Nationalmannschaft: Neulinge wollen "Erfahrungen sammeln"

Mit drei Neulingen im Aufgebot geht die deutsche Nationalmannschaft in das Freundschaftsspiel gegen Georgien (Samstag, 20 Uhr/live im ZDF) und in das EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei in Bratislava (11. Oktober, 20.45 Uhr/live in der ARD).

Am Mittwoch hatten Clemens Fritz, Jan Schlaudraff und Piotr Trochowski bei der DFB-Pressekonferenz in Berlin ihren ersten großen Auftritt. "Jeder von uns ist hier erst einmal dabei, um Erfahrungen zu sammeln", brachte Angreifer Schlaudraff die Devise des Trios entsprechend defensiv und bescheiden vor. Er habe "keine großen Erwartungen. Das ist natürlich für jeden deutschen Fußballer ein Traum. Aber ich sehe das locker und entspannt", meinte Fritz. Und auch Trochowski hielt sich beim ersten offiziellen Auftritt im Kreis der deutschen Fußball-Nationalelf lieber erstmal zurück: "Ich will mich im Training ein bisschen anbieten und gucken, wie man da reinwächst."

Dabei besteht für die drei Debütanten insbesondere beim Freundschafts-Länderspiel am Samstag in Rostock gegen Georgien durchaus die Chance auf einen Einsatz. Durch den Ausfall von Marcell Jansen könnte der Bremer Rechtsverteidiger Fritz sogar beim anschließenden EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowaken eine Alternative sein.

Zunächst wird Löw dem Trio Schlaudraff (23), Trochowski (22) und Fritz (25) aber erst einmal klar machen, "was wir von ihnen in Zukunft verlangen. Sie müssen sich klar sein, dass sie jetzt zur Elite gehören. Da müssen sie reinwachsen." Ausgewählt habe man die Drei, "weil sie in ihren Vereinen regelmäßig spielen und weil wir glauben, dass sie unsere Philosophie gut umsetzen können. Nach diesen Kriterien werden diese Spieler bewertet", erklärte der Bundestrainer.

Dabei war es für alle drei Neulinge ein schwerer Weg bis nach ganz oben. Stürmer Schlaudraff etwa war bei seinem letzten Verein Gladbach als bundesligauntauglich ausgemustert worden. Erst über den Umweg zweite Liga bei Alemannia Aachen schaffte der 23-Jährige den Sprung ins Rampenlicht.

Der Bremer Fritz war in seinem früheren Fußballer-Leben eigentlich Stürmer, schaffte auf dieser Position aber nicht den Durchbruch. Erst die "Degradierung" vor zwei Jahren bei Bayer Leverkusen zum Verteidiger brachte Fahrt in die Karriere des 25-Jährigen und letztendlich in Bremen den endgültigen Durchbruch.

Trochowski hätte eigentlich gar nicht in einer deutschen Nationalmannschaft landen sollen. Seine Eltern hätten es viel lieber gesehen, dass ihr talentierter und in Polen geborener Sohn für sein Heimatland kickt. Doch selbst eine Zeitungsannonce seiner Mutter, in der sie für den damals 15 Jahre alten Piotr in Polen groß Werbung gemacht hatte, brachte keinen Erfolg. "Ich wollte für Deutschland spielen, weil ich hier meine schulische und fußballerische Ausbildung genossen habe", sagte der Mittelfeldspieler des Hamburger SV, der mit fünf Jahren nach Deutschland kam.

Schwerer ist es ihm da schon gefallen, auf die Entscheidungsspiele der deutschen U 21 am Freitag und Dienstag gegen England zu verzichten. "Wir haben zwei Jahre mit dieser Mannschaft etwas aufgebaut, da wäre es schon schön gewesen, dabei zu sein", meinte Trochowski, fügte jedoch ganz schnell an: "Aber wenn du die Chance hast, beim A-Team zu sein, musst du das machen."

[db]


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Mit drei Neulingen im Aufgebot geht die deutsche Nationalmannschaft in das Freundschaftsspiel gegen Georgien (Samstag, 20 Uhr/live im ZDF) und in das EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei in Bratislava (11. Oktober, 20.45 Uhr/live in der ARD).



Am Mittwoch hatten Clemens Fritz, Jan Schlaudraff und Piotr Trochowski bei der DFB-Pressekonferenz in Berlin ihren ersten großen Auftritt.
"Jeder von uns ist hier erst einmal dabei, um Erfahrungen zu sammeln", brachte Angreifer Schlaudraff die Devise des Trios
entsprechend defensiv und bescheiden vor. Er habe "keine großen
Erwartungen. Das ist natürlich für jeden deutschen Fußballer ein
Traum. Aber ich sehe das locker und entspannt", meinte Fritz. Und
auch Trochowski hielt sich beim ersten offiziellen Auftritt im
Kreis der deutschen Fußball-Nationalelf lieber erstmal zurück: "Ich will mich im Training ein bisschen anbieten und gucken, wie man da reinwächst."



Dabei besteht für die drei Debütanten insbesondere beim
Freundschafts-Länderspiel am Samstag in Rostock gegen Georgien
durchaus die Chance auf einen Einsatz. Durch den Ausfall von
Marcell Jansen könnte der Bremer Rechtsverteidiger Fritz sogar beim anschließenden EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowaken eine Alternative sein.



Zunächst wird Löw dem Trio Schlaudraff (23), Trochowski (22)
und Fritz (25) aber erst einmal klar machen, "was wir von ihnen in Zukunft verlangen. Sie müssen sich klar sein, dass sie jetzt zur Elite gehören. Da müssen sie reinwachsen." Ausgewählt habe man die Drei, "weil sie in ihren Vereinen regelmäßig spielen und weil wir glauben, dass sie unsere Philosophie gut umsetzen können. Nach diesen Kriterien werden diese Spieler bewertet", erklärte der Bundestrainer.



Dabei war es für alle drei Neulinge ein schwerer Weg bis nach
ganz oben. Stürmer Schlaudraff etwa war bei seinem letzten Verein
Gladbach als bundesligauntauglich ausgemustert worden. Erst über
den Umweg zweite Liga bei Alemannia Aachen schaffte der 23-Jährige den Sprung ins Rampenlicht.



Der Bremer Fritz war in seinem früheren Fußballer-Leben
eigentlich Stürmer, schaffte auf dieser Position aber nicht den
Durchbruch. Erst die "Degradierung" vor zwei Jahren bei Bayer
Leverkusen zum Verteidiger brachte Fahrt in die Karriere des
25-Jährigen und letztendlich in Bremen den endgültigen Durchbruch.



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Trochowski hätte eigentlich gar nicht in einer deutschen
Nationalmannschaft landen sollen. Seine Eltern hätten es viel
lieber gesehen, dass ihr talentierter und in Polen geborener Sohn
für sein Heimatland kickt. Doch selbst eine Zeitungsannonce seiner Mutter, in der sie für den damals 15 Jahre alten Piotr in Polen groß Werbung gemacht hatte, brachte keinen Erfolg. "Ich wollte für Deutschland spielen, weil ich hier meine schulische und fußballerische Ausbildung genossen habe", sagte der
Mittelfeldspieler des Hamburger SV, der mit fünf Jahren nach
Deutschland kam.



Schwerer ist es ihm da schon gefallen, auf die
Entscheidungsspiele der deutschen U 21 am Freitag und Dienstag gegen England zu verzichten. "Wir haben zwei Jahre mit dieser Mannschaft etwas aufgebaut, da wäre es schon schön gewesen, dabei zu sein", meinte Trochowski, fügte jedoch ganz schnell an: "Aber wenn du die Chance hast, beim A-Team zu sein, musst du das machen."