Nahoko Yoshida: Sprachkünstlerin mit Fußballverstand

Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist mittlerweile auf mehr als 55.000 Mitglieder angewachsen. In der Rubrik "Mitglieder im Portrait" stellen wir sie vor. Heute: Nahoko Yoshida aus Tokio.

Nahoko Yoshida spricht super Deutsch. Keine Selbstverständlichkeit für eine Japanerin. Richtig gelernt hat die 41-Jährige aus Tokio die fremde Sprache nicht aus Lehrbüchern oder an der Universität. „Lebendiges Deutsch habe ich durch den Fußball gelernt“, sagt Nahoko, die seit vergangenem Sommer auch Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist.

Nahoko war 16, als sie die WM 1990 im Fernsehen verfolgte und ihre Fußballbegeisterung entfacht wurde. „Damals habe ich mich entschlossen, Deutsch zu lernen, im Bereich des Fußballs zu arbeiten und irgendwann mit Lothar Matthäus zu reden“, erzählt sie. In der Schule schrieb sie kurz darauf einen Aufsatz über die Rolle des Fußballs bei der Integration nach der Wende.

Deutsch lernen mit Metzelder, Kehl und Hildebrand

Mitte der 90er Jahre begann Nahoko an der Universität, Deutsch zu lernen. „Aber damals war ich sehr faul und die Lehrbücher waren langweilig“, gesteht Nahoko. Daran änderte auch ein zweiwöchiger Sprachkurs an der Universität in Magdeburg 1996 zunächst nichts. Erst während der WM 2002 in Japan und Südkorea hat sie sich wieder an ihre Leidenschaft für Deutsch erinnert und ihre Sprachkenntnisse intensiviert. Mittlerweile gab es auch Internet und Nahoko surfte über die Seiten von Sebastian Kehl, Christoph Metzelder oder Timo Hildebrand, um dort „lebendiges Deutsch“ zu lernen.

2006 war Nahoko bei der WM für Spieler mit intellektueller Behinderung (INAS) in Deutschland. „Ich war sehr begeistert, wie man die Spiele genossen hat. Das war ganz anders als in Japan, ihr in Deutschland liebt Fußball wirklich“, findet die Japanerin. Während der EM 2008 war Nahoko wieder in Deutschland und lernte beim Public Viewing in Stuttgart Fan Club-Mitglied Peter kennen. Der Schwabe ist nicht nur dafür verantwortlich, dass auch Nahoko mittlerweile Mitglied im Fan Club ist, sondern fördert auch Nahokos Deutschkenntnisse. Denn beide tauschen sich täglich über whatsapp aus und schauen sich über die große Entfernung und trotz des Zeitunterschieds quasi „gemeinsam“ Live-Spiele aus der Bundesliga und der Premier League gemeinsam an. Oder die beiden treffen sich gleich zum Fußball schauen - wie im Oktober zum EM-Qualifikationsspiel in Dublin.

Frankreich-Trip für die Deutsch-Expertin?

Von ihren drei Vorhaben aus dem Jahr 1990 hat Nahoko bisher zwei umsetzen können. Sie arbeitet als freie Übersetzerin und ist zudem noch in einer Sportmarketing-Agentur für den Bereich Fußball verantwortlich. „Mein Traum ist, irgendwann etwas zu übersetzen oder zu schreiben, dass mit Fußball in Deutschland zu tun hat“, sagt Nahoko. Mit Lothar Matthäus hat sie noch nicht gesprochen, aber ihre aktuellen Lieblingsspieler sind auch eher Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger. Vielleicht sieht sie den deutschen Kapitän ja im kommenden Jahr in Frankreich bei der EURO in Frankreich. „Wenn es die Zeit erlaubt, möchte ich natürlich bei der EM dabei sein“, sagt Nahoko.

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Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist mittlerweile auf mehr als 55.000 Mitglieder angewachsen. In der Rubrik "Mitglieder im Portrait" stellen wir sie vor. Heute: Nahoko Yoshida aus Tokio.

Nahoko Yoshida spricht super Deutsch. Keine Selbstverständlichkeit für eine Japanerin. Richtig gelernt hat die 41-Jährige aus Tokio die fremde Sprache nicht aus Lehrbüchern oder an der Universität. „Lebendiges Deutsch habe ich durch den Fußball gelernt“, sagt Nahoko, die seit vergangenem Sommer auch Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist.

Nahoko war 16, als sie die WM 1990 im Fernsehen verfolgte und ihre Fußballbegeisterung entfacht wurde. „Damals habe ich mich entschlossen, Deutsch zu lernen, im Bereich des Fußballs zu arbeiten und irgendwann mit Lothar Matthäus zu reden“, erzählt sie. In der Schule schrieb sie kurz darauf einen Aufsatz über die Rolle des Fußballs bei der Integration nach der Wende.

Deutsch lernen mit Metzelder, Kehl und Hildebrand

Mitte der 90er Jahre begann Nahoko an der Universität, Deutsch zu lernen. „Aber damals war ich sehr faul und die Lehrbücher waren langweilig“, gesteht Nahoko. Daran änderte auch ein zweiwöchiger Sprachkurs an der Universität in Magdeburg 1996 zunächst nichts. Erst während der WM 2002 in Japan und Südkorea hat sie sich wieder an ihre Leidenschaft für Deutsch erinnert und ihre Sprachkenntnisse intensiviert. Mittlerweile gab es auch Internet und Nahoko surfte über die Seiten von Sebastian Kehl, Christoph Metzelder oder Timo Hildebrand, um dort „lebendiges Deutsch“ zu lernen.

2006 war Nahoko bei der WM für Spieler mit intellektueller Behinderung (INAS) in Deutschland. „Ich war sehr begeistert, wie man die Spiele genossen hat. Das war ganz anders als in Japan, ihr in Deutschland liebt Fußball wirklich“, findet die Japanerin. Während der EM 2008 war Nahoko wieder in Deutschland und lernte beim Public Viewing in Stuttgart Fan Club-Mitglied Peter kennen. Der Schwabe ist nicht nur dafür verantwortlich, dass auch Nahoko mittlerweile Mitglied im Fan Club ist, sondern fördert auch Nahokos Deutschkenntnisse. Denn beide tauschen sich täglich über whatsapp aus und schauen sich über die große Entfernung und trotz des Zeitunterschieds quasi „gemeinsam“ Live-Spiele aus der Bundesliga und der Premier League gemeinsam an. Oder die beiden treffen sich gleich zum Fußball schauen - wie im Oktober zum EM-Qualifikationsspiel in Dublin.

Frankreich-Trip für die Deutsch-Expertin?

Von ihren drei Vorhaben aus dem Jahr 1990 hat Nahoko bisher zwei umsetzen können. Sie arbeitet als freie Übersetzerin und ist zudem noch in einer Sportmarketing-Agentur für den Bereich Fußball verantwortlich. „Mein Traum ist, irgendwann etwas zu übersetzen oder zu schreiben, dass mit Fußball in Deutschland zu tun hat“, sagt Nahoko. Mit Lothar Matthäus hat sie noch nicht gesprochen, aber ihre aktuellen Lieblingsspieler sind auch eher Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger. Vielleicht sieht sie den deutschen Kapitän ja im kommenden Jahr in Frankreich bei der EURO in Frankreich. „Wenn es die Zeit erlaubt, möchte ich natürlich bei der EM dabei sein“, sagt Nahoko.