Männer-Nationalmannschaft
Nagelsmann: "Wir haben alles reingeworfen"
Die deutsche Nationalmannschaft hat im vorletzten EM-Test gegen die Ukraine ein rassiges 0:0 abgeliefert. Im Interview spricht Bundestrainer Julian Nagelsmann über die Partie in Nürnberg.
Frage: Wir sehr sind Sie mit dem 0:0 gegen die Ukraine zufrieden?
Julian Nagelsmann: Man gewinnt lieber. Aber der wichtigste Indikator ist, dass ich eine Mannschaft sehen will, die gewinnen möchte. Heute wollten wir gewinnen. Das haben wir gezeigt. Wir haben in beiden Halbzeiten sehr gute 20 Minuten gezeigt. Wenn wir das 1:0 machen, dann fällt auch noch das zweite oder dritte Tor.
Frage: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Nagelsmann: Wir haben nach einer langen Saison alles reingeworfen. Gegen so einen tiefen kompakten Block des Gegners musst du erst einmal 27 Abschlüsse haben. Es waren Chancen dabei, die mit ein bisschen Glück auch reingehen.
Frage: Bundeskanzler Olaf Scholz war nach dem Spiel in der Kabine. Was hat er gesagt?
Nagelsmann: Er hat uns viel Glück gewünscht und gesagt, dass das Land hinter uns steht. Die Daumen sind gedrückt. Er wusste, dass ich vorher viel zur Mannschaft gelabert habe. Daher wollte er sich kurz halten.
Frage: Maximilian Beier hat ein starkes Spiel nach seiner Einwechslung gemacht. Hat er damit seine EM-Teilnahme sicher?
Nagelsmann: Er hat sie auf jeden Fall wahrscheinlicher gemacht. Die Jungs haben noch eine Woche Zeit, sich das Ticket zu verdienen. Bisher ist keiner dabei, der es verdient hat, nach Hause zu fahren. Wir warten die Woche ab. Maxi hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er war sehr fleißig, auch defensiv. Er trainiert auch deutlich besser als im März.
Frage: Leroy Sané war noch gesperrt. Wie ist der Stand bei ihm?
Nagelsmann: Er muss diese Woche trainieren und gegen die Griechen spielen. Er hat in der Nationalmannschaft keinen Rhythmus. Er wird nicht jedes Spiel 90 Minuten machen können, das ist nahezu ausgeschlossen. Er hat diese Schambeinproblematik. Er hat schon die Chance, in die erste Elf zu rutschen. Aber er muss trainieren und wird gegen die Griechen zum Einsatz kommen.
Frage: Wie wichtige wäre es, dass gegen Griechenland der Knoten platzt?
Nagelsmann: Man muss zwischen der emotionalen und inhaltlichen Komponente unterscheiden. Der 14. Juni (EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland in München; Anm. d. Red.) ist schon das wichtigere Spiel. Aber Siege sind besser als Unentschieden oder Niederlagen. Wir werden das Griechenland-Spiel so angehen, dass wir gewinnen wollen.
Frage: Was nehmen Sie aus dem Spiel gegen die Ukraine mit?
Nagelsmann: Das Spiel war perfekt im Hinblick auf die Spiele, die in der EM-Gruppenphase auf uns zukommen.
Frage: Was muss besser werden?
Nagelsmann: Man kann die Chancenverwertung schon trainieren. Wir brauchen eine bessere Strafraumbesetzung. Wir müssen die Flanken noch aggressiver in den Sechzehner kriegen.
Frage: Einige Leute vermuten, das Kapitän Ilkay Gündogan bei der EM auf die Bank muss. Wie haben Sie ihn gesehen?
Nagelsmann: Es mutmaßen viele Leute viele Dinge. Ilkay hat gut gespielt. Er hat viel Belastung in den Knochen. Wir brauchen ihn für das Turnier. Er kann uns viel Rhythmus geben. Er gibt uns Ruhe und Struktur und ist ein torgefährlicher Spieler.
Kategorien: Männer-Nationalmannschaft
Autor: sid
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