Neunmonatige Bewährungsstrafe für Ex-Profi Steffen Karl

Der ehemalige Profi Steffen Karl ist wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug in zwei Fällen zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Berlin, das den Strafvollzug für vier Jahre auf Bewährung ausgesetzt hat, fällte die Entscheidung bereits am Donnerstagmittag, nachdem Karl am Morgen seine Verstrickung in den Wett- und Manipulationsskandal gestanden hatte.

Nach den Ex-Schiedsrichtern Robert Hoyzer und Dominik Marks sowie den Sapina-Brüdern Ante, Filip und Milan ist Karl der sechste verurteilte Angeklagte in dem Verfahren. Der 35-Jährige hatte durch seinen Anwalt Andreas Bartholome ein Teilgeständnis verlesen lassen. "Es war ein sehr spätes Geständnis, aber es war von Reue getragen", stellte Richterin Gerti Kramer fest.

Die Art und Weise von Karls Manipulationen sei nicht mit der von Hoyzer zu vergleichen, begründete die Vorsitzende das mildeste aller bisher gefällten Urteile. Karls Geständnis und die Geburt seiner Tochter Anfang September wirkten sich strafmildernd aus, genau wie die günstige Sozialprognose für den Angeklagten, der außerdem 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten muss. Dennoch prüft Karls Anwalt Andreas Bartholome einen Antrag auf Revision.

Zuvor hatte Karl zugegeben, vor dem Regionalligaspiel am 1. Mai 2004 zwischen Holstein Kiel und seinem Ex-Verein Chemnitzer FC (3:0) den bereits verurteilten Ante Sapina alleine im Hotel in Bad Bramstedt getroffen und von diesem Geld angenommen zu haben.

Karl gestand bei den Einlassungen durch seinen Anwalt Andreas Bartholome vor dem Berliner Landgericht auch die versuchte Manipulation des Spiels SC Paderborn gegen Chemnitz (4:0) am 22. Mai 2004. Allerdings ging der Versuch schief, weil Paderborn nicht zur Pause in Führung lag, wie Sapina gewettet hatte. Im Erfolgsfall hätte Karl 8000 Euro kassiert.

In drei weiteren Verhandlungspunkten wurde das Verfahren eingestellt. Dazu gehörte auch die versuchte Einflussnahme auf Torhüter Georg Koch, der auf Drängen Karls ein Zweitligaspiel von Energie Cottbus gegen Jahn Regensburg manipulieren sollte. [sid]


[bild1]Der ehemalige Profi Steffen Karl ist wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug in zwei Fällen zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Berlin, das den Strafvollzug für vier Jahre auf Bewährung ausgesetzt hat, fällte die Entscheidung bereits am Donnerstagmittag, nachdem Karl am Morgen seine Verstrickung in den Wett- und Manipulationsskandal gestanden hatte.



Nach den Ex-Schiedsrichtern Robert Hoyzer und Dominik Marks
sowie den Sapina-Brüdern Ante, Filip und Milan ist Karl der sechste verurteilte Angeklagte in dem Verfahren. Der 35-Jährige hatte durch seinen Anwalt Andreas Bartholome ein Teilgeständnis verlesen lassen. "Es war ein sehr spätes Geständnis, aber es war von Reue getragen", stellte Richterin Gerti Kramer fest.



Die Art und Weise von Karls Manipulationen sei nicht mit der
von Hoyzer zu vergleichen, begründete die Vorsitzende das mildeste aller bisher gefällten Urteile. Karls Geständnis und die Geburt seiner Tochter Anfang September wirkten sich strafmildernd aus, genau wie die günstige Sozialprognose für den Angeklagten, der außerdem 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten muss. Dennoch prüft Karls Anwalt Andreas Bartholome einen Antrag auf Revision.



Zuvor hatte Karl zugegeben, vor dem Regionalligaspiel am 1. Mai 2004 zwischen Holstein Kiel und seinem Ex-Verein Chemnitzer FC (3:0) den bereits verurteilten Ante Sapina alleine im Hotel in Bad Bramstedt getroffen und von diesem Geld angenommen zu haben.



Karl gestand bei den Einlassungen durch seinen Anwalt Andreas
Bartholome vor dem Berliner Landgericht auch die versuchte
Manipulation des Spiels SC Paderborn gegen Chemnitz (4:0) am 22.
Mai 2004. Allerdings ging der Versuch schief, weil Paderborn nicht zur Pause in Führung lag, wie Sapina gewettet hatte. Im Erfolgsfall hätte Karl 8000 Euro kassiert.



In drei weiteren Verhandlungspunkten wurde das Verfahren
eingestellt. Dazu gehörte auch die versuchte Einflussnahme auf
Torhüter Georg Koch, der auf Drängen Karls ein Zweitligaspiel von Energie Cottbus gegen Jahn Regensburg manipulieren sollte.