Niederländische Gastfreundschaft in Brasilien

Was Sarianne Hoeve sagt, wird gemacht. Die Niederländerin ist die Chefin vom Hotel Orange Praia und beherbergt in der WM-Vorrunde nicht nur die Mitglieder des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola, sondern führt auch 85 Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass sich die deutschen Fans rundum wohlfühlen. Sarianne Hoeve, die von allen nur Sari genannt wird, hat viel zu tun in diesen Tagen, immer wieder gibt sie Anweisungen und mahnt die Mitarbeiter zur Eile.

Sari Hoeve ist bereits seit 1979 in Brasilien. Damals begleiteten ihr Mann und sie ein befreundetes Ehepaar, das in Brasilien Land kaufen wollte. Den beiden gefiel es in Minas Gerais im Südosten Brasiliens aber so gut, dass aus dem Urlaub eine Geschäftsreise wurde und sie anschließend selbst Farmland kauften. Noch heute betreibt ihr Sohn Jost dort eine große Farm. Sie selbst wollte nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1999 zurück ans Meer und sich mehr dem Tourismus als der Agrarwirtschaft widmen. Schon zuvor hatte sie bereits "hobbymäßig" Reisen für die Frauen brasilianischer Farmer in die USA organisiert.

Schwierige Jahren nach der Übernahme und Renovierung

Als die Niederländerin sich im Jahr 2000 im Norden Brasiliens umsah, staunte sie nicht schlecht, als ihr ein Hotel mit dem Namen Orange Praia Hotel angeboten wurde. Den Namen hatte das 1985 erbaute Hotel vom benachbarten Fort Orange erhalten, einer Befestigungsanlage, die die Niederländer im 17. Jahrhundert errichtet hatten. Sari Hoeve kaufte das Hotel. "Es sah damals furchtbar aus", erinnert sie sich. Die Anfangsjahre seien auch nach der Renovierung schwierig gewesen. Erst als die Geschäftsfrau sich darauf verlegte, ihre Anlage zunehmend für Kongresse anzubieten, lief es besser.

Für die WM wollte Sari Hoeve die Unterkunft eigentlich an niederländische Fans vermieten, doch die Auslosung machte dem einen Strich durch die Rechnung. Jetzt beherbergt sie auch sehr gerne deutsche Fans. Für Fußball interessiert sich die 65-Jährige ohnehin nicht so sehr. Als vor vier Jahren bei der WM die Niederlande gegen Brasilien spielte, erschien sie bewusst in weiß. "Ich komme in friedlicher Absicht", sagte sie ihren brasilianischen Bekannten und Mitarbeitern.

In die Niederlande will sie nicht mehr zurück

Auch als die Niederlande am Freitag gegen Spanien 2:1 in Führung ging, reckte sie nur kurz geschäftsmäßig einen Arm in die Höhe, bevor sie wieder Anweisungen erteilte. Erst als das 4:1 fiel, blieb sie mal länger vor dem Bildschirm stehen. "Ich bekomme lauter Glückwunsch-SMS von Freunden", sagte sie erstaunt.

In die Heimat will sie nicht mehr zurückkehren. "Ich habe meine Kinder und Enkelkinder hier – und meine Arbeit." Die Arbeit sei ohnehin ihr größtes Hobby. Ihr gefällt es, ihr junges Personal anzulernen und zu schulen. Dazu mag sie Wassersport und verreist gerne. Im August will sie die alte Seidenstraße bereisen und sich Usbekistan, Turkmenistan und China anschauen. Doch in den kommenden zwei Wochen kümmert sie sich erstmal in ihrer resoluten Art um die Belange der deutschen Fans.

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Was Sarianne Hoeve sagt, wird gemacht. Die Niederländerin ist die Chefin vom Hotel Orange Praia und beherbergt in der WM-Vorrunde nicht nur die Mitglieder des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola, sondern führt auch 85 Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass sich die deutschen Fans rundum wohlfühlen. Sarianne Hoeve, die von allen nur Sari genannt wird, hat viel zu tun in diesen Tagen, immer wieder gibt sie Anweisungen und mahnt die Mitarbeiter zur Eile.

Sari Hoeve ist bereits seit 1979 in Brasilien. Damals begleiteten ihr Mann und sie ein befreundetes Ehepaar, das in Brasilien Land kaufen wollte. Den beiden gefiel es in Minas Gerais im Südosten Brasiliens aber so gut, dass aus dem Urlaub eine Geschäftsreise wurde und sie anschließend selbst Farmland kauften. Noch heute betreibt ihr Sohn Jost dort eine große Farm. Sie selbst wollte nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1999 zurück ans Meer und sich mehr dem Tourismus als der Agrarwirtschaft widmen. Schon zuvor hatte sie bereits "hobbymäßig" Reisen für die Frauen brasilianischer Farmer in die USA organisiert.

Schwierige Jahren nach der Übernahme und Renovierung

Als die Niederländerin sich im Jahr 2000 im Norden Brasiliens umsah, staunte sie nicht schlecht, als ihr ein Hotel mit dem Namen Orange Praia Hotel angeboten wurde. Den Namen hatte das 1985 erbaute Hotel vom benachbarten Fort Orange erhalten, einer Befestigungsanlage, die die Niederländer im 17. Jahrhundert errichtet hatten. Sari Hoeve kaufte das Hotel. "Es sah damals furchtbar aus", erinnert sie sich. Die Anfangsjahre seien auch nach der Renovierung schwierig gewesen. Erst als die Geschäftsfrau sich darauf verlegte, ihre Anlage zunehmend für Kongresse anzubieten, lief es besser.

Für die WM wollte Sari Hoeve die Unterkunft eigentlich an niederländische Fans vermieten, doch die Auslosung machte dem einen Strich durch die Rechnung. Jetzt beherbergt sie auch sehr gerne deutsche Fans. Für Fußball interessiert sich die 65-Jährige ohnehin nicht so sehr. Als vor vier Jahren bei der WM die Niederlande gegen Brasilien spielte, erschien sie bewusst in weiß. "Ich komme in friedlicher Absicht", sagte sie ihren brasilianischen Bekannten und Mitarbeitern.

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In die Niederlande will sie nicht mehr zurück

Auch als die Niederlande am Freitag gegen Spanien 2:1 in Führung ging, reckte sie nur kurz geschäftsmäßig einen Arm in die Höhe, bevor sie wieder Anweisungen erteilte. Erst als das 4:1 fiel, blieb sie mal länger vor dem Bildschirm stehen. "Ich bekomme lauter Glückwunsch-SMS von Freunden", sagte sie erstaunt.

In die Heimat will sie nicht mehr zurückkehren. "Ich habe meine Kinder und Enkelkinder hier – und meine Arbeit." Die Arbeit sei ohnehin ihr größtes Hobby. Ihr gefällt es, ihr junges Personal anzulernen und zu schulen. Dazu mag sie Wassersport und verreist gerne. Im August will sie die alte Seidenstraße bereisen und sich Usbekistan, Turkmenistan und China anschauen. Doch in den kommenden zwei Wochen kümmert sie sich erstmal in ihrer resoluten Art um die Belange der deutschen Fans.