Niersbach: "Löw überzeugt in unglaublichem Maße"

Wolfgang Niersbach hat Joachim Löw vor dessen 100. Länderspiel als Bundestrainer noch einmal in den höchsten Tönen gelobt. "Wir haben ja nicht zuletzt deshalb den Vertrag mit ihm und seinem Team bis 2016 verlängert, weil er in einem unglaublichen Maße überzeugt", sagt der DFB-Präsident im SID-Interview vor dem Länderspiel am Freitag (ab 20.45 Uhr, live ZDF) in Mailand gegen Italien. "Er hat die fachliche, aber auch die menschliche Kompetenz, das ist genauso wichtig. So eine Mannschaft von Stars, ein hochsensibles Gebilde zu führen, ist unglaublich schwierig."

Frage: Wolfgang Niersbach, mit welchen Gefühlen blicken Sie den anstehenden Länderspielen gegen Italien und England entgegen?

Wolfgang Niersbach: Das ist die totale Vorfreude. Wir kennen ja die Diskussion aus der Qualifikation, wo es hieß: Ihr spielt gegen Kasachstan, ihr spielt gegen die Färöer, das sind doch keine richtigen Länderspiele. Das sind sie natürlich doch, weil es um Punkte geht, die wir auf dem Weg nach Brasilien mitnehmen mussten. Aber es ist beim DFB schon lange Politik, die freien Länderspieltermine für die Klassiker zu nutzen. Deshalb haben wir gegen Argentinien gespielt, gegen Holland - und spielen jetzt gegen Italien und England. Besser könnte es nicht sein, und das ist für unsere immer noch sehr junge Mannschaft eine große Herausforderung.

Frage: Und eine wichtige Standortbestimmung?

Niersbach: Joachim Löw hat es ja zum Ausdruck gebracht, dass gerade in diesen Spielen die Lerneffekte hoch sein können. Die Italiener haben uns jetzt schon ein paar Mal geärgert, wenn ich an die letzten Jahre denke. Es wird Zeit, dasss sich das dreht. Es ist kein Wettbewerb, aber es geht um Prestige und Ehre. Und wenn man sich die beiden Stadien ansieht, das Giuseppe Meazza in Mailand und Wembley in London: Es ist einfach ein Traum, da Fußball zu spielen.

Frage: Nehmen Sie mit Blick auf das verlorene EM-Halbfinale 2012 gegen Italien das Wort Revanche in den Mund?

Niersbach: Ach, Revanche - wofür? Nein, es ist eine Standortbestimmung. Wo stehen wir? Wir haben von den letzten 25 Wettbewerbsspielen 23 Spiele gewonnen, das eine saudumme Spiel gegen Italien verloren und gegen Schweden Unentschieden gespielt. Das ist eine Statistik, wie sie besser kaum sein könnte. Jetzt kommt es einfach darauf an, gerade in diesen Spielen bei gleichwertigen Gegnern, sich durchzusetzen. Das Potenzial hat die Mannschaft, das wissen wir.

Frage: Das Länderspiel in Italien ist das 100. für Joachim Löw. Welche Wertschätzung genießt er beim DFB?



Wolfgang Niersbach hat Joachim Löw vor dessen 100. Länderspiel als Bundestrainer noch einmal in den höchsten Tönen gelobt. "Wir haben ja nicht zuletzt deshalb den Vertrag mit ihm und seinem Team bis 2016 verlängert, weil er in einem unglaublichen Maße überzeugt", sagt der DFB-Präsident im SID-Interview vor dem Länderspiel am Freitag (ab 20.45 Uhr, live ZDF) in Mailand gegen Italien. "Er hat die fachliche, aber auch die menschliche Kompetenz, das ist genauso wichtig. So eine Mannschaft von Stars, ein hochsensibles Gebilde zu führen, ist unglaublich schwierig."

Frage: Wolfgang Niersbach, mit welchen Gefühlen blicken Sie den anstehenden Länderspielen gegen Italien und England entgegen?

Wolfgang Niersbach: Das ist die totale Vorfreude. Wir kennen ja die Diskussion aus der Qualifikation, wo es hieß: Ihr spielt gegen Kasachstan, ihr spielt gegen die Färöer, das sind doch keine richtigen Länderspiele. Das sind sie natürlich doch, weil es um Punkte geht, die wir auf dem Weg nach Brasilien mitnehmen mussten. Aber es ist beim DFB schon lange Politik, die freien Länderspieltermine für die Klassiker zu nutzen. Deshalb haben wir gegen Argentinien gespielt, gegen Holland - und spielen jetzt gegen Italien und England. Besser könnte es nicht sein, und das ist für unsere immer noch sehr junge Mannschaft eine große Herausforderung.

Frage: Und eine wichtige Standortbestimmung?

Niersbach: Joachim Löw hat es ja zum Ausdruck gebracht, dass gerade in diesen Spielen die Lerneffekte hoch sein können. Die Italiener haben uns jetzt schon ein paar Mal geärgert, wenn ich an die letzten Jahre denke. Es wird Zeit, dasss sich das dreht. Es ist kein Wettbewerb, aber es geht um Prestige und Ehre. Und wenn man sich die beiden Stadien ansieht, das Giuseppe Meazza in Mailand und Wembley in London: Es ist einfach ein Traum, da Fußball zu spielen.

Frage: Nehmen Sie mit Blick auf das verlorene EM-Halbfinale 2012 gegen Italien das Wort Revanche in den Mund?

Niersbach: Ach, Revanche - wofür? Nein, es ist eine Standortbestimmung. Wo stehen wir? Wir haben von den letzten 25 Wettbewerbsspielen 23 Spiele gewonnen, das eine saudumme Spiel gegen Italien verloren und gegen Schweden Unentschieden gespielt. Das ist eine Statistik, wie sie besser kaum sein könnte. Jetzt kommt es einfach darauf an, gerade in diesen Spielen bei gleichwertigen Gegnern, sich durchzusetzen. Das Potenzial hat die Mannschaft, das wissen wir.

Frage: Das Länderspiel in Italien ist das 100. für Joachim Löw. Welche Wertschätzung genießt er beim DFB?

Niersbach: Wir haben ja nicht zuletzt deshalb den Vertrag mit ihm und seinem Team bis 2016 verlängert, weil er in einem unglaublichen Maße überzeugt. Er hat die fachliche, aber auch die menschliche Kompetenz, das ist genauso wichtig. So eine Mannschaft von Stars, ein hochsensibles Gebilde zu führen, ist unglaublich schwierig. Wie er auch harmoniert mit Oliver Bierhoff und Hansi Flick, der 2014 Sportdirektor wird, mit Andreas Köpke, ist toll.

Frage: Und spricht für eine lange Zukunft mit Löw?

Niersbach: Es gibt überhaupt keine Abnutzungserscheinungen, das ist frisch, die Kommunikation stimmt, das ganze Klima in der Mannschaft ist hervorragend. Und: Das ist immer ein Verdienst des Mannes an der Spitze, und das ist der Trainer. Es gibt in Europa, ich glaube auf der ganzen Welt, nur einen Nationaltrainer, der länger im Amt ist, das ist Morten Olsen in Dänemark, der die Qualifikation für Brasilien 2014 verpasst hat. Also ich kann nur sagen, dass wir total froh sind, diesen Bundestrainer beim DFB zu haben.