Nigeria hat Achtelfinale fest im Blick

Bosnien war nur mit zwei "Deutschen" gestartet: Spahic und Mensur Mujdza (SC Freiburg). Der Schalker Sead Kolasinac, dem im ersten Spiel gegen Argentinien (1:2) ein Eigentor unterlaufen war, saß zunächst draußen. Auch Vedad Ibisevic (VfB Stuttgart), der gegen Argentinien den ersten WM-Treffer in der Geschichte Bosniens geschossen hatte, und der Hoffenheimer Sejad Salihovic fanden sich auf der Bank wieder.

Dzeko scheitert am Pfosten

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, als zunächst Ibisevic kam (57.) und eine Minute später Salihovic. Doch das Spiel der Bosnier bekam zunächst keinen neuen Schwung, Nigeria hatte durch Emenike sogar die große Chance zur Führung (61.), doch Begovic parierte den Schuss aus spitzem Winkel.

Den Bosniern ging aber immer mehr die Luft aus, Misimovic schleppte sich noch schwerfälliger als sonst über den Platz. Dzeko ließ sich immer weiter fallen, um zu helfen, fehlte dann aber als Anspielstation in der Spitze. Chancen gab es kaum, erst Ibisevic sorgte in der 74. Minute mit einem Kopfball wieder für Gefahr. Bosnien mühte sich, war aber gegen das Wetter und die gut organisierte Defensive der Nigerianer chancenlos - bis in die Nachspielzeit und Dzekos Pfostenschuss.

[sid/js]


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Das erste WM-Abenteuer von Debütant Bosnien-Herzegowina hat ein schnelles Ende genommen. Das Team des ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönigs Edin Dzeko verlor gegen Nigeria 0:1 (0:1) und hat fünf Tage nach dem 1:2 gegen Argentinien traurige Gewissheit: Das Achtelfinale ist schon nach zwei Spieltagen in unerreichbare Ferne gerückt.

Sieben Minuten, bevor Peter Odemwingie (29.) das 1:0 erzielte, hatte Schiedsrichter Peter O'Leary (Neuseeland) bei tropischer Hitze in Cuiaba einen regulären Dzeko-Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben. Dennoch war der erste WM-Sieg der Afrikaner seit 1998 verdient - auch wenn der unglückliche Dzeko in der Nachspielzeit noch den Pfosten traf.

Den Super Eagles würde nun im letzten Spiel gegen die bereits qualifizierten Argentinien ein Remis zum Einzug ins Achtelfinale genügen. Ein Sieg brächte sogar den Gruppensieg ein.

Nigeria stark verbessert

Nigeria präsentierte sich vor 40.499 Zuschauern im Vergleich zum öden 0:0 gegen den Iran viel gefährlicher, spielte strukturierter und war gedankenschneller. Zwei Änderungen auf den Flügelpositionen zeigten die von Trainer Stephen Keshi gewünschte Wirkung, mit Peter Odemwingie und Michel Babatunde war viel mehr Ordnung und Zug im Spiel.

Doch großes Pech und Grund zum Ärgern hatten zunächst die Bosnier. Nach einem Pass seines ehemaligen Wolfsburger Klub-Kollegen Zvedzjan Misimovic erzielte Dzeko ein einwandfreies Tor, das nicht gegeben wurde. Zwei Minuten später legte Dzeko seinen ganzen Frust in einen Schuss von der Strafraumgrenze, den Nigerias Torwart Vincent Enyeama aber parierte.

Führung nicht unverdient

Nigeria blieb gefährlich und ging nicht unverdient in Führung. Emmanuel Emenike ließ Kapitän Emir Spahic von Bayer Leverkusen auf dem rechten Flügel stehen, startete durch bis zur Grundlinie und passte zurück auf Odemwingie, der Asmir Begovic im Tor der Bosnier keine Chance ließ.

Bosnien war nur mit zwei "Deutschen" gestartet: Spahic und Mensur Mujdza (SC Freiburg). Der Schalker Sead Kolasinac, dem im ersten Spiel gegen Argentinien (1:2) ein Eigentor unterlaufen war, saß zunächst draußen. Auch Vedad Ibisevic (VfB Stuttgart), der gegen Argentinien den ersten WM-Treffer in der Geschichte Bosniens geschossen hatte, und der Hoffenheimer Sejad Salihovic fanden sich auf der Bank wieder.

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Dzeko scheitert am Pfosten

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, als zunächst Ibisevic kam (57.) und eine Minute später Salihovic. Doch das Spiel der Bosnier bekam zunächst keinen neuen Schwung, Nigeria hatte durch Emenike sogar die große Chance zur Führung (61.), doch Begovic parierte den Schuss aus spitzem Winkel.

Den Bosniern ging aber immer mehr die Luft aus, Misimovic schleppte sich noch schwerfälliger als sonst über den Platz. Dzeko ließ sich immer weiter fallen, um zu helfen, fehlte dann aber als Anspielstation in der Spitze. Chancen gab es kaum, erst Ibisevic sorgte in der 74. Minute mit einem Kopfball wieder für Gefahr. Bosnien mühte sich, war aber gegen das Wetter und die gut organisierte Defensive der Nigerianer chancenlos - bis in die Nachspielzeit und Dzekos Pfostenschuss.