Nationalmannschaft lässt die WM-Euphorie weiterleben

Die Tabellenführung erobert, den Torhunger gestillt und mit dem höchsten Sieg der Nachkriegsgeschichte sowie jeder Menge Spaßfußball die WM-Euphorie aufrechterhalten: Die deutsche Nationalmannschaft geht nach dem 13:0 (6:0) in San Marino mit breiter Brust in die kommenden Aufgaben in der EM-Qualifikation und schenkte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zum Abschied den höchsten Auswärtserfolg der 106-jährigen Verbandshistorie.

"Wer jetzt nicht zufrieden ist, der ist selber schuld. Ob 11, 12, oder 13:0, das spielte am Ende keine Rolle mehr. Man hat gespürt, dass die Spieler mit sehr viel Spaß und Freude bei der Nationalmannschaft sind. Das 13:0 gegen San Marino war nach dem Erfolg gegen Irland ein super Abschluss der beiden Länderspiele und zudem eine gute Basis für die kommenden Aufgaben", sagte Bundestrainer Joachim Löw, der mit drei Siegen in drei Spielen seit dem Ende der WM einen glänzenden Start hinlegte.

Völlig begeistert verfolgte auch "MV" auf der Tribüne bei seinem letzten Auftritt als Delegationschef der Nationalmannschaft den zweithöchsten Sieg der DFB-Geschichte. "Das ist natürlich ein sehr schöner Abschied für mich. Wir hätten sogar noch höher gewinnen können", meinte Mayer-Vorfelder. Nachfolger Theo Zwanziger beeindruckte vor allem der Teamgeist: "Man merkt, dass die Mannschaft einfach Spaß daran hat, in dieser Zusammensetzung zu spielen. Egal, ob gegen einen leichten oder einen schweren Gegner."

Mit breitem Grinsen kamen auch die Spieler bei Temperaturen um 30 Grad Celsius nach der verdienten Dusche aus ihren Kabinen. Vor allem Lukas Podolski, der vier Treffer beisteuerte (12., 43., 64. und 71.), aber auch die Doppel-Torschützen Miroslav Klose (30. und 45.), der mit insgesamt 33 Treffern im Nationalteam mit dem legendären Fritz Walter gleichzog, Bastian Schweinsteiger (29. und 47.) und Thomas Hitzlsperger (66. und 73.) hatten große Freude an dem Torfestival. Die übrigen Treffer erzielten Kapitän Michael Ballack (35.), Manuel Friedrich (87.) und Bernd Schneider (90., Handelfmeter).

Pluspunkte sammelte vor allem der Münchner Podolski, der nun auch bei seinem neuen Verein auf mehr Einsatzzeiten hofft. "Ich hoffe natürlich, dass ich demnächst auch mal im Verein von Anfang an spiele, und bin mir auch sicher, dass ich schon bald auch Tore für Bayern München schieße", sagte der Edeljoker des Meisters, der nach seiner "guten Bewerbung" gerne im Champions-League-Spiel gegen Spartak Moskau von Beginn an auflaufen möchte: "Das ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Da wäre ich schon gerne dabei."

Während "Poldi" Selbstvertrauen tankte und Hitzlsperger seine ersten beiden Länderspieltore erzielte, kam Keeper Jens Lehmann nicht in den Genuss eines Treffers. Vor dem Elfmeter in der letzten Minute hatten die überwiegend deutschen Fans im Stadio Olimpico in Serravalle den Nationaltorwart aufgefordert, vom Punkt anzutreten. Lehmann machte sich auf den Weg, kehrte nach heftiger Intervention des Gegners aber wieder zurück.

"Ich hatte schon beim Anlauf ein mulmiges Gefühl. Dann sind die Spieler zu mir gekommen und haben gesagt, ich solle mich an das Fairplay halten. Wenn es dann durch mich zum 13:0 gekommen wäre, dann wäre es einer Demütigung gleichgekommen", meinte Lehmann, der wohl selten einen so ruhigen Fußball-Abend erlebt hat. Noch ruhiger wird es für Lehmann beim Test am 7. Oktober in Rostock gegen Georgien. Löw kündigte an, dass dann Timo Hildebrand eine Bewährungschance erhalten wird. Zudem wird bis dahin ein neuer dritter Tormann nominiert. "Robert Enke, Roman Weidenfeller und Tim Wiese sind in der engeren Auswahl", meinte Löw.

[us]


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Die Tabellenführung erobert, den Torhunger gestillt und mit dem höchsten Sieg der Nachkriegsgeschichte sowie jeder Menge Spaßfußball die WM-Euphorie aufrechterhalten: Die
deutsche Nationalmannschaft geht nach dem 13:0 (6:0) in San Marino mit breiter Brust in die kommenden Aufgaben in der EM-Qualifikation und schenkte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zum Abschied den höchsten Auswärtserfolg der 106-jährigen Verbandshistorie.



"Wer jetzt nicht zufrieden ist, der ist selber schuld. Ob 11,
12, oder 13:0, das spielte am Ende keine Rolle mehr. Man hat
gespürt, dass die Spieler mit sehr viel Spaß und Freude bei der
Nationalmannschaft sind. Das 13:0 gegen San Marino war nach dem
Erfolg gegen Irland ein super Abschluss der beiden Länderspiele und zudem eine gute Basis für die kommenden Aufgaben", sagte
Bundestrainer Joachim Löw, der mit drei Siegen in drei Spielen seit dem Ende der WM einen glänzenden Start hinlegte.



Völlig begeistert verfolgte auch "MV" auf der Tribüne bei
seinem letzten Auftritt als Delegationschef der Nationalmannschaft den zweithöchsten Sieg der DFB-Geschichte. "Das ist natürlich ein sehr schöner Abschied für mich. Wir hätten sogar noch höher gewinnen können", meinte Mayer-Vorfelder. Nachfolger Theo Zwanziger beeindruckte vor allem der Teamgeist: "Man merkt, dass die Mannschaft einfach Spaß daran hat, in dieser Zusammensetzung zu spielen. Egal, ob gegen einen leichten oder einen schweren Gegner."



Mit breitem Grinsen kamen auch die Spieler bei Temperaturen um
30 Grad Celsius nach der verdienten Dusche aus ihren Kabinen. Vor
allem Lukas Podolski, der vier Treffer beisteuerte (12., 43., 64.
und 71.), aber auch die Doppel-Torschützen Miroslav Klose (30. und 45.), der mit insgesamt 33 Treffern im Nationalteam mit dem
legendären Fritz Walter gleichzog, Bastian Schweinsteiger (29. und 47.) und Thomas Hitzlsperger (66. und 73.) hatten große Freude an dem Torfestival. Die übrigen Treffer erzielten Kapitän Michael Ballack (35.), Manuel Friedrich (87.) und Bernd Schneider (90., Handelfmeter).



Pluspunkte sammelte vor allem der Münchner Podolski, der nun
auch bei seinem neuen Verein auf mehr Einsatzzeiten hofft. "Ich
hoffe natürlich, dass ich demnächst auch mal im Verein von Anfang
an spiele, und bin mir auch sicher, dass ich schon bald auch Tore
für Bayern München schieße", sagte der Edeljoker des Meisters, der nach seiner "guten Bewerbung" gerne im Champions-League-Spiel gegen Spartak Moskau von Beginn an auflaufen möchte: "Das ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Da wäre ich schon gerne dabei."


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Während "Poldi" Selbstvertrauen tankte und Hitzlsperger seine ersten beiden
Länderspieltore erzielte, kam Keeper Jens Lehmann nicht in den
Genuss eines Treffers. Vor dem Elfmeter in der letzten Minute
hatten die überwiegend deutschen Fans im Stadio Olimpico in
Serravalle den Nationaltorwart aufgefordert, vom Punkt anzutreten. Lehmann machte sich auf den Weg, kehrte nach heftiger Intervention des Gegners aber wieder zurück.



"Ich hatte schon beim Anlauf ein mulmiges Gefühl. Dann sind
die Spieler zu mir gekommen und haben gesagt, ich solle mich an das Fairplay halten. Wenn es dann durch mich zum 13:0 gekommen wäre, dann wäre es einer Demütigung gleichgekommen", meinte Lehmann, der wohl selten einen so ruhigen Fußball-Abend erlebt hat. Noch ruhiger wird es für Lehmann beim Test am 7. Oktober in Rostock gegen Georgien. Löw kündigte an, dass dann Timo Hildebrand eine Bewährungschance erhalten wird. Zudem wird bis dahin ein neuer dritter Tormann nominiert. "Robert Enke, Roman Weidenfeller und Tim Wiese sind in der engeren Auswahl", meinte Löw.