Julian Nagelsmann: "Es macht wenig Sinn, jetzt zu bremsen"

Mit dem teilweise berauschenden 5:1 gegen Schottland hat die deutsche Nationalmannschaft einen hervorragenden Start in die Heim-EM hingelegt. Im Interview spricht Bundestrainer Julian Nagelsmann über das erfolgreiche Eröffnungsspiel und die bemerkenswerte Energie seiner Mannschaft.

Frage: Haben Sie sich den EM-Auftakt so vorgestellt?

Julian Nagelsmann: Ich hätte das so unterschrieben, wenn mich vorher einer gefragt hätte. Die ersten 20 Minuten waren extrem gut, sehr dominant, da haben wir keine Fehler gemacht. Es war nur ein erster, aber ein sehr guter und wichtiger Schritt.

Frage: Wie sehr freuen Sie sich über die hohe Effizienz Ihrer Mannschaft?

Nagelsmann: Es war nicht ganz so einfach, weil viele schottische Beine dazwischen waren. Aber wir haben die ersten beiden Tore super rausgespielt. Es war wichtig, dass sich die Tore verteilt haben. Das gibt den Spielern ein gutes Gefühl. Es ist wertvoll, wenn wir es ein bisschen verteilen können - und dass nicht nur einer die Blumen kriegt. Die Mannschaft gibt mir viel Energie zurück. Es macht sehr viel Spaß mit der Truppe.

Frage: Wie ärgerlich war das Gegentor?

Nagelsmann: Unser Standardtrainer ist der Einzige in der Kabine, der nicht so gut gelaunt ist. Es ist aber gut, dass sich die Mannschaft sehr über das Gegentor aufgeregt hat. Das ist bei 4:0 ein gutes Zeichen.

Frage: Befeuern Sie jetzt die Euphorie, oder müssen Sie eher bremsen?

Nagelsmann: Am Ende bin ich weit davon weg, ein Mahner zu sein. Es macht wenig Sinn, jetzt zu viel zu bremsen. Wir wissen, wir haben ein Spiel gewonnen, aber wir müssen mindestens noch eins gewinnen.

Frage: Ist Jamal Musiala zurecht Man of the Match geworden?

Nagelsmann: Als Trainer ist es immer schwierig, einen einzelnen Spieler hervorzuheben. Aber Jamal hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er war auch defensiv sehr fleißig. Ich habe immer betont, dass wir die Zauberer auch in der Defensive brauchen. Die Gemeinschaft hat heute das Spiel gewonnen, und die gesamte Mannschaft soll begeistern.

Frage: Wie haben Sie Toni Kroos gesehen?

Nagelsmann: Er hat eine unglaubliche Erfahrung und Ruhe. Er gliedert sich total in die Gruppe ein. Das ist bei seiner Vita total außergewöhnlich, das ist nicht bei allen Weltklassespielern so. Er ist der Ruhepol der Mannschaft.

Frage: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner Ungarn ein?

Nagelsmann: Ungarn ist ein unangenehmer Gegner, schwer vorzubereiten, sie haben teilweise einen wilden Aufbau, sind schwer zu packen. Da sind viele Freigeister unterwegs. Dominik Szoboszlai (vom FC Liverpool; Anm. d. Red.) ist der Schlüsselspieler.

[sid]

Mit dem teilweise berauschenden 5:1 gegen Schottland hat die deutsche Nationalmannschaft einen hervorragenden Start in die Heim-EM hingelegt. Im Interview spricht Bundestrainer Julian Nagelsmann über das erfolgreiche Eröffnungsspiel und die bemerkenswerte Energie seiner Mannschaft.

Frage: Haben Sie sich den EM-Auftakt so vorgestellt?

Julian Nagelsmann: Ich hätte das so unterschrieben, wenn mich vorher einer gefragt hätte. Die ersten 20 Minuten waren extrem gut, sehr dominant, da haben wir keine Fehler gemacht. Es war nur ein erster, aber ein sehr guter und wichtiger Schritt.

Frage: Wie sehr freuen Sie sich über die hohe Effizienz Ihrer Mannschaft?

Nagelsmann: Es war nicht ganz so einfach, weil viele schottische Beine dazwischen waren. Aber wir haben die ersten beiden Tore super rausgespielt. Es war wichtig, dass sich die Tore verteilt haben. Das gibt den Spielern ein gutes Gefühl. Es ist wertvoll, wenn wir es ein bisschen verteilen können - und dass nicht nur einer die Blumen kriegt. Die Mannschaft gibt mir viel Energie zurück. Es macht sehr viel Spaß mit der Truppe.

Frage: Wie ärgerlich war das Gegentor?

Nagelsmann: Unser Standardtrainer ist der Einzige in der Kabine, der nicht so gut gelaunt ist. Es ist aber gut, dass sich die Mannschaft sehr über das Gegentor aufgeregt hat. Das ist bei 4:0 ein gutes Zeichen.

Frage: Befeuern Sie jetzt die Euphorie, oder müssen Sie eher bremsen?

Nagelsmann: Am Ende bin ich weit davon weg, ein Mahner zu sein. Es macht wenig Sinn, jetzt zu viel zu bremsen. Wir wissen, wir haben ein Spiel gewonnen, aber wir müssen mindestens noch eins gewinnen.

Frage: Ist Jamal Musiala zurecht Man of the Match geworden?

Nagelsmann: Als Trainer ist es immer schwierig, einen einzelnen Spieler hervorzuheben. Aber Jamal hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er war auch defensiv sehr fleißig. Ich habe immer betont, dass wir die Zauberer auch in der Defensive brauchen. Die Gemeinschaft hat heute das Spiel gewonnen, und die gesamte Mannschaft soll begeistern.

Frage: Wie haben Sie Toni Kroos gesehen?

Nagelsmann: Er hat eine unglaubliche Erfahrung und Ruhe. Er gliedert sich total in die Gruppe ein. Das ist bei seiner Vita total außergewöhnlich, das ist nicht bei allen Weltklassespielern so. Er ist der Ruhepol der Mannschaft.

Frage: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner Ungarn ein?

Nagelsmann: Ungarn ist ein unangenehmer Gegner, schwer vorzubereiten, sie haben teilweise einen wilden Aufbau, sind schwer zu packen. Da sind viele Freigeister unterwegs. Dominik Szoboszlai (vom FC Liverpool; Anm. d. Red.) ist der Schlüsselspieler.

###more###