Neuer "Chip-Ball" bei U 17-WM in Peru erstmals im Test

Bei der am Freitag beginnenden Weltmeisterschaft der U 17-Junioren in Peru kommt erstmals der vom Sportartikelhersteller und DFB-Ausrüster adidas konzipierte "Chip-Ball" zum Einsatz. Das Leder, in dem ein 15 Millimeter kleiner Mikrochip integriert ist, soll bei den insgesamt 32 Spielen auf seine Tauglichkeit getestet werden. Verläuft das Experiment erfolgreich, könnten das neue Spielgerät schon bei der WM 2006 zum Einsatz kommen.

"Wir werden die Technologie bei der WM in Deutschland nutzen, wenn in Peru alles reibungslos abläuft", kündigte FIFA-Präsident Joseph Blatter an. Dabei soll der "Smartball" nicht nur Aufschluss über strittige Torszenen geben, sondern auch im Bereich der Seitenlinien verwendet werden.

Die Technik ähnelt dabei der einer Lichtschranke. Der mit dem Mikrochip ausgestattete Ball sendet bei Überquerung der Tor- oder Seitenlinie Signale an die um das Spielfeld postierten zwölf Antennen. Nicht mal eine Sekunde dauert es, bis der Schiedsrichter über eine Art Armbanduhr am Handgelenk informiert wird. Dabei werden von dem Chip und den Antennen bis zu 2000 Signale pro Sekunde verarbeitet.

Keine Manipulationsmöglichkeit für "Hacker"

Damit Computer-Hacker die Ergebnisse nicht beeinflussen können, sind alle versendeten Informationen des Chips doppelt und dreifach verschlüsselt. Auch Radios und Handys sollen die Technik nicht beeinflussen können, betonte FIFA-Generalsekretär Urs Linsi.

Die Entscheidungsmacht liege aber weiterhin bei den Unparteiischen, stellte Blatter klar: "Der Schiedsrichter ist der Chef auf dem Platz. Daran ändert sich nichts. Der Smartball soll lediglich eine Hilfe sein." Der Referee müsse dabei die Technik nur zur Hilfe nehmen, wenn er sich nicht sicher sei.

Das letzte Wort bezüglich der Einführung hat schließlich das International Board der FIFA als oberste Regel-Instanz im Weltfußball. Die einzige Institution im Fußball, die über die Änderung von Spielregeln befindet, trifft sich einmal jährlich im Frühjahr.

[db]


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Bei der am Freitag beginnenden Weltmeisterschaft der U 17-Junioren in Peru kommt erstmals der vom Sportartikelhersteller und DFB-Ausrüster adidas konzipierte "Chip-Ball" zum Einsatz. Das Leder, in dem ein 15 Millimeter kleiner Mikrochip integriert ist, soll bei den insgesamt 32 Spielen auf seine Tauglichkeit getestet werden. Verläuft das Experiment erfolgreich, könnten das neue Spielgerät schon bei der WM 2006 zum Einsatz kommen.


"Wir werden die Technologie bei der WM in Deutschland nutzen, wenn in Peru alles reibungslos abläuft", kündigte FIFA-Präsident
Joseph Blatter an. Dabei soll der "Smartball" nicht nur Aufschluss über strittige Torszenen geben, sondern auch im Bereich der Seitenlinien verwendet werden.


Die Technik ähnelt dabei der einer Lichtschranke. Der mit dem
Mikrochip ausgestattete Ball sendet bei Überquerung der Tor- oder
Seitenlinie Signale an die um das Spielfeld postierten zwölf
Antennen. Nicht mal eine Sekunde dauert es, bis der Schiedsrichter über eine Art Armbanduhr am Handgelenk informiert wird. Dabei werden von dem Chip und den Antennen bis zu 2000 Signale pro Sekunde verarbeitet.


Keine Manipulationsmöglichkeit für "Hacker"



Damit Computer-Hacker die Ergebnisse nicht beeinflussen können, sind alle versendeten Informationen des Chips doppelt und dreifach verschlüsselt. Auch Radios und Handys sollen die Technik nicht beeinflussen können, betonte FIFA-Generalsekretär Urs Linsi.



Die Entscheidungsmacht liege aber weiterhin bei den Unparteiischen, stellte Blatter klar: "Der Schiedsrichter ist der
Chef auf dem Platz. Daran ändert sich nichts. Der Smartball soll
lediglich eine Hilfe sein." Der Referee müsse dabei die Technik nur zur Hilfe nehmen, wenn er sich nicht sicher sei.



Das letzte Wort bezüglich der Einführung hat schließlich das
International Board der FIFA als oberste Regel-Instanz im
Weltfußball. Die einzige Institution im Fußball, die über die
Änderung von Spielregeln befindet, trifft sich einmal jährlich im
Frühjahr.