Nicolas Feldhahn: "In Derbys können wir vieles reparieren"

Nicolas Feldhahn zählt zu den Spielern der ersten Stunde in der 3. Liga. Werder Bremen II, Kickers Offenbach und sein aktueller Verein VfL Osnabrück lauten die Stationen des Mittelfeldspielers. In sieben Jahren erlebte der 28-Jährige einige brisante Begegnungen und lernte die Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen. Eine besondere Partie steht für den gebürtigen Münchner, der die fünftmeisten Einsätze (185 Partien) aller Spieler in der Geschichte der 3. Liga aufweist, auch am Samstag (ab 14 Uhr) an.

Das Nachbarschaftsduell zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Preußen Münster elektrisiert zweimal pro Saison die Fans im Großraum Münster/Osnabrück. Die beiden Traditionsvereine rangieren nach dem Saisonstart aber noch in der unteren Tabellenhälfte. "Ich gehe davon aus, dass sich beide Teams am Saisonende in anderen Regionen aufhalten werden", sagt Feldhahn.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Nicolas Feldhahn mit dem Journalisten Dominik Sander über die Reaktion nach dem durchwachsenden Auftakt, den Reiz des Derbys und seine Ambitionen auf den Titel des Drittliga-Rekordspielers.

DFB.de:

Während einige Drittligisten im DFB-Pokal für Furore sorgten, blieb dem VfL Osnabrück nur die Zuschauer-Rolle. Haben Sie am Wochenende etwas vermisst?

Nicolas Feldhahn:

Jein. Wenn du zu Hause vor dem Fernseher das Spiel von Preußen Münster gegen den FC Bayern München verfolgst, dann ist das schon ärgerlich. Gegen solche hochkarätigen Gegner hätten wir uns auch gerne bewiesen. Anderseits tat es nach dem stressigen Saisonstart auch mal ganz gut, ein Wochenende durchzuschnaufen.

DFB.de:

Kommt nach dem ersten Saisonsieg bei Arminia Bielefeld (2:1) das nächste Derby gegen Preußen Münster zur rechten Zeit?

Feldhahn:

Es kommt ganz gelegen, da unsere ersten Erfolgserlebnisse die Mannschaft ein Stück mehr zusammengeschweißt haben. Das Bielefeld-Spiel war eine Art Wendepunkt, doch vier Punkte aus vier Partien bleiben eine eher ernüchternde Bilanz. Diese wollen wir nun mit dem nächsten Derbysieg weiter aufpolieren.

DFB.de:

Was macht für Sie den Reiz dieser Duelle aus?



Nicolas Feldhahn zählt zu den Spielern der ersten Stunde in der 3. Liga. Werder Bremen II, Kickers Offenbach und sein aktueller Verein VfL Osnabrück lauten die Stationen des Mittelfeldspielers. In sieben Jahren erlebte der 28-Jährige einige brisante Begegnungen und lernte die Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen. Eine besondere Partie steht für den gebürtigen Münchner, der die fünftmeisten Einsätze (185 Partien) aller Spieler in der Geschichte der 3. Liga aufweist, auch am Samstag (ab 14 Uhr) an.

Das Nachbarschaftsduell zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Preußen Münster elektrisiert zweimal pro Saison die Fans im Großraum Münster/Osnabrück. Die beiden Traditionsvereine rangieren nach dem Saisonstart aber noch in der unteren Tabellenhälfte. "Ich gehe davon aus, dass sich beide Teams am Saisonende in anderen Regionen aufhalten werden", sagt Feldhahn.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Nicolas Feldhahn mit dem Journalisten Dominik Sander über die Reaktion nach dem durchwachsenden Auftakt, den Reiz des Derbys und seine Ambitionen auf den Titel des Drittliga-Rekordspielers.

DFB.de:

Während einige Drittligisten im DFB-Pokal für Furore sorgten, blieb dem VfL Osnabrück nur die Zuschauer-Rolle. Haben Sie am Wochenende etwas vermisst?

Nicolas Feldhahn:

Jein. Wenn du zu Hause vor dem Fernseher das Spiel von Preußen Münster gegen den FC Bayern München verfolgst, dann ist das schon ärgerlich. Gegen solche hochkarätigen Gegner hätten wir uns auch gerne bewiesen. Anderseits tat es nach dem stressigen Saisonstart auch mal ganz gut, ein Wochenende durchzuschnaufen.

DFB.de:

Kommt nach dem ersten Saisonsieg bei Arminia Bielefeld (2:1) das nächste Derby gegen Preußen Münster zur rechten Zeit?

Feldhahn:

Es kommt ganz gelegen, da unsere ersten Erfolgserlebnisse die Mannschaft ein Stück mehr zusammengeschweißt haben. Das Bielefeld-Spiel war eine Art Wendepunkt, doch vier Punkte aus vier Partien bleiben eine eher ernüchternde Bilanz. Diese wollen wir nun mit dem nächsten Derbysieg weiter aufpolieren.

DFB.de:

Was macht für Sie den Reiz dieser Duelle aus?

Feldhahn:

Die Emotionalität auf dem Platz ist eine Stufe höher als bei allen anderen Spielen und die Zuschauer sorgen für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Nach unserem 5:0 im Verbandspokal beim Regionalligisten Goslarer SC am vergangenen Mittwoch haben uns die Fans bereits gesagt: "Gegen Münster zählt es!". In solchen Partien kannst du als Mannschaft vieles reparieren und wieder gutmachen.

DFB.de:

Sowohl Münster als auch Osnabrück legten mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen keinen optimalen Start hin. Wie haben Sie und die Ihre Mannschaft auf die beiden Auftaktniederlagen in der Liga reagiert?

Feldhahn:

In der vergangenen Saison hatten wir nach einem großen personellen Umbruch einen sehr starken Start hingelegt. Diesmal zeigten die ersten beiden Partien, dass der Findungsprozess etwas länger dauern könnte. Wir wollten deshalb als Mannschaft auf dem Platz Einstellung und Leidenschaft noch mehr forcieren, sind aber noch lange nicht da, wo wir hin möchten.

DFB.de:

Während viele Stammkräfte und Leistungsträger den VfL im Sommer verlassen hatten, verlängerten Sie Ihren Vertrag vor einigen Monaten gleich um zwei Jahre!

Feldhahn:

Für mich war frühzeitig klar, in Osnabrück zu bleiben und beim Neuaufbau mitzuhelfen. Der VfL ist nach wie vor eine Institution in dieser Liga und besitzt die Möglichkeiten, um mittelfristig wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Deshalb hatte ich gehofft, dass noch einige Jungs ihre Verträge verlängern. Als 28-Jähriger kann ich aber auch jüngere Spieler verstehen, wenn sie die Chance bei einem anderen Klub wahrnehmen.

DFB.de:

In der Tabelle der Drittliga-Rekordspieler liegen Sie mit 185 Einsätzen auf Platz fünf. Wie kommt diese Anzahl im Alter von 28 Jahren zu Stande?

Feldhahn:

Mit Ausnahme einer Halbserie in Offenbach bin ich vom Verletzungspech verschont geblieben und konnte mich auch deshalb bei allen meinen Vereinen in der 3. Liga durchsetzen. Einige Freunde sagen mir, dass es mein Ziel sein müsste, der Rekordspieler der Liga zu werden. Sollte es so kommen, hätte ich nichts dagegen.

DFB.de:

Würden Sie sich schon jetzt als eine Art Experte für die 3. Liga bezeichnen?

Feldhahn:

Wenn du seit der Einführung vor sieben Jahren in dieser Spielklasse dabei bist, trifft der Begriff des Experten zumindest zu einigen Teilen zu. Ich habe bereits viele Facetten kennengelernt. Bei der U 23 des SV Werder Bremen war ich der verlängerte Arm des Trainers, in Offenbach wurde ich mit einer Insolvenz-Situation konfrontiert. Dass ich bisher noch nie daran gedacht habe, ob ich in meiner Karriere nachträglich eine andere Entscheidung hätte treffen sollen, werte ich ebenfalls als gutes Zeichen.

DFB.de:

Werden denn in naher Zukunft noch ein paar Spiele in der 2. Bundesliga dazukommen?

Feldhahn:

Die Hoffnung ist da. Ich gebe aber zu, dass dies nicht mehr mein erstes Ziel ist. Persönlich steht für mich inzwischen der Wohlfühlfaktor etwas mehr im Vordergrund. Dieser ist beim VfL sowohl sportlich als auch privat gegeben.