Neuer: "Haben den besseren Fußball gezeigt"

Das war nichts für schwache Nerven. Bayern München zog gestern Abend gegen Juventus Turin auf spektakuläre Art und Weise ins Viertelfinale der Champions League ein. Eine wichtige Rolle spielte dabei einmal mehr Weltmeister Manuel Neuer. Nach dem Spiel stand der Welttorhüter den Journalisten Rede und Antwort.

Frage: Herr Neuer, der FC Bayern steht nach einem beeindruckenden Kraftakt gegen Juventus Turin im Viertelfinale der Champions League. Wie haben Sie aus der Sicht des Torhüters diesen Achtelfinal-Krimi erlebt?

Manuel Neuer: Der Start hätte für Juve mit den zwei Toren kaum besser sein können. Wir hatten nicht die vollkommene Kontrolle über das Spiel und gerade in einem Heimspiel ist das ein bisschen ärgerlich. Da haben wir auch an uns selbst andere Erwartungen.

Frage: War es am Ende auch ein Sieg der Emotion?

Neuer: Jeder wollte ins Viertelfinale, die Fans, die Spieler, das gesamte Team. Wir haben alles investiert und sind nach dem 0:2 zurückgekommen. Das hat sich ausgezahlt. Es war nicht alles perfekt. Wir haben dem Gegner Geschenke gemacht bei den Gegentoren.

Frage: Wurden Sie von der aggressiven Spielweise samt Pressing von Juventus überrascht?

Neuer: Sie haben es für ihre Verhältnisse sehr gut gemacht und beinahe über den gesamten Platz Eins-gegen-eins gespielt und uns attackiert. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, wenn man Juventus in ihrem Heimspiel vor drei Wochen gesehen hat: Da haben sie sich oft zurückgezogen und kaum etwas nach vorne gemacht. Das war diesmal schon ein Unterschied zum ersten Spiel. Ich denke, dass wir diese Spielweise dann angenommen und es vor allem in der zweiten Halbzeit selbst sehr gut umgesetzt haben.

Frage: Wie kam es dazu, dass sich das Spiel nach dem klaren 0:2-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch gedreht hat. Hat man sich in der Kabine etwas geschworen?

Neuer: Nein, es gab keinen Schwur. Es war aber schon so, dass uns die Pause gut getan hat, da wir etwas zur Ruhe gekommen sind. Außerdem wussten wir, dass wir immer in der Lage sind, gegen jede Mannschaft zwei Tore zu erzielen und damit zurück ins Spiel kommen können. Wichtig war, dass wir dann die Kontrolle behalten und nicht das dritte Gegentor gefangen haben. Dann war alles offen. Ich denke, dass die bessere Mannschaft, die Mannschaft, die hier den besseren Fußball gezeigt hat, verdient ins Viertelfinale eingezogen ist.

Frage: Was kann dieses Spiel, das man gedreht hat, nun für den weiteren Weg Richtung Finale in der Champions League bedeuten?

Neuer: Wir wissen grundsätzlich, was wir können. Das hat man schon im Hinspiel gesehen, gerade in den ersten 65 Minuten. Da haben wir Klassefußball gezeigt. Diesen 0:2-Rückstand und das 4:2 am Ende haben wir nicht unbedingt gebraucht, um zu wissen, dass wir gut drauf sind.

Frage: Am Freitagmittag wird das Viertelfinale ausgelost. Wäre ein Bundesliga-Duell zwischen Bayern und Wolfsburg wünschenswert oder doch eher schade?

Neuer: Eine deutsche Mannschaft wäre ja dann sicher im Halbfinale (lacht). Wir hoffen immer, dass so viele deutsche Mannschaften wie möglich weiterkommen. Wir können jetzt abwarten, was passiert und das entspannt zurückgelehnt verfolgen. Ich denke aber auch: Keine Mannschaft wünscht sich den FC Bayern.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[pst]

Das war nichts für schwache Nerven. Bayern München zog gestern Abend gegen Juventus Turin auf spektakuläre Art und Weise ins Viertelfinale der Champions League ein. Eine wichtige Rolle spielte dabei einmal mehr Weltmeister Manuel Neuer. Nach dem Spiel stand der Welttorhüter den Journalisten Rede und Antwort.

Frage: Herr Neuer, der FC Bayern steht nach einem beeindruckenden Kraftakt gegen Juventus Turin im Viertelfinale der Champions League. Wie haben Sie aus der Sicht des Torhüters diesen Achtelfinal-Krimi erlebt?

Manuel Neuer: Der Start hätte für Juve mit den zwei Toren kaum besser sein können. Wir hatten nicht die vollkommene Kontrolle über das Spiel und gerade in einem Heimspiel ist das ein bisschen ärgerlich. Da haben wir auch an uns selbst andere Erwartungen.

Frage: War es am Ende auch ein Sieg der Emotion?

Neuer: Jeder wollte ins Viertelfinale, die Fans, die Spieler, das gesamte Team. Wir haben alles investiert und sind nach dem 0:2 zurückgekommen. Das hat sich ausgezahlt. Es war nicht alles perfekt. Wir haben dem Gegner Geschenke gemacht bei den Gegentoren.

Frage: Wurden Sie von der aggressiven Spielweise samt Pressing von Juventus überrascht?

Neuer: Sie haben es für ihre Verhältnisse sehr gut gemacht und beinahe über den gesamten Platz Eins-gegen-eins gespielt und uns attackiert. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, wenn man Juventus in ihrem Heimspiel vor drei Wochen gesehen hat: Da haben sie sich oft zurückgezogen und kaum etwas nach vorne gemacht. Das war diesmal schon ein Unterschied zum ersten Spiel. Ich denke, dass wir diese Spielweise dann angenommen und es vor allem in der zweiten Halbzeit selbst sehr gut umgesetzt haben.

Frage: Wie kam es dazu, dass sich das Spiel nach dem klaren 0:2-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch gedreht hat. Hat man sich in der Kabine etwas geschworen?

Neuer: Nein, es gab keinen Schwur. Es war aber schon so, dass uns die Pause gut getan hat, da wir etwas zur Ruhe gekommen sind. Außerdem wussten wir, dass wir immer in der Lage sind, gegen jede Mannschaft zwei Tore zu erzielen und damit zurück ins Spiel kommen können. Wichtig war, dass wir dann die Kontrolle behalten und nicht das dritte Gegentor gefangen haben. Dann war alles offen. Ich denke, dass die bessere Mannschaft, die Mannschaft, die hier den besseren Fußball gezeigt hat, verdient ins Viertelfinale eingezogen ist.

Frage: Was kann dieses Spiel, das man gedreht hat, nun für den weiteren Weg Richtung Finale in der Champions League bedeuten?

Neuer: Wir wissen grundsätzlich, was wir können. Das hat man schon im Hinspiel gesehen, gerade in den ersten 65 Minuten. Da haben wir Klassefußball gezeigt. Diesen 0:2-Rückstand und das 4:2 am Ende haben wir nicht unbedingt gebraucht, um zu wissen, dass wir gut drauf sind.

Frage: Am Freitagmittag wird das Viertelfinale ausgelost. Wäre ein Bundesliga-Duell zwischen Bayern und Wolfsburg wünschenswert oder doch eher schade?

Neuer: Eine deutsche Mannschaft wäre ja dann sicher im Halbfinale (lacht). Wir hoffen immer, dass so viele deutsche Mannschaften wie möglich weiterkommen. Wir können jetzt abwarten, was passiert und das entspannt zurückgelehnt verfolgen. Ich denke aber auch: Keine Mannschaft wünscht sich den FC Bayern.

Aufgezeichnet von DFB.de.