Nationales Fußball-Museum kommt nach Dortmund

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Das Nationale Fußball-Museum eröffnet im Sommer 2012 in Dortmund seine Pforten. Das beschlossen die stimmberechtigten Delegierten am Freitag auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Düsseldorf.

Bei der Wahl im Congress Center der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hatte Dortmund mit 137 zu 102 Stimmen bei zwölf Enthaltungen knapp die Nase vor dem Mitbewerber aus Gelsenkirchen.

"Wir stellen das beste Grundstück, das wir in Dortmund noch haben, zur Verfügung", hatte Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer bereits bei der Standortpräsentation betont, und freute sich anschließend riesig über das Votum der Delegierten: "Ein herzliches Dankeschön. Die Entscheidung ist natürlich jetzt auch Ansporn für uns. Wir werden uns kräftig ins Zeug legen", sagte Dr. Langemeyer, nachdem er aus den Händen von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und im Beisein von DFB-Schatzmeister und Museumsprojektleiter Horst R. Schmidt sowie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers die Urkunde erhalten hatte.

Geschichtlichen Aufbereitung des Fußballs in Deutschland

Entstehen soll das neue Museum auf dem Areal südlich des Dortmunder Hauptbahnhofes, in unmittelbarer Nähe zur Stadt- und Landesbibliothek. In den Planungen ist vorgesehen, dass die wesentlichen Elemente der Ausstellung neben einer geschichtlichen Aufbereitung des Fußballs in Deutschland die Entwicklung von Themenschwerpunkten sein soll, die die Vielfalt und die gesamte Reichweite des Fußballs darstellen.

Ob der spannende Alltag in den Ligen, große und unvergessene Spiele der Nationalmannschaften, internationale Turniere, die Geschichte der Stadien oder Technik und Taktik des Fußballspiels – viele attraktive Angebote sollen die Besucher anlocken.

Dazu gehört auch, dass interessante Pokale und Bilder zu bestaunen sein werden und die Besucher selbst aktiv werden können, da die moderne Elektronik fast alle Möglichkeiten bietet, um insbesondere Jugendliche die Faszination des Fußballs in unterhaltsamer Weise erleben zu lassen.

"Sammeln und Bewahren"

Projektleiter Horst R. Schmidt erläuterte dazu: "Wir folgen dem bewährten Museumsgrundsatz 'Sammeln und Bewahren' und wollen dafür sorgen, dass sich gleichermaßen alte wie junge Gäste in unserem Fußball-Museum der Anziehungskraft der Gegenstände wie den großen Pokalen, den Schuhen und Trikots der Fußball-Helden, dem Endspielball der Fußball-Weltmeisterschaft 1954, Herbergers Notizbuch, den Bildern von ereignisreichen Höhepunkten des Fußballs, wie sie Millionen von Fans präsent sind, nicht entziehen können."

Das Museum dürfe keineswegs eine Stätte der Stille und Besinnlichkeit werden. „Es soll informieren, unterhalten, aber auch Möglichkeiten des Mitmachens vor Ort geben. Es ist ein attraktives Veranstaltungsprogramm mit beispielsweise Sonderausstellungen oder Diskussionsrunden geplant und Zeitzeugen sollen über ihre Erlebnisse berichten", so der DFB-Schatzmeister weiter.

Gesamtvolumen 30 Millionen Euro

Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts, das in enger Zusammenarbeit mit der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH errichtet wird, beträgt rund 30 Millionen Euro. Zu den Baukosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen 18,5 Millionen Euro bei.

Den Rest steuert der DFB im Wesentlichen aus Geldern der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bei, die insbesondere zur Gestaltung der Ausstellung verwendet werden sollen. Die FIFA hat zu Gunsten dieses Zwecks auf das vereinbarte Profit-Sharing für den Teil der verbliebenen Einnahmen verzichtet. Die Städte Dortmund und Gelsenkirchen haben sich bereit erklärt, das Grundstück kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

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"Schwarze Null und Hoffnung auf Plus-Zahlen"

Darüber hinaus liegen Wirtschaftspläne vor, die, wie DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach erklärte, "mit der schwarzen Null und der Hoffnung auf Plus-Zahlen enden, weil das Museum ja nicht nur durch die Attraktivität des Premieren-Jahres wirkt, sondern sich auch im zweiten, siebten und 14. Jahr tragen muss."

Zudem machte Niersbach deutlich: "Es handelt sich um ein Millionenprojekt, eines für Jahrzehnte. Wir glauben, dass wir gemeinsam mit Land und Stadt Großes erreichen können. Wenn dieses Museum so umgesetzt wird, wie es jetzt auf dem Papier zu erkennen ist, wird es ein einzigartiges Projekt sein, ein Projekt, wie es das nirgendwo gibt."

Und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ergänzte: "Dortmund und Gelsenkirchen als Fußball-begeisterte Metropolen mit ihren traditionsreichen Bundesligavereinen bieten hervorragende Voraussetzungen für das Nationale Fußball-Museum. Am Ende wird das Ruhrgebiet der große Gewinner sein."

[mm/db]

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Das Nationale Fußball-Museum eröffnet im Sommer 2012 in Dortmund seine Pforten. Das beschlossen die stimmberechtigten Delegierten am Freitag auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Düsseldorf.

Bei der Wahl im Congress Center der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hatte Dortmund mit 137 zu 102 Stimmen bei zwölf Enthaltungen knapp die Nase vor dem Mitbewerber aus Gelsenkirchen.

"Wir stellen das beste Grundstück, das wir in Dortmund noch haben, zur Verfügung", hatte Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer bereits bei der Standortpräsentation betont, und freute sich anschließend riesig über das Votum der Delegierten: "Ein herzliches Dankeschön. Die Entscheidung ist natürlich jetzt auch Ansporn für uns. Wir werden uns kräftig ins Zeug legen", sagte Dr. Langemeyer, nachdem er aus den Händen von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und im Beisein von DFB-Schatzmeister und Museumsprojektleiter Horst R. Schmidt sowie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers die Urkunde erhalten hatte.

Geschichtlichen Aufbereitung des Fußballs in Deutschland

Entstehen soll das neue Museum auf dem Areal südlich des Dortmunder Hauptbahnhofes, in unmittelbarer Nähe zur Stadt- und Landesbibliothek. In den Planungen ist vorgesehen, dass die wesentlichen Elemente der Ausstellung neben einer geschichtlichen Aufbereitung des Fußballs in Deutschland die Entwicklung von Themenschwerpunkten sein soll, die die Vielfalt und die gesamte Reichweite des Fußballs darstellen.

Ob der spannende Alltag in den Ligen, große und unvergessene Spiele der Nationalmannschaften, internationale Turniere, die Geschichte der Stadien oder Technik und Taktik des Fußballspiels – viele attraktive Angebote sollen die Besucher anlocken.

Dazu gehört auch, dass interessante Pokale und Bilder zu bestaunen sein werden und die Besucher selbst aktiv werden können, da die moderne Elektronik fast alle Möglichkeiten bietet, um insbesondere Jugendliche die Faszination des Fußballs in unterhaltsamer Weise erleben zu lassen.

"Sammeln und Bewahren"

Projektleiter Horst R. Schmidt erläuterte dazu: "Wir folgen dem bewährten Museumsgrundsatz 'Sammeln und Bewahren' und wollen dafür sorgen, dass sich gleichermaßen alte wie junge Gäste in unserem Fußball-Museum der Anziehungskraft der Gegenstände wie den großen Pokalen, den Schuhen und Trikots der Fußball-Helden, dem Endspielball der Fußball-Weltmeisterschaft 1954, Herbergers Notizbuch, den Bildern von ereignisreichen Höhepunkten des Fußballs, wie sie Millionen von Fans präsent sind, nicht entziehen können."

Das Museum dürfe keineswegs eine Stätte der Stille und Besinnlichkeit werden. „Es soll informieren, unterhalten, aber auch Möglichkeiten des Mitmachens vor Ort geben. Es ist ein attraktives Veranstaltungsprogramm mit beispielsweise Sonderausstellungen oder Diskussionsrunden geplant und Zeitzeugen sollen über ihre Erlebnisse berichten", so der DFB-Schatzmeister weiter.

Gesamtvolumen 30 Millionen Euro

Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts, das in enger Zusammenarbeit mit der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH errichtet wird, beträgt rund 30 Millionen Euro. Zu den Baukosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen 18,5 Millionen Euro bei.

Den Rest steuert der DFB im Wesentlichen aus Geldern der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bei, die insbesondere zur Gestaltung der Ausstellung verwendet werden sollen. Die FIFA hat zu Gunsten dieses Zwecks auf das vereinbarte Profit-Sharing für den Teil der verbliebenen Einnahmen verzichtet. Die Städte Dortmund und Gelsenkirchen haben sich bereit erklärt, das Grundstück kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

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"Schwarze Null und Hoffnung auf Plus-Zahlen"

Darüber hinaus liegen Wirtschaftspläne vor, die, wie DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach erklärte, "mit der schwarzen Null und der Hoffnung auf Plus-Zahlen enden, weil das Museum ja nicht nur durch die Attraktivität des Premieren-Jahres wirkt, sondern sich auch im zweiten, siebten und 14. Jahr tragen muss."

Zudem machte Niersbach deutlich: "Es handelt sich um ein Millionenprojekt, eines für Jahrzehnte. Wir glauben, dass wir gemeinsam mit Land und Stadt Großes erreichen können. Wenn dieses Museum so umgesetzt wird, wie es jetzt auf dem Papier zu erkennen ist, wird es ein einzigartiges Projekt sein, ein Projekt, wie es das nirgendwo gibt."

Und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ergänzte: "Dortmund und Gelsenkirchen als Fußball-begeisterte Metropolen mit ihren traditionsreichen Bundesligavereinen bieten hervorragende Voraussetzungen für das Nationale Fußball-Museum. Am Ende wird das Ruhrgebiet der große Gewinner sein."