller Welt. In den Stadien oder beim Public Viewing. Das Wetter war ja phantastisch, wir hatten einen Jahrhundert-Sommer, alle Menschen waren draußen. Die Leute sind explodiert vor guter Laune.

fanclub.dfb.de: Gab es ein besonderes Erlebnis?

Nova Meierhenrich: Ich war beim Halbfinale in Dortmund dabei. Ich habe noch nie so viele weinende Männer gesehen.

fanclub.dfb.de: Haben Sie selbst Fußball gespielt?

Nova Meierhenrich: Nicht im Verein, höchstens ab und zu bei Charity-Spielen. Um die gute Sache zu unterstützen. Aber ich glaube, aus mir wird keine große Fußballerin mehr (lacht). Ich bin eher auf der Tribüne zu Hause. Von dort kann ich mich auch besser einbringen. Vielleicht hört man das auch jetzt noch ein bisschen, die Stimme ist ein wenig belegt.

fanclub.dfb.de: Wie kommt’s?

Nova Meierhenrich: Am Sonntag, Montag und Dienstag hatte ich noch gar keine Stimme – und das lag am Fußball (lacht). Ich bin immer noch heiser vom Champions League-Finale. Und das Schlimme daran ist, ich hatte sogar ein Ticket für Wembley. Aber ich bin nicht hingekommen. Es gab keine Flüge mehr, zumindest nichts Erschwingliches. Ich habe fast geweint deswegen, das war echt nicht schön.

fanclub.dfb.de: Für wen hat denn Ihr Herz geschlagen?

Nova Meierhenrich: Für den BVB. Zum einen habe ich lange im Ruhrgebiet studiert. Zum anderen ist Dortmund nicht ganz so weit von Ahlen entfernt. Außerdem gibt es bei mir diese Grundeinstellung, bei solchen Spielen für den Außenseiter zu sein.

fanclub.dfb.de: Wenn Sie sagen, für Charity-Veranstaltungen machen Sie eine Ausnahme und spielen Fußball. Halten Sie Fußball für ein gutes Mittel, um soziale Themen zu transportieren?

Nova Meierhenrich: Absolut! Finde ich großartig! Weil Fußball verbindet! Fußball ist ein Sport, der die Massen begeistert. Jeder hat irgendeine Affinität zum Fußball. Dabei kommen alle irgendwie zusammen. Nicht von ungefähr ist Fußball der populärste Breitensport. Warum sollte man diese Kraft nicht für den karitativen Zweck nutzen?

fanclub.dfb.de: Wie sehr bedarf es dennoch der prominenten Köpfe dabei?

Nova Meierhenrich: Ich finde, sie spielen eine wichtige Rolle. Die Fan-Base ist schließlich gewillt, ihren Lieblingen zu folgen. Über sie wird also viel Aufmerksamkeit generiert. Das sieht man zum Beispiel bei Benefizspielen, die ja auch in ausverkauften Stadien stattfinden. Die Promis und Fußball-Profis motivieren, etwas Gutes zu unterstützen.

fanclub.dfb.de: Gilt das auch umgekehrt, motiviert der gute Zweck zum Fußballspielen?

Nova Meierhenrich: Unbedingt! Jeder hat doch schon irgendwann im Leben einmal Fußball gespielt. Und dann sind die Promis, die vielleicht in ihrer Freizeit nicht kicken, auch bereit, das in einem Benefizspiel zu tun. Da ist die Bereitschaft einfach vorhanden.

fanclub.dfb.de: Hat das auch bei Ihnen die Hemmschwelle heruntergesetzt?

Nova Meierhenrich: Auch. Aber ich begleitet solche Aktionen wie den „Hamburger Weg“ oder „VIVA CON AQUA“, weil ich überzeugt bin, dass die Projekte inhaltlich sinnvoll sind.

fanclub.dfb.de: Was will der „Hamburger Weg“ erreichen?

Nova Meierhenrich: Ich bin zusammen mit Marcell Jansen Patin für das Projekt „Praktisch gut“. Das ist eine Initiative für Jugendliche, die in der Schule nicht ganz so gut sind und meistens noch einen Migrations-Hintergrund haben. Ihnen wollen wir helfen, einen Job zu kriegen. Wir wollen sie begeistern, in einen Beruf zu gehen. Wir wollen ihnen ganz praktische Hilfen an die Hand geben. Das heißt, wir vermitteln Praktikumsplätze oder veranstalten Workshops mit ihnen. Vor kurzem hatten wir zum Beispiel einen Workshop zum Thema Bewerbung. Das ist mein Ding, mit Leuten praktisch zu arbeiten.

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fanclub.dfb.de: Liegen Ihnen Kinder und Jugendliche besonders am Herzen?

Nova Meierhenrich: Ja, ich bin unter anderem bei der McDonalds Kinderhilfe und den SOS Kinderdörfern seit vielen Jahren aktiv. Es gibt fünf, sechs Projekte, die ich zum Teil schon seit mehr als zehn Jahren begleite. Das Ding ist ganz einfach, dass die Kinder die Keimzelle unserer Gesellschaft sind. Ich bin eine Verfechterin dessen, dass alle Kinder die gleiche Chance im Leben haben sollten. Das ist zwar nicht so, aber um so wichtiger ist es, diese Idee zu unterstützen. Es geht dabei um Kinder aus sozialschwachen Familien, aber auch um die, die durch Krankheiten benachteiligt sind. Die brauchen Zuspruch, die brauchen Unterstützung, die brauchen jemand, der ihnen sagt: Du kannst das! Wir packen das!

fanclub.dfb.de: Sie lernen durch Ihren Beruf viele andere Prominente kennen. Können Sie diese für diese Sachen begeistern?

Nova Meierhenrich: Das versuche ich immer wieder. Und zum Glück ist das in der Vergangenheit schon häufig gelungen. Ich kommuniziere darüber auch sehr direkt. Zum Beispiel über die sozialen Netzwerke informiere ich regelmäßig. Aber auch in meinem privatem Umfeld. Ich unterstütze unter anderem auch PETA. Und da passiert es schon einmal, dass ich Kollegen, die ich mit einer Pelzjacke sehe, direkt darauf anspreche. Ich will dabei niemand zu irgendetwas verdonnern, sondern eine Änderung muss aus innen heraus kommen, mit einer Überzeugung. Aber ich merke, es wirkt (lacht).

fanclub.dfb.de: Über den „Hamburger Weg” kennen Sie Marcell Jansen persönlich. Verfolgen Sie daher die Nationalmannschaft auch intensiver?

Nova Meierhenrich: Ja, klar. Das passiert doch ganz automatisch. Das ist bei mir bei Filmen ganz genauso. Wenn ein Schauspieler mitspielt, den ich kenne, oder ein Freund, schaue ich natürlich noch interessierter hin. Da gucke ich dann auch beim Sport auf die Jungs, die man kennt.

fanclub.dfb.de: Das heißt, Sie haben bei den beiden Spielen auf der USA-Reise genau hingeschaut?

Nova Meierhenrich: Nein, leider nicht. Die beiden Spiele habe ich verpasst, weil ich selbst arbeiten musste. Wenn es aber um etwas geht, dann schaue ich schon, dass ich das hinbekomme.

fanclub.dfb.de: Fließt in Ihrer Arbeit auch irgendwo der Fußball ein?

Nova Meierhenrich: Ich überlege gerade. Aber nein, in meinen Filmen ist das Thema Fußball noch nicht vorgekommen. Schach und Golf tauchten schon mal auf. Aber Fußball könnte ja noch kommen, wer weiß. Im Moderations-Bereich hatte ich bisher mit Fußball nur im Rahmen von Charity-Veranstaltungen zu tun. Im Fernsehen war ich viele Jahre in der Formel 1 aktiv. Eigentlich eine Schande, dass mich noch keiner gefragt hat, ob ich mal beim Fußball dabei sein will (lacht).

fanclub.dfb.de: Welche Projekte stehen denn beruflich gerade an?

Nova Meierhenrich: Gerade habe ich eine Folge „Stubbe – Von Fall zu Fall“ fürs ZDF abgedreht. Das war ganz phantastisch. In der Folge sind unter anderem Ben Becker und Milan Peschel dabei, also Leute, bei denen ich echt auf die Knie gehe, toll! Bis die Folge im Fernsehen zu sehen sein wird, dauert es allerdings noch einen Moment, das wird im Januar 2014 sein. Der nächste Film ist gerade in Vorbereitung. Da fangen die Dreharbeiten im nächsten Monat an. Danach mache ich mal zwei Wochen Urlaub – und darauf freue ich mich sehr.

fanclub.dfb.de: Und den Urlaub verbringen Sie in Brasilien, um sich beim Confederations Cup schon einmal auf die WM im kommenden Jahr einzustimmen?

Nova Meiernenrich: (lacht) Nein, es geht mit Freunden nach Ibiza. Das wird ganz entspannt – mit vielen Kindern.

fanclub.dfb.de: Haben Sie die WM 2014 überhaupt schon auf dem Schirm?

Nova Meiernenrich: Ja, klar. Da werde ich intensiv dabei sein. Ich finde auch schön, dass sich das mittlerweile so eingebürgert hat. Das ist so ein Pflicht-Ding für alle geworden. Auch für Frauen. Für viele ist es einfach normal geworden, und ganz selbstverständlich sind sie dabei. Man muss sich als Frau nicht mehr dafür entschuldigen, dass man Fußball-Spiele gucken will. Das finde ich sehr schön.