Niersbach: "Werder Bremen hat es der Politik vorgemacht"

Ein deutliches Bekenntnis gegen Rechtsextremismus, Rückendeckung für Uli Hoeneß, Klagedrohung gegen Viagogo – DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat am Wochenende gegenüber der Bild am Sonntag in einem Doppelinterview mit Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball zu vielen Reizthemen Klartext gesprochen.

Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass Niersbach und Rauball ein tiefer Abscheu gegenüber Rechtsextremismus eint. Beim Kampf gegen Radikale sieht Niersbach einen Bundesligisten in einer Vorreiterrolle. "Werder Bremen hat es der Politik vorgemacht und nach monatelangem Kampf ein Urteil erwirkt, durch das ein NPD-Mitglied aus dem Verein ausgeschlossen werden konnte. Und zwar, weil seine rechte Gesinnung im Gegensatz zu Werders Vereinssatzung stand. Das war ein wichtiges Signal", sagte er.

Auch zu einer künftigen Kandidatur für den Posten des UEFA-Präsidenten hat Niersbach sich geäußert, mit einem Bekenntnis zu seiner Arbeit für den DFB. "Meine Sache ist der deutsche Fußball, ich bin mit Herz und Seele DFB-Präsident. Aus dieser Funktion heraus macht mir die Arbeit auf internationaler Ebene Spaß", sagte Niersbach. Liga-Boss Rauball brachte Niersbach im Doppel-Interview erneut als kommenden Kopf der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ins Gespräch. "Wolfgang kann es!", sagte Rauball und kündigte seine Unterstützung für den Fall an, dass UEFA-Präsident Michel Platini 2015 an die Spitze des Weltverbandes FIFA rückt: "Sollte Platini FIFA-Präsident werden, werde ich Wolfgang dringend zur Kandidatur für das Amt des UEFA-Präsidenten raten."

Ganz persönlich brachte Niersbach in dem Interview seine Sympathie für den wegen Steuerhinterziehung angeklagten Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß zum Ausdruck. "Ich sage offen: Ich würde ihm als Freund wünschen, dass er seine großartige Arbeit für den FC Bayern fortsetzen kann", sagte er.

Zugleich bekannte Niersbach, dass der DFB juristische Schritte gegen den umstrittenen Tickethändler Viagogo erwägt. Das Unternehmen habe "schon Karten für das Länderspiel in Stuttgart gegen Chile im Jahr 2014 angeboten. Für diese Karten haben wir noch nicht mal Preise festgelegt. Diese Vorgehensweise halte ich für unseriös", sagte er: "Unsere Juristen befassen sich mit dem Thema. Es kann nicht sein, dass jemand Karten für unsere Veranstaltungen anbietet, obwohl er keinen entsprechenden Vertrag mit dem DFB hat."

[dfb]

[bild1]

Ein deutliches Bekenntnis gegen Rechtsextremismus, Rückendeckung für Uli Hoeneß, Klagedrohung gegen Viagogo – DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat am Wochenende gegenüber der Bild am Sonntag in einem Doppelinterview mit Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball zu vielen Reizthemen Klartext gesprochen.

Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass Niersbach und Rauball ein tiefer Abscheu gegenüber Rechtsextremismus eint. Beim Kampf gegen Radikale sieht Niersbach einen Bundesligisten in einer Vorreiterrolle. "Werder Bremen hat es der Politik vorgemacht und nach monatelangem Kampf ein Urteil erwirkt, durch das ein NPD-Mitglied aus dem Verein ausgeschlossen werden konnte. Und zwar, weil seine rechte Gesinnung im Gegensatz zu Werders Vereinssatzung stand. Das war ein wichtiges Signal", sagte er.

Auch zu einer künftigen Kandidatur für den Posten des UEFA-Präsidenten hat Niersbach sich geäußert, mit einem Bekenntnis zu seiner Arbeit für den DFB. "Meine Sache ist der deutsche Fußball, ich bin mit Herz und Seele DFB-Präsident. Aus dieser Funktion heraus macht mir die Arbeit auf internationaler Ebene Spaß", sagte Niersbach. Liga-Boss Rauball brachte Niersbach im Doppel-Interview erneut als kommenden Kopf der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ins Gespräch. "Wolfgang kann es!", sagte Rauball und kündigte seine Unterstützung für den Fall an, dass UEFA-Präsident Michel Platini 2015 an die Spitze des Weltverbandes FIFA rückt: "Sollte Platini FIFA-Präsident werden, werde ich Wolfgang dringend zur Kandidatur für das Amt des UEFA-Präsidenten raten."

Ganz persönlich brachte Niersbach in dem Interview seine Sympathie für den wegen Steuerhinterziehung angeklagten Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß zum Ausdruck. "Ich sage offen: Ich würde ihm als Freund wünschen, dass er seine großartige Arbeit für den FC Bayern fortsetzen kann", sagte er.

Zugleich bekannte Niersbach, dass der DFB juristische Schritte gegen den umstrittenen Tickethändler Viagogo erwägt. Das Unternehmen habe "schon Karten für das Länderspiel in Stuttgart gegen Chile im Jahr 2014 angeboten. Für diese Karten haben wir noch nicht mal Preise festgelegt. Diese Vorgehensweise halte ich für unseriös", sagte er: "Unsere Juristen befassen sich mit dem Thema. Es kann nicht sein, dass jemand Karten für unsere Veranstaltungen anbietet, obwohl er keinen entsprechenden Vertrag mit dem DFB hat."