Neid: "Wir dürfen nicht alles schlecht reden"

Neid: Wir dürfen nicht alles schlecht reden, weil auch nicht alles schlecht war. Es waren auch gute Sachen dabei. Wir werden die Szenen zeigen, wo man sieht, dass es so nicht geht. Wir brauchen eine perfekte Analyse dieses Spiels und dann werden wir Island vorstellen. Es ist noch nichts passiert, alle Mannschaften in unserer Gruppe haben einen Punkt. Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir müssen die Spielerinnen jetzt aufbauen und mutig machen. Das ist unsere Hauptaufgabe.

Frage: Innenverteidigerin Annike Krahn hat ab der zweiten Hälfte mit einem Verband am Knie gespielt. Was ist passiert, wie schwer ist die Verletzung?

Neid: "Sie hat einen Stollen aufs Knie bekommen, es hat geblutet. Deshalb gab es einen Verband, es ist nicht weiter schlimm.

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Bundestrainerin Silvia Neid zieht nach dem 0:0 gegen die Niederlande zum Auftakt der EM in Schweden Bilanz.

Frage: Frau Neid, wie sieht Ihre Analyse nach dem 0:0 zum EM-Auftakt gegen die Niederlande aus?

Silvia Neid: Das war auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit gegen eine richtig gute niederländische Mannschaft. In der ersten Hälfte haben wir kompakt in der Defensive gestanden, waren nach vorne aber zu ungenau. Uns fehlte auch die Robustheit. Die zweite Hälfte war dann kurios. Teilweise war Holland am Drücker, teilweise wir. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden, auch wenn ich doch gerne zwei Elfmeter gehabt hätte.

Frage: Welche Elfmeter-Szenen meinen Sie?

Neid: In der zweiten Hälfte gab es zwei Elfmeter-Szenen: Es gab ein klares Handspiel, das sogar ich von meiner schlechten Position aus gut sehen konnte. Und es gab ein Foul an Simone Laudehr. Beides waren klare Elfmeter, das geht auch aus den TV-Bildern hervor.

Frage: Im defensiven Mittelfeld hat es nicht so gut geklappt. Sehen Sie das auch so und haben Sie für die nächsten Spiele Alternativen parat?

Neid: Das defensive Mittelfeld war zu löchrig, es gab zu wenig Ballgewinne. Das Spiel nach vorne war zu ungenau. Aber ich will nicht alles infrage stellen und ändern, nur weil es diesmal nicht so gut geklappt hat.

Frage: Was gilt es, in der kurzen Zeit bis zum kommenden Spiel am Sonntag gegen Island zu tun? Wo liegt Ihre Hauptaufgabe?

Neid: Wir dürfen nicht alles schlecht reden, weil auch nicht alles schlecht war. Es waren auch gute Sachen dabei. Wir werden die Szenen zeigen, wo man sieht, dass es so nicht geht. Wir brauchen eine perfekte Analyse dieses Spiels und dann werden wir Island vorstellen. Es ist noch nichts passiert, alle Mannschaften in unserer Gruppe haben einen Punkt. Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir müssen die Spielerinnen jetzt aufbauen und mutig machen. Das ist unsere Hauptaufgabe.

Frage: Innenverteidigerin Annike Krahn hat ab der zweiten Hälfte mit einem Verband am Knie gespielt. Was ist passiert, wie schwer ist die Verletzung?

Neid: "Sie hat einen Stollen aufs Knie bekommen, es hat geblutet. Deshalb gab es einen Verband, es ist nicht weiter schlimm.