Nationalmannschaft: Neuville fit, Schweinsteiger pausiert

Bastian Schweinsteiger musste im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels der Nationalmannschaft in der Slowakei am Mittwoch (20.45 Uhr/live in der ARD) aufgrund starker Ohrenschmerzen am Montag mit dem Training aussetzen. Darüber hinaus klagten im Trainingslager der Nationalelf im Ostseebad Heiligendamm noch weitere Spieler über Symptome eines grippalen Infekts.

Nach Angaben von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff ist die medizinische Abteilung aber optimistisch, dass bis zum Spiel wieder alle Akteure einsatzbereit sind. Dazu zählt auch Stürmer Oliver Neuville, der nach seiner Achillessehnenreizung wieder ins Mannschaftstraining einstieg.

Torhüter Jens Lehmann bestritt in Absprache mit Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hingegen nur eine Einheit im Kraftraum des Hotels. Sein Einsatz ist aber nicht gefährdet. Robert Enke verließ nach dem Training, wie zuvor abgesprochen, die Nationalmannschaft und reiste nach Hannover zurück.

Am Mittwoch steht in Bratislava gegen die Slowakei für die deutsche Hintermannschaft der erste echte Härtetest in der Ära des Bundestrainers Joachim Löw an. Bei der DFB-Auswahl steht bereits seit vier Spielen die "Null", obwohl von der WM-Abwehr nicht mehr viel übrig ist.

"Wir üben das Abwehrverhalten mit allen Spielern ständig. Alle haben das System drin", verdeutlichte Torwart Jens Lehmann. Bundestrainer Löw spricht von "Automatismen". "Wir haben eine taktische Grundordnung. Da weiß jeder, wo er hinlaufen muss, egal wer gerade spielt", erklärte der neue Abwehrchef Arne Friedrich.

Gefahr durch Mintal und Vittek

Vor allem von den Bundesliga-Legionären Marek Mintal und Robert Vittek droht Gefahr, nachdem die DFB-Auswahl gegen Schweden (3:0), Irland (1:0), San Marino (13:0) und Georgien (2:0) noch keinen Gegentreffer hatte hinnehmen müssen.

Mit der Rückkehr von Philipp Lahm, der in Rostock noch geschont wurde, erhofft sich Löw wieder die gewohnte Sicherheit in der Abwehr. Fritz, zweimal Friedrich und Lahm heißt wohl die Besetzung gegen die Slowaken. In dieser Zusammensetzung spielte die deutsche Abwehr noch nie. Überhaupt muss Löw wie schon sein Vorgänger Jürgen Klinsmann in der Hintermannschaft immer wieder improvisieren. So fällt seit der WM die Stamm-Innenverteidigung mit Per Mertesacker und Christoph Metzelder aus. Zudem sind die WM-Teilnehmer Robert Huth und Jens Nowotny ebenso verletzt wie der Gladbacher Links-Verteidiger Marcell Jansen.

Löw blieb nichts anderes übrig, als den Berliner Kapitän Arne Friedrich von rechts ins Zentrum zu ziehen. Zudem darf sich der Mainzer Manuel Friedrich seit vier Spielen daneben bewähren. "Die beiden Friedrich sind inzwischen gut eingespielt", sagte Bundestrainer Löw. Alternativen hat der Bundestrainer ohnehin kaum. Als Ersatz steht derzeit lediglich Alexander Madlung vom VfL Wolfsburg im Kader.

Lahm fühlt sich auf beiden Seiten wohl

Auch Lahm war "Opfer" der Personalmisere. Bei Bayern München und zuvor auch im DFB-Team auf der linken Seite gesetzt, musste der 22-Jährige zuletzt rechts aushelfen. Gegen die Slowaken rutscht er nun wieder nach links. "Ich fühle mich auf beiden Seiten wohl", kommentierte Lahm die Umstellungen jedoch gelassen. Für ihn steht ohnehin nur im Vordergrund, "dass wir wieder zu Null spielen. Das wäre ein großer Schritt".

Erst viermal in der 98-jährigen DFB-Historie (1957/58, 1974, 1978 und 2002) schaffte es die deutsche Nationalmannschaft, in vier Spielen in Folge ohne Gegentor zu bleiben. Nur einmal stand die deutsche Null noch öfter: 1966 gab es zwischen dem 4. Mai und 16. Juli unter dem damaligen Bundestrainer Helmut Schön sechs Spiele, in denen Hans Tilkowski und Sepp Maier nicht hinter sich greifen mussten. [sid/ar]


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Bastian Schweinsteiger musste im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels der Nationalmannschaft in der Slowakei am Mittwoch (20.45 Uhr/live in der ARD) aufgrund starker Ohrenschmerzen am Montag mit dem Training aussetzen. Darüber hinaus klagten im Trainingslager der Nationalelf im Ostseebad Heiligendamm noch weitere Spieler über Symptome eines grippalen Infekts.



Nach Angaben von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff ist die medizinische Abteilung aber optimistisch, dass bis zum Spiel wieder alle Akteure einsatzbereit sind. Dazu zählt auch Stürmer Oliver Neuville, der nach seiner Achillessehnenreizung wieder ins Mannschaftstraining einstieg.



Torhüter Jens Lehmann bestritt in Absprache mit Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hingegen nur eine Einheit im Kraftraum des Hotels. Sein Einsatz ist aber nicht gefährdet. Robert Enke verließ nach dem Training, wie zuvor abgesprochen, die Nationalmannschaft und reiste nach Hannover zurück.



Am Mittwoch steht in Bratislava gegen die Slowakei für die deutsche Hintermannschaft der erste echte Härtetest in der Ära des Bundestrainers Joachim Löw an. Bei der DFB-Auswahl steht bereits seit vier Spielen die "Null", obwohl von der WM-Abwehr nicht mehr viel übrig ist.



"Wir üben das Abwehrverhalten mit allen Spielern ständig. Alle haben das System drin", verdeutlichte Torwart Jens Lehmann. Bundestrainer Löw spricht von "Automatismen". "Wir haben eine taktische Grundordnung. Da weiß jeder, wo er hinlaufen muss, egal wer gerade spielt", erklärte der neue Abwehrchef Arne Friedrich.



Gefahr durch Mintal und Vittek



Vor allem von den Bundesliga-Legionären Marek Mintal und Robert Vittek droht Gefahr, nachdem die DFB-Auswahl gegen Schweden (3:0), Irland (1:0), San Marino (13:0) und Georgien (2:0) noch keinen Gegentreffer hatte hinnehmen müssen.



Mit der Rückkehr von Philipp Lahm, der in Rostock noch geschont wurde, erhofft sich Löw wieder die gewohnte Sicherheit in der Abwehr. Fritz, zweimal Friedrich und Lahm heißt wohl die Besetzung gegen die Slowaken. In dieser Zusammensetzung spielte die deutsche Abwehr noch nie. Überhaupt muss Löw wie schon sein Vorgänger Jürgen Klinsmann in der Hintermannschaft immer wieder improvisieren. So fällt seit der WM die Stamm-Innenverteidigung mit Per Mertesacker und Christoph Metzelder aus. Zudem sind die WM-Teilnehmer Robert Huth und Jens Nowotny ebenso verletzt wie der Gladbacher Links-Verteidiger Marcell Jansen.



Löw blieb nichts anderes übrig, als den Berliner Kapitän Arne
Friedrich von rechts ins Zentrum zu ziehen. Zudem darf sich der
Mainzer Manuel Friedrich seit vier Spielen daneben bewähren. "Die beiden Friedrich sind inzwischen gut eingespielt", sagte Bundestrainer Löw. Alternativen hat der
Bundestrainer ohnehin kaum. Als Ersatz steht derzeit lediglich Alexander Madlung vom VfL Wolfsburg im Kader.



[bild1]Lahm fühlt sich auf beiden Seiten wohl



Auch Lahm war "Opfer" der Personalmisere. Bei Bayern München
und zuvor auch im DFB-Team auf der linken Seite gesetzt, musste der 22-Jährige zuletzt rechts aushelfen. Gegen die Slowaken rutscht er nun wieder nach links. "Ich fühle mich auf beiden Seiten wohl", kommentierte Lahm die Umstellungen jedoch gelassen. Für ihn steht ohnehin nur im Vordergrund, "dass wir wieder zu Null spielen. Das wäre ein großer Schritt".



Erst viermal in der 98-jährigen DFB-Historie (1957/58, 1974,
1978 und 2002) schaffte es die deutsche Nationalmannschaft, in vier Spielen in Folge ohne Gegentor zu bleiben. Nur einmal stand die deutsche Null noch öfter: 1966 gab es zwischen dem 4. Mai und 16. Juli unter dem damaligen Bundestrainer Helmut Schön sechs Spiele, in denen Hans Tilkowski und Sepp Maier nicht hinter sich greifen mussten.