Nilla Fischer: "Wir sind jetzt wieder da"

3:1 gegen den 1. FFC Frankfurt, Sprung auf Platz zwei in der Tabelle der Allianz Frauen-Bundesliga für den VfL Wolfsburg. Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht. Nilla Fischer hatte nur kurz geduscht, dann warf die Kapitänin des VfL Wolfsburg den Blick bereits wieder nach vorne. Am Mittwoch (ab 18 Uhr, live auf Eurosport) ist im Viertelfinale der Champions League schließlich der ACF Brescia zu Gast - der italienische Meister kommt also nach Wolfsburg. "Wir haben jetzt wieder großen Selbstvertrauen", sagt die 31-jährige schwedische Nationalspielerin im DFB.de-Interview. "Unser Ziel ist ganz klar ein Heimsieg - am besten ohne Gegentreffer."

DFB.de: Frau Fischer, bevor wir nach vorne schauen, lassen Sie uns bitte noch einmal kurz zurückblicken: Am vergangenen Wochenende gab es für Sie und den VfL Wolfsburg ein 3:1 im Spitzenspiel gegen den 1. FFC Frankfurt. Welchen Stellenwert hat dieser Erfolg für Sie?

Nilla Fischer: Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben diese drei Punkte unbedingt gebraucht, um am 1. FFC Frankfurt in der Tabelle vorbeizuziehen. Jetzt sind wir wieder Zweiter und belegen damit einen Platz, der die Qualifikation zur Champions League garantiert. Wir haben es nun in der eigenen Hand, das ist ein gutes Gefühl. Wenn wir uns keinen Ausrutscher mehr erlauben, haben wir unser Ziel erreicht und sind sicher international dabei.

DFB.de: Also ist die Meisterschaft in der Frauen-Bundesliga kein Thema mehr?

Fischer: Man sollte realistisch bleiben. Sechs Partien stehen noch aus. Es sind also noch 18 Zähler zu vergeben. Bayern München ist zwölf Punkte vor uns und hat in dieser Saison bis auf zwei Unentschieden alles gewonnen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die noch einmal einbrechen werden. Dafür sind die einfach zu konstant. Man muss ganz ehrlich anerkennen, dass die Münchnerinnen eine tolle Saison bisher gespielt haben. Das ist eine beachtliche Leistung, sie verdienen unseren Respekt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir Frankfurt hinter uns lassen. Das muss jetzt unser Ziel sein.

DFB.de: Die Partie am Sonntag lief ja zunächst sehr schlecht. Was haben Sie nach dem frühen Rückstand gedacht?

Fischer: Das war ärgerlich. Denn genau diese Situation wollten wir verhindern. Wenn ich jetzt mit etwas Abstand zurückschaue, war es gut, dass der Gegentreffer so früh gefallen ist. So hatten wir noch genug Zeit zu reagieren. Und das ist uns ja auch gelungen. Es war wichtig, dass Caroline Hansen noch vor der Pause der Ausgleich gelungen ist. Das hat uns neuen Schwung gegeben. Die zweite Halbzeit war sehr intensiv und emotional - mit dem besseren Ende für uns. Wir sind glücklich und zufrieden. Jetzt freuen wir uns auf das erste Duell mit Brescia im Viertelfinale der Champions League. Wir treten nun mit großem Selbstvertrauen an.

DFB.de: Wie gut kennen Sie den Gegner?

Fischer: Wir werden uns natürlich noch gewissenhaft auf Brescia vorbereiten. Zuletzt hatte sich alles um Frankfurt gedreht. Jetzt steht nur noch die Champions League im Fokus. Nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Da sollten wir wirklich immer nur die nächste Aufgabe im Blick haben.



3:1 gegen den 1. FFC Frankfurt, Sprung auf Platz zwei in der Tabelle der Allianz Frauen-Bundesliga für den VfL Wolfsburg. Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht. Nilla Fischer hatte nur kurz geduscht, dann warf die Kapitänin des VfL Wolfsburg den Blick bereits wieder nach vorne. Am Mittwoch (ab 18 Uhr, live auf Eurosport) ist im Viertelfinale der Champions League schließlich der ACF Brescia zu Gast - der italienische Meister kommt also nach Wolfsburg. "Wir haben jetzt wieder großen Selbstvertrauen", sagt die 31-jährige schwedische Nationalspielerin im DFB.de-Interview. "Unser Ziel ist ganz klar ein Heimsieg - am besten ohne Gegentreffer."

DFB.de: Frau Fischer, bevor wir nach vorne schauen, lassen Sie uns bitte noch einmal kurz zurückblicken: Am vergangenen Wochenende gab es für Sie und den VfL Wolfsburg ein 3:1 im Spitzenspiel gegen den 1. FFC Frankfurt. Welchen Stellenwert hat dieser Erfolg für Sie?

Nilla Fischer: Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben diese drei Punkte unbedingt gebraucht, um am 1. FFC Frankfurt in der Tabelle vorbeizuziehen. Jetzt sind wir wieder Zweiter und belegen damit einen Platz, der die Qualifikation zur Champions League garantiert. Wir haben es nun in der eigenen Hand, das ist ein gutes Gefühl. Wenn wir uns keinen Ausrutscher mehr erlauben, haben wir unser Ziel erreicht und sind sicher international dabei.

DFB.de: Also ist die Meisterschaft in der Frauen-Bundesliga kein Thema mehr?

Fischer: Man sollte realistisch bleiben. Sechs Partien stehen noch aus. Es sind also noch 18 Zähler zu vergeben. Bayern München ist zwölf Punkte vor uns und hat in dieser Saison bis auf zwei Unentschieden alles gewonnen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die noch einmal einbrechen werden. Dafür sind die einfach zu konstant. Man muss ganz ehrlich anerkennen, dass die Münchnerinnen eine tolle Saison bisher gespielt haben. Das ist eine beachtliche Leistung, sie verdienen unseren Respekt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir Frankfurt hinter uns lassen. Das muss jetzt unser Ziel sein.

DFB.de: Die Partie am Sonntag lief ja zunächst sehr schlecht. Was haben Sie nach dem frühen Rückstand gedacht?

Fischer: Das war ärgerlich. Denn genau diese Situation wollten wir verhindern. Wenn ich jetzt mit etwas Abstand zurückschaue, war es gut, dass der Gegentreffer so früh gefallen ist. So hatten wir noch genug Zeit zu reagieren. Und das ist uns ja auch gelungen. Es war wichtig, dass Caroline Hansen noch vor der Pause der Ausgleich gelungen ist. Das hat uns neuen Schwung gegeben. Die zweite Halbzeit war sehr intensiv und emotional - mit dem besseren Ende für uns. Wir sind glücklich und zufrieden. Jetzt freuen wir uns auf das erste Duell mit Brescia im Viertelfinale der Champions League. Wir treten nun mit großem Selbstvertrauen an.

DFB.de: Wie gut kennen Sie den Gegner?

Fischer: Wir werden uns natürlich noch gewissenhaft auf Brescia vorbereiten. Zuletzt hatte sich alles um Frankfurt gedreht. Jetzt steht nur noch die Champions League im Fokus. Nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Da sollten wir wirklich immer nur die nächste Aufgabe im Blick haben.

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DFB.de: Haben Sie schon einmal gegen eine italienische Vereinsmannschaft gespielt?

Fischer: Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht ganz genau. Eines ist aber gewiss: Brescia steht nicht ohne Grund im Viertelfinale der Champions League. Da wird Qualität im Kader vorhanden sein. Wir sind gewarnt und müssen wieder alles abrufen, um uns eine gute Grundlage für das Rückspiel zu erarbeiten.

DFB.de: Brescia ist zunächst in Wolfsburg zu Gast. Ist das ein Vorteil?

Fischer: Wir können uns das ja sowieso nicht aussuchen. Für mich persönlich ist es in Ordnung. Wir wollen einen Sieg vorlegen - am besten ohne Gegentor. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Die Mannschaft arbeitet defensiv derzeit sehr gut.

DFB.de: Trainer Ralf Kellermann hat zuletzt Lena Goeßling aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung zurückgezogen. Zahlt sich diese Entscheidung also schon aus?

Fischer: Ich habe Lena sehr gerne an meiner Seite, weil sie am Ball sehr ruhig ist und eine gute Spieleröffnung hat. Grundsätzlich macht es für mich aber keinen Unterschied, wer neben mir in der Innenverteidigung auf dem Platz steht. Egal, wen unser Trainer bringt - es gibt dort keinen Leistungsabfall.

DFB.de: Es fällt auf, dass sich Wolfsburg seit der Winterpause stabilisiert hat. Was hat sich verändert?

Fischer: Wir waren sehr unzufrieden mit unserer Hinrunde. Ich muss spontan an das 2:2 gegen den SC Freiburg denken, als wir in der Nachspielzeit die beiden Treffer kassiert haben. Oder an das 0:1 gegen Jena im eigenen Stadion. Dazu gibt es noch weitere Beispiele. So etwas darf einer Mannschaft mit unserem Potenzial einfach nicht passieren.

DFB.de: War das in der Winterpause ein Thema?

Fischer: Ja, das hat uns natürlich extrem geärgert. Wir haben viele Punkte hergeschenkt, weil wir zu nachlässig waren. Das haben wir ganz deutlich angesprochen. Die Pause hat gut getan, um den Kopf mal wieder freizubekommen. Dann haben wir in der Vorbereitung sehr intensiv und gut gearbeitet. Jetzt können wir die Früchte dieser Arbeit ernten. Bis auf das 1:1 gegen den FC Bayern haben wir alle Begegnungen gewonnen. Wir sind jetzt wieder da. So wollen wir den Endspurt der Saison angehen.