Neuer vor Ungarn-Spiel: "Wir dürfen sie nicht unterschätzen"

Am Mittwoch (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei Magenta TV) steigt das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn bei der Heim-EM. Vor dem Spiel warnt Manuel Neuer vor dem Gegner, baut aber auch auf den Sieg zum Auftakt und spricht über seine Rolle im Team.

Manuel neuer über...

... die Regeneration nach dem Sieg gegen Schottland: Wir sind erstmal runtergefahren und hatten frei. Man konnte individuell etwas im Kraftzelt machen. Über die Tage war auch Zeit, sich andere Spiele anzugucken. Bei der Partie Ungarn gegen die Schweiz konnten wir unsere kommenden Gegner sehen. Dabei haben wir schon versucht, erste Schlüsse zu ziehen. Gestern gab es die erste Besprechung zum Spiel gegen Ungarn -seitdem haben wir vollen Fokus auf Stuttgart und das zweite Spiel.

... Turniererfahrung und die Potentiale bei der EM: Mit Toni Kroos und Thomas Müller habe ich viel erlebt. Wir hatten in den letzten Turnieren gute und schlechte erste Spiele. 2014 haben wir hoch gewonnen (4:0), auch damals hat der Gegner eine Rote Karte bekommen. Wir konnten die Dominanz gegen Schottland hochhalten, dennoch sind wir mit den Füßen auf dem Boden. Was ich gut fand, ist, dass wir nach dem Gegentor trotz der Führung sauer waren, denn nicht nur das Toreschießen ist gut, sondern wir wollen auch eine gewissen defensive Stabilität zeigen.

... Gegner Ungarn: Sie sind eine unangenehme Mannschaft. Sie versuchen in den Zweikämpfen da zu sein. Das heißt, wir dürfen sie nicht unterschätzen und müssen im Flow bleiben. Durch den Auftakt haben wir uns Selbstbewusstsein erarbeitet, aber Ungarn wird eine andere Nummer. Die Schweizer haben sich oft durchkombiniert und Torabschlüsse gehabt, aber Ungarn hatte auch Druckphasen, in denen sie dem Tor immer näher kamen.

... das vierköpfige Torwartteam: Wichtig für die Mannschaft ist der Zusammenhalt auf jeder Position. Wir sind überall gut und breit mit klasse Spielern aufgestellt. Diskussionen um Positionen helfen uns nicht. Es macht Spaß mit der Gruppe (mit ter Stegen, Baumann und Reichert) zu trainieren, weil man sich gegenseitig pusht. Auch Reichert ist charakterlich super und passt hervorragend ins Team. Er zeigt gute Leistungen und hilft viel. Wenn wir nach dem Spiel regenerieren, stellt er sich ins Tor für das Ersatztraining. Er hat viel Spaß dabei.

... seine veränderte Rolle im Aufbauspiel durch Kroos: Toni kann man immer anspielen, weil er immer den Ball will. Das war aber auch mit Rüdiger nicht anders. Wichtig ist, dass wir uns nicht verstecken, eine gute Positionierung haben und immer den Ball haben wollen.

... die Altersstruktur in der Mannschaft: Die Jungen haben Potential, aber die Alten spielen jetzt auch nicht alle ihr letztes Turnier, darum muss sich keiner Sorgen machen. Es ist nicht immer eine Frage des Alters, vielmehr eine Frage der Leistungsfähigkeit. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir jemanden in der Halbzeit auswechseln müssen, weil er nichtmehr kann. Ich sehe die Jungen im Zusammenspiel mit den Alten und sehe da ein Potential. Ich freue mich auch auf die Gespräche mit den Jungen, weil die anders sind als die mit Müller oder Kroos.

... Besprechungen mit Nagelsmann während des Spiels: Ich will ein verlängerter Arm des Trainers sein, weil man während des Spiels nicht alle Spieler so gut erreichen kann. Ich versuche die Inhalte des Trainers an die Spieler zu vermitteln, damit wir uns verbessern können.

... die EM-Atmosphäre: Wir sehen es im Fernsehen und bekommen das mit. Für uns ist es schön, bei einer Heim-EM dabei zu sein. Ich sehe viel Positives und ich denke wir sind auf einem guten Weg zu einer Atmosphäre wie bei der WM 2006.

[dfb]

Am Mittwoch (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei Magenta TV) steigt das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn bei der Heim-EM. Vor dem Spiel warnt Manuel Neuer vor dem Gegner, baut aber auch auf den Sieg zum Auftakt und spricht über seine Rolle im Team.

Manuel neuer über...

... die Regeneration nach dem Sieg gegen Schottland: Wir sind erstmal runtergefahren und hatten frei. Man konnte individuell etwas im Kraftzelt machen. Über die Tage war auch Zeit, sich andere Spiele anzugucken. Bei der Partie Ungarn gegen die Schweiz konnten wir unsere kommenden Gegner sehen. Dabei haben wir schon versucht, erste Schlüsse zu ziehen. Gestern gab es die erste Besprechung zum Spiel gegen Ungarn -seitdem haben wir vollen Fokus auf Stuttgart und das zweite Spiel.

... Turniererfahrung und die Potentiale bei der EM: Mit Toni Kroos und Thomas Müller habe ich viel erlebt. Wir hatten in den letzten Turnieren gute und schlechte erste Spiele. 2014 haben wir hoch gewonnen (4:0), auch damals hat der Gegner eine Rote Karte bekommen. Wir konnten die Dominanz gegen Schottland hochhalten, dennoch sind wir mit den Füßen auf dem Boden. Was ich gut fand, ist, dass wir nach dem Gegentor trotz der Führung sauer waren, denn nicht nur das Toreschießen ist gut, sondern wir wollen auch eine gewissen defensive Stabilität zeigen.

... Gegner Ungarn: Sie sind eine unangenehme Mannschaft. Sie versuchen in den Zweikämpfen da zu sein. Das heißt, wir dürfen sie nicht unterschätzen und müssen im Flow bleiben. Durch den Auftakt haben wir uns Selbstbewusstsein erarbeitet, aber Ungarn wird eine andere Nummer. Die Schweizer haben sich oft durchkombiniert und Torabschlüsse gehabt, aber Ungarn hatte auch Druckphasen, in denen sie dem Tor immer näher kamen.

... das vierköpfige Torwartteam: Wichtig für die Mannschaft ist der Zusammenhalt auf jeder Position. Wir sind überall gut und breit mit klasse Spielern aufgestellt. Diskussionen um Positionen helfen uns nicht. Es macht Spaß mit der Gruppe (mit ter Stegen, Baumann und Reichert) zu trainieren, weil man sich gegenseitig pusht. Auch Reichert ist charakterlich super und passt hervorragend ins Team. Er zeigt gute Leistungen und hilft viel. Wenn wir nach dem Spiel regenerieren, stellt er sich ins Tor für das Ersatztraining. Er hat viel Spaß dabei.

... seine veränderte Rolle im Aufbauspiel durch Kroos: Toni kann man immer anspielen, weil er immer den Ball will. Das war aber auch mit Rüdiger nicht anders. Wichtig ist, dass wir uns nicht verstecken, eine gute Positionierung haben und immer den Ball haben wollen.

... die Altersstruktur in der Mannschaft: Die Jungen haben Potential, aber die Alten spielen jetzt auch nicht alle ihr letztes Turnier, darum muss sich keiner Sorgen machen. Es ist nicht immer eine Frage des Alters, vielmehr eine Frage der Leistungsfähigkeit. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir jemanden in der Halbzeit auswechseln müssen, weil er nichtmehr kann. Ich sehe die Jungen im Zusammenspiel mit den Alten und sehe da ein Potential. Ich freue mich auch auf die Gespräche mit den Jungen, weil die anders sind als die mit Müller oder Kroos.

... Besprechungen mit Nagelsmann während des Spiels: Ich will ein verlängerter Arm des Trainers sein, weil man während des Spiels nicht alle Spieler so gut erreichen kann. Ich versuche die Inhalte des Trainers an die Spieler zu vermitteln, damit wir uns verbessern können.

... die EM-Atmosphäre: Wir sehen es im Fernsehen und bekommen das mit. Für uns ist es schön, bei einer Heim-EM dabei zu sein. Ich sehe viel Positives und ich denke wir sind auf einem guten Weg zu einer Atmosphäre wie bei der WM 2006.