Niersbach: "Das erinnert mich an 1990"

Niersbach: Sie hat sich zunächst mal genauso gefreut wie alle anderen deutschen Fußballfans. Sie hat der Mannschaft gratuliert und ihr für die nächsten Spiele viel Glück gewünscht. Aus terminlichen Gründen könnte sie erst wieder zum Finale nach Brasilien kommen, was sie sehr gerne machen würde. Ich hoffe, wir können ihr diesen Wunsch erfüllen.

Frage: Was sagen Sie zum dreifachen Torschützen Thomas Müller?

Niersbach: Das ist ein unbeschwerter, cooler Typ. Der sagt vor dem Turnier, dass er gerne wieder WM-Torschützenkönig würde und legt dann gleich mal drei Treffer vor. Er ist locker und zielstrebig zugleich und verbreitet einfach gute Laune. So ein Typ tut uns gut.

Aufgezeichnet vom SID

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Die deutsche Nationalmannschaft löste mit dem 4:0-Erfolg gegen Portugal im ersten WM-Spiel Begeisterung unter den Fans aus. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach machte keinen Hehl daraus, sehr angetan von der Leistung des Teams von Bundestrainer Joachim Löw gewesen zu sein. Im Interview sprach er über Teamspirit, Erinnerungen an die WM 1990 und einen Wunsch von Angela Merkel.

Frage: Herr Niersbach, wie zufrieden ist der deutsche Delegations-Chef mit dem Start der DFB-Auswahl ins WM-Turnier?

Wolfgang Niersbach: Das war ein Traumstart. Ich will nach einem solchen Spiel nicht abheben, aber die 90 Minuten haben mich stark an das 4:1 von Mailand bei der WM 1990 gegen Jugoslawien erinnert. Da sind wir auch gegen einen starken Gegner so gut aus den Startlöchern gekommen und haben am Ende den Titel gewonnen.

Frage: War das 4:0 gegen Portugal für Deutschland also der erste Schritt zum vierten WM-Titel?

Niersbach: Das wäre schön. Aber wir dürfen nicht so vermessen sein, nach dem ersten Spiel den Blick für die Realität zu verlieren. 2010 sind wir gegen Australien auch mit einem 4:0 in das WM-Turnier gestartet und haben dann 0:1 gegen Serbien verloren, Anschließend mussten wir gegen Ghana noch einmal zittern, ehe wir dann gegen England und Argentinien wieder aufgetrumpft haben.

Frage: Was waren Ihre Erkenntnisse aus dem Spiel gegen Portugal?

Niersbach: Ich habe gesehen, dass der Teamspirit bei unserem Team vorhanden ist. Bei den Toren hat die ganze Bank mitgejubelt. In der Kabine hat dann zum Beispiel ein Miroslav Klose, der auch gerne gespielt hätte, den Jungens gratuliert und sich gefreut, dass wir so ein Spiel abgeliefert haben. Das zeigt mir, dass es in der Mannschaft stimmt. Wichtig ist, dass wir diesen Teamspirit haben. Das habe ich der Mannschaft vor dem Spiel auch noch einmal in einer kleinen Ansprache mit auf den Weg gegeben. Diesen Geist hatten wir auch 1990, vier Jahre später hatten wir ihn nicht.

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Frage: Was hat Kanzlerin Angela Merkel der Mannschaft mit auf den weiteren Weg gegeben?

Niersbach: Sie hat sich zunächst mal genauso gefreut wie alle anderen deutschen Fußballfans. Sie hat der Mannschaft gratuliert und ihr für die nächsten Spiele viel Glück gewünscht. Aus terminlichen Gründen könnte sie erst wieder zum Finale nach Brasilien kommen, was sie sehr gerne machen würde. Ich hoffe, wir können ihr diesen Wunsch erfüllen.

Frage: Was sagen Sie zum dreifachen Torschützen Thomas Müller?

Niersbach: Das ist ein unbeschwerter, cooler Typ. Der sagt vor dem Turnier, dass er gerne wieder WM-Torschützenkönig würde und legt dann gleich mal drei Treffer vor. Er ist locker und zielstrebig zugleich und verbreitet einfach gute Laune. So ein Typ tut uns gut.

Aufgezeichnet vom SID