Nie aufgeben: Wolfgang Dremmler besucht JVA Zeithain

Der frühere Nationalspieler Wolfgang Dremmler (27 A-Länderspiele) hat am Dienstag im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung die Justizvollzugsanstalt Zeithain (Sachsen) besucht. Der Vizeweltmeister von 1982 kam zu einer Gesprächsrunde und einem Fußballturnier in die Haftanstalt in der Nähe von Riesa. Dremmler engagiert sich bereits seit 2012 als Botschafter und Kuratoriumsmitglied für die älteste deutsche Fußball-Stiftung.

Eine Gruppe von 20 Männern im Alter von 21 bis 60 Jahren erwartete Wolfgang Dremmler bereits in der Sporthalle der JVA. Der gebürtige Niedersachse ging direkt auf die Inhaftierten zu, begrüßte jeden von ihnen per Handschlag. Die Besuche hinter Gefängnismauern sind für Dremmler eine Herzensangelegenheit. Bereits als 18-jähriger Nachwuchsspieler bei Eintracht Braunschweig besuchte er zum ersten Mal eine Justizvollzugsanstalt. Ein früherer Jugendtrainer Dremmlers leitete eine Haftanstalt in Niedersachsen und bat den Shootingstar, doch einmal zu einer Gesprächsrunde zu kommen. In Zeithain war Dremmler wieder in seinem Element. Er kämpfte um diese Männer, redete ihnen Mut zu und ermunterte sie, nicht aufzugeben: "Ihr müsst für eure Zukunft kämpfen und es nach der Haftentlassung draußen besser machen. Gebt nicht auf – es gibt immer eine Chance."

Dremmler: "Breno war mein Junge!"

In der Gesprächsrunde berichtete der gebürtige Niedersachse über seine eigene sportliche Karriere und die Höhepunkte aus insgesamt 342 Bundesliga-Spielen für Eintracht Braunschweig und den FC Bayern München. "Wenn du am Ende der Saison mit der Meisterschale auf dem Rathausbalkon stehst, weißt du, du hast etwas vollbracht und all die Mühe hat sich gelohnt", sagte Dremmler im Rückblick auf vier gewonnene Deutsche Meisterschaften mit den Bayern. Heute ist der 61-Jährige als Abteilungsleiter verantwortlich für die Nachwuchsmannschaften des Rekordmeisters: "In der Nähe der Allianz-Arena entsteht gerade das neue Nachwuchs-Leistungszentrum. Es ist unser Zukunftsprojekt."

Die Inhaftierten in der 1977 eröffneten Haftanstalt verfolgten aufmerksam die Ausführungen des prominenten Gasts. Still wurde es, als Wolfgang Dremmler über seinen früheren Schützling Breno sprach: "Das war mein Junge, den hatte ich aus Brasilien geholt. Es war für mich klar, dass ich ihn auch in dieser für ihn schweren Zeit unterstütze." Ex-Bayern-Profi Breno wurde im Juli 2012 wegen schwerer Brandstiftung zu einer Haftstrafe verurteilt. Dremmler nahm sich des Brasilianers an und integrierte ihn als Freigänger in die Arbeitsabläufe der Nachwuchsabteilung. Heute lebt Breno mit seiner Familie wieder in seiner Heimat. Alle wussten in diesem Moment, wie wichtig es ist, gerade nach der Haft einen Unterstützer an seiner Seite zu wissen.

Weitere Informationen zum Stiftungsengagement in Haftanstalten: http://sepp-herberger.de/resozialisierung/

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Der frühere Nationalspieler Wolfgang Dremmler (27 A-Länderspiele) hat am Dienstag im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung die Justizvollzugsanstalt Zeithain (Sachsen) besucht. Der Vizeweltmeister von 1982 kam zu einer Gesprächsrunde und einem Fußballturnier in die Haftanstalt in der Nähe von Riesa. Dremmler engagiert sich bereits seit 2012 als Botschafter und Kuratoriumsmitglied für die älteste deutsche Fußball-Stiftung.

Eine Gruppe von 20 Männern im Alter von 21 bis 60 Jahren erwartete Wolfgang Dremmler bereits in der Sporthalle der JVA. Der gebürtige Niedersachse ging direkt auf die Inhaftierten zu, begrüßte jeden von ihnen per Handschlag. Die Besuche hinter Gefängnismauern sind für Dremmler eine Herzensangelegenheit. Bereits als 18-jähriger Nachwuchsspieler bei Eintracht Braunschweig besuchte er zum ersten Mal eine Justizvollzugsanstalt. Ein früherer Jugendtrainer Dremmlers leitete eine Haftanstalt in Niedersachsen und bat den Shootingstar, doch einmal zu einer Gesprächsrunde zu kommen. In Zeithain war Dremmler wieder in seinem Element. Er kämpfte um diese Männer, redete ihnen Mut zu und ermunterte sie, nicht aufzugeben: "Ihr müsst für eure Zukunft kämpfen und es nach der Haftentlassung draußen besser machen. Gebt nicht auf – es gibt immer eine Chance."

Dremmler: "Breno war mein Junge!"

In der Gesprächsrunde berichtete der gebürtige Niedersachse über seine eigene sportliche Karriere und die Höhepunkte aus insgesamt 342 Bundesliga-Spielen für Eintracht Braunschweig und den FC Bayern München. "Wenn du am Ende der Saison mit der Meisterschale auf dem Rathausbalkon stehst, weißt du, du hast etwas vollbracht und all die Mühe hat sich gelohnt", sagte Dremmler im Rückblick auf vier gewonnene Deutsche Meisterschaften mit den Bayern. Heute ist der 61-Jährige als Abteilungsleiter verantwortlich für die Nachwuchsmannschaften des Rekordmeisters: "In der Nähe der Allianz-Arena entsteht gerade das neue Nachwuchs-Leistungszentrum. Es ist unser Zukunftsprojekt."

Die Inhaftierten in der 1977 eröffneten Haftanstalt verfolgten aufmerksam die Ausführungen des prominenten Gasts. Still wurde es, als Wolfgang Dremmler über seinen früheren Schützling Breno sprach: "Das war mein Junge, den hatte ich aus Brasilien geholt. Es war für mich klar, dass ich ihn auch in dieser für ihn schweren Zeit unterstütze." Ex-Bayern-Profi Breno wurde im Juli 2012 wegen schwerer Brandstiftung zu einer Haftstrafe verurteilt. Dremmler nahm sich des Brasilianers an und integrierte ihn als Freigänger in die Arbeitsabläufe der Nachwuchsabteilung. Heute lebt Breno mit seiner Familie wieder in seiner Heimat. Alle wussten in diesem Moment, wie wichtig es ist, gerade nach der Haft einen Unterstützer an seiner Seite zu wissen.

Weitere Informationen zum Stiftungsengagement in Haftanstalten: http://sepp-herberger.de/resozialisierung/