Nervenspiel Relegation: HSV erwartet KSC

Wenigstens beim gemütlichen Teamabend mit Bier und Grillwurst am Lagerfeuer von Malente vergaß Pierre-Michel Lasogga kurz seine schmerzende rechte Schulter. Rettete der Torjäger im vergangenen Jahr in der Relegation noch den Hamburger SV vor dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte, ist heute Abend (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) gegen den Karlsruher SC sein Mitwirken noch längst nicht gesichert.

"Wir müssen schauen, wie er im Training bis zum Spiel zurechtkommt", sagt HSV-Trainer Bruno Labbadia zurückhaltend. Denn auch die Abwehrspieler der Gäste wissen natürlich längst, wo der bullige Brecher im wahrsten Sinne des Wortes verwundbar ist. In den letzten beiden Bundesligapartien war für den 88 Kilogramm schweren Stürmer daher schon nach 59 beziehungsweise 27 Minuten Schluss.

Auch Sportdirektor Peter Knäbel sorgt sich: "Die Belastbarkeit wird derartig im Grenzbereich sein, dass man keine Restzweifel haben darf." Allerdings muss auch der Zweitliga-Dritte um seinen Topstürmer bangen: Rouwen Hennings, der als Torschützenkönig in der 2. Liga 17 Treffer erzielte und damit einen mehr als die Hanseaten in ihren Heimspielen der gerade beendeten Ligasaison insgesamt, laboriert an einer Einblutung im Sprunggelenk.

Trainerlegende Schäfer: "HSV steht unter einem gewaltigen Druck"

KSC-Trainerlegende Winfried Schäfer kann sich dennoch sehr gut vorstellen, dass der Außenseiter seine Chance nutzt. "Der HSV steht unter einem gewaltigen Druck, Karlsruhe hingegen bringt eine Euphorie mit und hat nichts zu verlieren", so der langjährige Coach der Badener, derzeit Betreuer der Nationalmannschaft von Jamaika, in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt.

Schäfers aktueller Nachfolger Markus Kauczinski geht mit ähnlichem Optimismus in die seit Pfingstmontag mit 57.000 Zuschauern ausverkaufte Partie in der WM-Arena am Volkspark: "Der HSV wird aufpassen müssen, uns in den Griff zu kriegen. Wir sind nicht umsonst die beste Auswärtsmannschaft der zweiten Liga."

Labbadia lässt Aufstellung offen

Die schwache Saison des HSV verleiht den Badenern viel Selbstvertrauen. "Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir die Uhr abstellen", sagt KSC-Profi Philipp Max, Sohn des einstigen Bundesliga-Torschützenkönigs Martin Max, mit Blick auf die legendäre Bundesliga-Uhr der Hanseaten, die beim Gründungsmitglied die Zugehörigkeit zum Oberhaus auf die Sekunde anzeigt.

Während bei Lasogga der körperliche Zustand für einen Einsatz entscheidend sein wird, ist es bei Rafael van der Vaart mehr die taktische Ausrichtung. Ob der Niederländer bei seinem letzten Spiel in der Hansestadt in der Startformation stehen wird, hängt von den Planspielen Labbadias ab. Der 49-Jährige lässt sich dabei jedoch nicht in die Karten schauen. "Ich kann dazu noch nichts sagen", äußert Labbadia. " Jeder ist eine Option, keiner ist abgeschrieben."

[sid]

Wenigstens beim gemütlichen Teamabend mit Bier und Grillwurst am Lagerfeuer von Malente vergaß Pierre-Michel Lasogga kurz seine schmerzende rechte Schulter. Rettete der Torjäger im vergangenen Jahr in der Relegation noch den Hamburger SV vor dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte, ist heute Abend (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) gegen den Karlsruher SC sein Mitwirken noch längst nicht gesichert.

"Wir müssen schauen, wie er im Training bis zum Spiel zurechtkommt", sagt HSV-Trainer Bruno Labbadia zurückhaltend. Denn auch die Abwehrspieler der Gäste wissen natürlich längst, wo der bullige Brecher im wahrsten Sinne des Wortes verwundbar ist. In den letzten beiden Bundesligapartien war für den 88 Kilogramm schweren Stürmer daher schon nach 59 beziehungsweise 27 Minuten Schluss.

Auch Sportdirektor Peter Knäbel sorgt sich: "Die Belastbarkeit wird derartig im Grenzbereich sein, dass man keine Restzweifel haben darf." Allerdings muss auch der Zweitliga-Dritte um seinen Topstürmer bangen: Rouwen Hennings, der als Torschützenkönig in der 2. Liga 17 Treffer erzielte und damit einen mehr als die Hanseaten in ihren Heimspielen der gerade beendeten Ligasaison insgesamt, laboriert an einer Einblutung im Sprunggelenk.

Trainerlegende Schäfer: "HSV steht unter einem gewaltigen Druck"

KSC-Trainerlegende Winfried Schäfer kann sich dennoch sehr gut vorstellen, dass der Außenseiter seine Chance nutzt. "Der HSV steht unter einem gewaltigen Druck, Karlsruhe hingegen bringt eine Euphorie mit und hat nichts zu verlieren", so der langjährige Coach der Badener, derzeit Betreuer der Nationalmannschaft von Jamaika, in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt.

Schäfers aktueller Nachfolger Markus Kauczinski geht mit ähnlichem Optimismus in die seit Pfingstmontag mit 57.000 Zuschauern ausverkaufte Partie in der WM-Arena am Volkspark: "Der HSV wird aufpassen müssen, uns in den Griff zu kriegen. Wir sind nicht umsonst die beste Auswärtsmannschaft der zweiten Liga."

Labbadia lässt Aufstellung offen

Die schwache Saison des HSV verleiht den Badenern viel Selbstvertrauen. "Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir die Uhr abstellen", sagt KSC-Profi Philipp Max, Sohn des einstigen Bundesliga-Torschützenkönigs Martin Max, mit Blick auf die legendäre Bundesliga-Uhr der Hanseaten, die beim Gründungsmitglied die Zugehörigkeit zum Oberhaus auf die Sekunde anzeigt.

Während bei Lasogga der körperliche Zustand für einen Einsatz entscheidend sein wird, ist es bei Rafael van der Vaart mehr die taktische Ausrichtung. Ob der Niederländer bei seinem letzten Spiel in der Hansestadt in der Startformation stehen wird, hängt von den Planspielen Labbadias ab. Der 49-Jährige lässt sich dabei jedoch nicht in die Karten schauen. "Ich kann dazu noch nichts sagen", äußert Labbadia. " Jeder ist eine Option, keiner ist abgeschrieben."