Nord-Süd-Schlager unter neuen Vorzeichen

Der einstige Nord-Süd-Schlager ist plötzlich das Duell Erster gegen Letzter! Am heutigen Samstag trifft Rekordmeister und Tabellenführer Bayern München am achten Bundesliga-Spieltag auf Schlusslicht Werder Bremen (ab 15.30 Uhr, live auf Sky). Vor wenigen Jahren ging es in der Begegnung meistens um nicht weniger als die Tabellenführung - mittlerweile steht der Klassiker unter ganz anderen Vorzeichen: Die Münchener grüßen mit 17 Punkten ungeschlagen von der Tabellenspitze, Werder holte nur vier Punkte und keinen Sieg in der laufenden Spielzeit.

Und noch eine Statistik ist für die Bremer beängstigend: Mit 16 Gegentreffern fährt man als Schießbude der Liga zur besten Offensive der Liga. Doch trotzdem sind die Norddeutschen weit davon entfernt, Punkte abzuschenken. Im Weser-Kurier startete Stürmer Franco di Santo eine klare Kampfansage: "Wenn wir einmal das Gleichgewicht aus Defensive und Offensive gefunden haben, dann ist es sehr schwer, uns zu besiegen. Und das gilt dann auch für einen Gegner wie Bayern München!" Mut machen sollte den Bremern auch Nord-Rivale HSV: Als Tabellenletzter knöpften die Rothosen den Bayern am vierten Spieltag einen Punkt ab.

Beide Teams können nach aktuellem Stand personell unverändert ins Spiel gehen. Bei den Bayern trainierte Franck Ribéry unter der Woche mit der Mannschaft und könnten am Samstag im Kader stehen. Thiago erlitt dagegen bereits im Training am Dienstag aufgrund einer sogenannten Narbeninsuffizienz einen erneuten Teilriss des Innenbandes im rechten Knie und fällt weiter aus.

Mainz und Augsburg im Duell der Überraschungsteams

Der FSV Mainz 05 kommt immer besser in Fahrt: Nach dem wenig verheißungsvollen Vorbereitungsprogramm und dem DFB-Pokal-Aus beim Drittligisten Chemnitzer FC überraschten die Nullfünfer unter Neu-Trainer Kasper Hjulmand die Liga. Nach sieben Spielen ist der Tabellensechste noch ungeschlagen und überzeugte vor der Länderspielpause bei starken Gladbachern (1:1). Nun wartet heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) der FC Augsburg - Überraschungsteam der letzten Saison.

Nicht viele hatten Markus Weinzierl und seiner Elf zugetraut, die Leistungen aus der vergangenen Spielzeit bestätigen zu können, doch die Tabelle liefert den besten Gegenbeweis: Nur zwei Punkte rangiert man hinter den Mainzern. Der FC Augsburg unterlag zwar in den Begegnungen gegen ambitionierte Champions-League-Anwärter, holte in den für die eigenen Ansprüche relevanteren Duelle aber immer drei Punkte.

Am Samstag können beide Teams nahezu in Bestbesetzung auflaufen. Möglich ist, dass Hjulmand die Fünferkette aus dem Gladbach-Spiel wieder auflöst. Vorne soll es allen voran die formstarke Dortmunder Leihgabe Jonas Hofmann richten. Beim FC Augsburg könnte erneut Raul Bobadilla die Sturmposition für den am Sprunggelenk verletzten Sascha Mölders bekleiden.

Gladbach kämpft um die Champions-League

Genau wie Mainz ist auch Borussia Mönchengladbach in dieser Saison noch ungeschlagen. Nach sieben Spielen hat sich die Fohlenelf in der Spitzengruppe etabliert, auch der Begriff "Bayern-Jäger" macht am Niederrhein teilweise schon die Runde. Um diesen Status nicht voreilig wieder aberkannt zu bekommen, müsste heute (ab 15.30, live auf Sky) der nächste Dreier her - auswärts bei Hannover 96.

Der Gastgeber konnte bislang alle drei Heimspiele für sich entscheiden, auch vor dem Gladbach-Spiel betonte Torjäger Joselu in der Bild: "Zu Hause müssen wir gewinnen. Die letzten Spiele waren nicht so prall, aber das ist abgehakt. Gladbach ist ein neues Spiel und so werden wir auftreten." Was der Spanier meint, sind die zwei Niederlagen in Stuttgart (0:1) und München (0:4).

Bitter für 96: Tayfun Korkut muss kurzfristig auf Mittelfeldmann Leon Andreasen verzichten. Der Däne laboriert an einer Nervenreizung, flog am Dienstag zur Behandlung in sein Heimatland. Schwer wiegen auch weiterhin die Ausfälle von André Hoffmann und Kapitän Lars Stindl. Vor der Rückkehr steht dafür der langzeitverletzte Edgar Prib. Bei der Borussia muss Trainer Lucien Favre auf Weltmeister Christoph Kramer verzichten, der sich auf der Länderspieltour eine Grippe einfing.

Freiburg und Wolfsburg mächtig unter Druck

Für den VfL Wolfsburg geht es heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) gegen den SC Freiburg. Beide Mannschaften stehen mächtig unter Druck. Der VfL liegt mit zwei Punkten Rückstand zwar in Schlagdistanz auf die begehrten Champions-League-Plätze, droht bei Punktverlust allerdings den Anschluss zu verlieren. Die noch sieglosen Breisgauer trennt aktuell nur die drei Tore bessere Tordifferenz von der direkten Abstiegszone.

Die "Wölfe" setzten sich in den letzen zwei Spielen gegen Augsburg und Bremen zwar nur knapp durch, doch die Ausbeute stimmt. Auch beim SCF stimmen Form und Einstellung: In den letzten vier Spielen gab es jeweils einen Punkt, nur der letzte Biss fehlte zu einem Dreier.

VfL-Trainer Dieter Hecking bereitet vor dem Spiel die Rechtsverteidigerposition Probleme: Patrick Ochs fehlt mit Kreuzbandriss bis Saisonende, die Einsätze der angeschlagenen Sebastian Jung und Christian Träsch sind zumindest nicht gesichert. Freiburg-Coach Christian Streich kann nahezu auf sein komplettes Aufgebot bauen: Nur Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf und der zuletzt starke Mike Frantz sind fraglich.

Stuttgart und Leverkusen unter Siegeszwang

Die Topleistung aus dem Auftaktprogramm konnte Bayer Leverkusen nicht dauerhaft bestätigen. In den vergangenen zwei Spielen gab es keinen Sieg. Die Folge: Absturz auf Rang vier. Solche Probleme hätte man beim VfB Stuttgart nur zu gerne. Vor dem Duell heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) würde beiden Teams ein Sieg gut tun: Bayer will den direkten Champions-League-Platz zurückerobern, Stuttgart den Relegationsplatz verlassen.

Trotz der zuletzt schwachen Auftritte gegen weniger ambitionierte Klubs (0:0 in Freiburg und 2:2 gegen Paderborn) geht Leverkusen als klarer Favorit ins Spiel. Rückkehrer Julian Brandt will nach einmonatiger Zwangspause am Wochenende wieder voll angreifen. Eine von mittlerweile vielen positiven Nachrichten für Trainer Roger Schmidt aus dem Lazarett: Auch Kyriakos Papadopoulos, der zuletzt pausierende Tin Jedvaj und Gonzalo Castro sind zurück im Teamtraining. Spielmacher Hakan Calhanoglu war zuletzt von Wadenproblemen geplagt, für Stuttgart soll es aber reichen.

Der VfB musste soeben erst den erneuten Ausfall von Daniel Didavi verkraften, der mit Muskelbündelriss frühestens im November wieder einsteigen kann. Bitter, denn der technisch versierte Spielmacher war in den letzten Spielen ein Lichtblick in der Mannschaft, verschaffte dem VfB mit einem Doppelpack sogar ein Remis gegen Borussia Dortmund.

Köln empfängt Dortmund zum Krisengipfel

Für die Dortmunder war das 2:2 gegen den VfB der einzige Punkt aus den letzten vier Spielen - deutlich zu wenig für den ambitionierten Vizemeister. Heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) reist man zum Tabellennachbarn 1. FC Köln. Die Situation ist bei beiden Teams prekär. Sechs Punkte trennt die Borussia von den Champions-League-Plätzen.

Ein Grund ist sicher auch die Verletztenmisere in der Mannschaft. Am Samstag fehlen weiterhin definitiv Marcel Schmelzer (Mittelhandbruch) und Nuri Sahin (Knie-OP). Aber unter der Woche gab es positive Zeichen für Jürgen Klopp: Ilkay Gündogan und Marco Reus konnten während der Länderspielpause in einem Testspiel auflaufen und überzeugten prompt. Auch Henrikh Mkhitayan stieg am Wochenende ins Training ein. Alle drei könnten in Köln wieder eine Option sein.

Die Geißböcke sind seit fünf Spielen sieglos, seit drei Spielen punktlos und vor heimischer Kulisse sogar torlos. Das alles bestimmende Thema am Geißbockheim war zuletzt der schmerzlich vermisste Stürmer Patrick Helmes. Doch Trainer Peter Stöger duldet keine Alibi-Haltung. Bis auf den Ex-Nationalspieler sind alle Akteure einsatzbereit. Mut dürfte der couragierte Auftritt in Frankfurt (2:3) machen, wo für die Kölner auch ein Sieg möglich gewesen wäre.

Schalke: Auftakt für Di Matteo im Topspiel gegen Hertha

Vor dem Spiel der Schalker gegen Hertha BSC (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) sind alle Augen auf den neuen Trainer gerichtet: Roberto Di Matteo - Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea 2012 - löste nach dem siebten Spieltag den in seiner Amtszeit durchweg kritisierten Jens Keller ab. Nun ist alles angerichtet für seine erste Bestandsprobe auf Schalke. Di Matteos Sofort-Mission: Schalke nach dem verpatzen Saisonstart auf die Champions-League-Ränge führen. Di Matteos Langzeit-Mission: Schalke als engen Bayern-Verfolger etablieren.

Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte auch die Einführung eines Strafenkatalogs. Eine klare Hierarchie ist erkennbar, die Stars will er so in den Griff bekommen. Ob seine ersten Maßnahmen schon greifen, wird sich gegen den Tabellennachbarn aus Berlin zeigen. Die Form der Schalker ist nach dem Trainerwechsel und der langen Vorbereitungszeit in der Länderspielpause schwer einzuschätzen. Der kurzzeitige Aufwärtstrend gegen Bremen (3:0) und im Revierderby gegen Dortmund (2:1) wurde durch eine erneute Niederlage gegen Hoffenheim wieder unsanft eingebremst. Der neue Coach muss am Samstag nur auf die langzeitverletzten Sead Kolasinac, Leon Goretzka und Jefferson Farfan verzichten. Ungeklärt ist der Einsatz von Sidney Sam.

Bei der Hertha fehlen Sebastian Langkamp, Tolga Cigerci und Alexander Baumjohann mit absoluter Gewissheit. Auf der Kippe steht der angeschlagene Stoßstürmer Julian Schieber. Letzterer war in den vergangenen Spielen von Neuzugang Salomon Kalou ersetzt worden. Er gilt auch gegen Schalke wieder als Hoffnungsträger in der Offensive, traf in den letzten drei Spielen dreimal.

[sid/yh]

Der einstige Nord-Süd-Schlager ist plötzlich das Duell Erster gegen Letzter! Am heutigen Samstag trifft Rekordmeister und Tabellenführer Bayern München am achten Bundesliga-Spieltag auf Schlusslicht Werder Bremen (ab 15.30 Uhr, live auf Sky). Vor wenigen Jahren ging es in der Begegnung meistens um nicht weniger als die Tabellenführung - mittlerweile steht der Klassiker unter ganz anderen Vorzeichen: Die Münchener grüßen mit 17 Punkten ungeschlagen von der Tabellenspitze, Werder holte nur vier Punkte und keinen Sieg in der laufenden Spielzeit.

Und noch eine Statistik ist für die Bremer beängstigend: Mit 16 Gegentreffern fährt man als Schießbude der Liga zur besten Offensive der Liga. Doch trotzdem sind die Norddeutschen weit davon entfernt, Punkte abzuschenken. Im Weser-Kurier startete Stürmer Franco di Santo eine klare Kampfansage: "Wenn wir einmal das Gleichgewicht aus Defensive und Offensive gefunden haben, dann ist es sehr schwer, uns zu besiegen. Und das gilt dann auch für einen Gegner wie Bayern München!" Mut machen sollte den Bremern auch Nord-Rivale HSV: Als Tabellenletzter knöpften die Rothosen den Bayern am vierten Spieltag einen Punkt ab.

Beide Teams können nach aktuellem Stand personell unverändert ins Spiel gehen. Bei den Bayern trainierte Franck Ribéry unter der Woche mit der Mannschaft und könnten am Samstag im Kader stehen. Thiago erlitt dagegen bereits im Training am Dienstag aufgrund einer sogenannten Narbeninsuffizienz einen erneuten Teilriss des Innenbandes im rechten Knie und fällt weiter aus.

Mainz und Augsburg im Duell der Überraschungsteams

Der FSV Mainz 05 kommt immer besser in Fahrt: Nach dem wenig verheißungsvollen Vorbereitungsprogramm und dem DFB-Pokal-Aus beim Drittligisten Chemnitzer FC überraschten die Nullfünfer unter Neu-Trainer Kasper Hjulmand die Liga. Nach sieben Spielen ist der Tabellensechste noch ungeschlagen und überzeugte vor der Länderspielpause bei starken Gladbachern (1:1). Nun wartet heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) der FC Augsburg - Überraschungsteam der letzten Saison.

Nicht viele hatten Markus Weinzierl und seiner Elf zugetraut, die Leistungen aus der vergangenen Spielzeit bestätigen zu können, doch die Tabelle liefert den besten Gegenbeweis: Nur zwei Punkte rangiert man hinter den Mainzern. Der FC Augsburg unterlag zwar in den Begegnungen gegen ambitionierte Champions-League-Anwärter, holte in den für die eigenen Ansprüche relevanteren Duelle aber immer drei Punkte.

Am Samstag können beide Teams nahezu in Bestbesetzung auflaufen. Möglich ist, dass Hjulmand die Fünferkette aus dem Gladbach-Spiel wieder auflöst. Vorne soll es allen voran die formstarke Dortmunder Leihgabe Jonas Hofmann richten. Beim FC Augsburg könnte erneut Raul Bobadilla die Sturmposition für den am Sprunggelenk verletzten Sascha Mölders bekleiden.

Gladbach kämpft um die Champions-League

Genau wie Mainz ist auch Borussia Mönchengladbach in dieser Saison noch ungeschlagen. Nach sieben Spielen hat sich die Fohlenelf in der Spitzengruppe etabliert, auch der Begriff "Bayern-Jäger" macht am Niederrhein teilweise schon die Runde. Um diesen Status nicht voreilig wieder aberkannt zu bekommen, müsste heute (ab 15.30, live auf Sky) der nächste Dreier her - auswärts bei Hannover 96.

Der Gastgeber konnte bislang alle drei Heimspiele für sich entscheiden, auch vor dem Gladbach-Spiel betonte Torjäger Joselu in der Bild: "Zu Hause müssen wir gewinnen. Die letzten Spiele waren nicht so prall, aber das ist abgehakt. Gladbach ist ein neues Spiel und so werden wir auftreten." Was der Spanier meint, sind die zwei Niederlagen in Stuttgart (0:1) und München (0:4).

Bitter für 96: Tayfun Korkut muss kurzfristig auf Mittelfeldmann Leon Andreasen verzichten. Der Däne laboriert an einer Nervenreizung, flog am Dienstag zur Behandlung in sein Heimatland. Schwer wiegen auch weiterhin die Ausfälle von André Hoffmann und Kapitän Lars Stindl. Vor der Rückkehr steht dafür der langzeitverletzte Edgar Prib. Bei der Borussia muss Trainer Lucien Favre auf Weltmeister Christoph Kramer verzichten, der sich auf der Länderspieltour eine Grippe einfing.

Freiburg und Wolfsburg mächtig unter Druck

Für den VfL Wolfsburg geht es heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) gegen den SC Freiburg. Beide Mannschaften stehen mächtig unter Druck. Der VfL liegt mit zwei Punkten Rückstand zwar in Schlagdistanz auf die begehrten Champions-League-Plätze, droht bei Punktverlust allerdings den Anschluss zu verlieren. Die noch sieglosen Breisgauer trennt aktuell nur die drei Tore bessere Tordifferenz von der direkten Abstiegszone.

Die "Wölfe" setzten sich in den letzen zwei Spielen gegen Augsburg und Bremen zwar nur knapp durch, doch die Ausbeute stimmt. Auch beim SCF stimmen Form und Einstellung: In den letzten vier Spielen gab es jeweils einen Punkt, nur der letzte Biss fehlte zu einem Dreier.

VfL-Trainer Dieter Hecking bereitet vor dem Spiel die Rechtsverteidigerposition Probleme: Patrick Ochs fehlt mit Kreuzbandriss bis Saisonende, die Einsätze der angeschlagenen Sebastian Jung und Christian Träsch sind zumindest nicht gesichert. Freiburg-Coach Christian Streich kann nahezu auf sein komplettes Aufgebot bauen: Nur Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf und der zuletzt starke Mike Frantz sind fraglich.

Stuttgart und Leverkusen unter Siegeszwang

Die Topleistung aus dem Auftaktprogramm konnte Bayer Leverkusen nicht dauerhaft bestätigen. In den vergangenen zwei Spielen gab es keinen Sieg. Die Folge: Absturz auf Rang vier. Solche Probleme hätte man beim VfB Stuttgart nur zu gerne. Vor dem Duell heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) würde beiden Teams ein Sieg gut tun: Bayer will den direkten Champions-League-Platz zurückerobern, Stuttgart den Relegationsplatz verlassen.

Trotz der zuletzt schwachen Auftritte gegen weniger ambitionierte Klubs (0:0 in Freiburg und 2:2 gegen Paderborn) geht Leverkusen als klarer Favorit ins Spiel. Rückkehrer Julian Brandt will nach einmonatiger Zwangspause am Wochenende wieder voll angreifen. Eine von mittlerweile vielen positiven Nachrichten für Trainer Roger Schmidt aus dem Lazarett: Auch Kyriakos Papadopoulos, der zuletzt pausierende Tin Jedvaj und Gonzalo Castro sind zurück im Teamtraining. Spielmacher Hakan Calhanoglu war zuletzt von Wadenproblemen geplagt, für Stuttgart soll es aber reichen.

Der VfB musste soeben erst den erneuten Ausfall von Daniel Didavi verkraften, der mit Muskelbündelriss frühestens im November wieder einsteigen kann. Bitter, denn der technisch versierte Spielmacher war in den letzten Spielen ein Lichtblick in der Mannschaft, verschaffte dem VfB mit einem Doppelpack sogar ein Remis gegen Borussia Dortmund.

Köln empfängt Dortmund zum Krisengipfel

Für die Dortmunder war das 2:2 gegen den VfB der einzige Punkt aus den letzten vier Spielen - deutlich zu wenig für den ambitionierten Vizemeister. Heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) reist man zum Tabellennachbarn 1. FC Köln. Die Situation ist bei beiden Teams prekär. Sechs Punkte trennt die Borussia von den Champions-League-Plätzen.

Ein Grund ist sicher auch die Verletztenmisere in der Mannschaft. Am Samstag fehlen weiterhin definitiv Marcel Schmelzer (Mittelhandbruch) und Nuri Sahin (Knie-OP). Aber unter der Woche gab es positive Zeichen für Jürgen Klopp: Ilkay Gündogan und Marco Reus konnten während der Länderspielpause in einem Testspiel auflaufen und überzeugten prompt. Auch Henrikh Mkhitayan stieg am Wochenende ins Training ein. Alle drei könnten in Köln wieder eine Option sein.

Die Geißböcke sind seit fünf Spielen sieglos, seit drei Spielen punktlos und vor heimischer Kulisse sogar torlos. Das alles bestimmende Thema am Geißbockheim war zuletzt der schmerzlich vermisste Stürmer Patrick Helmes. Doch Trainer Peter Stöger duldet keine Alibi-Haltung. Bis auf den Ex-Nationalspieler sind alle Akteure einsatzbereit. Mut dürfte der couragierte Auftritt in Frankfurt (2:3) machen, wo für die Kölner auch ein Sieg möglich gewesen wäre.

Schalke: Auftakt für Di Matteo im Topspiel gegen Hertha

Vor dem Spiel der Schalker gegen Hertha BSC (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) sind alle Augen auf den neuen Trainer gerichtet: Roberto Di Matteo - Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea 2012 - löste nach dem siebten Spieltag den in seiner Amtszeit durchweg kritisierten Jens Keller ab. Nun ist alles angerichtet für seine erste Bestandsprobe auf Schalke. Di Matteos Sofort-Mission: Schalke nach dem verpatzen Saisonstart auf die Champions-League-Ränge führen. Di Matteos Langzeit-Mission: Schalke als engen Bayern-Verfolger etablieren.

Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte auch die Einführung eines Strafenkatalogs. Eine klare Hierarchie ist erkennbar, die Stars will er so in den Griff bekommen. Ob seine ersten Maßnahmen schon greifen, wird sich gegen den Tabellennachbarn aus Berlin zeigen. Die Form der Schalker ist nach dem Trainerwechsel und der langen Vorbereitungszeit in der Länderspielpause schwer einzuschätzen. Der kurzzeitige Aufwärtstrend gegen Bremen (3:0) und im Revierderby gegen Dortmund (2:1) wurde durch eine erneute Niederlage gegen Hoffenheim wieder unsanft eingebremst. Der neue Coach muss am Samstag nur auf die langzeitverletzten Sead Kolasinac, Leon Goretzka und Jefferson Farfan verzichten. Ungeklärt ist der Einsatz von Sidney Sam.

Bei der Hertha fehlen Sebastian Langkamp, Tolga Cigerci und Alexander Baumjohann mit absoluter Gewissheit. Auf der Kippe steht der angeschlagene Stoßstürmer Julian Schieber. Letzterer war in den vergangenen Spielen von Neuzugang Salomon Kalou ersetzt worden. Er gilt auch gegen Schalke wieder als Hoffnungsträger in der Offensive, traf in den letzten drei Spielen dreimal.