Müller vertreibt Hamburger Abstiegssorgen

Mit einem Doppelpack hat Nicolai Müller den Hamburger SV von fast allen Abstiegssorgen befreit. Der 28-Jährige führte den Bundesliga-Dino am 25. Spieltag mit seinen beiden Toren (58. und 75.) zu einem 2:0 (0:0) gegen Hertha BSC. Der FSV Mainz 05 kam vier Tage nach seinem Coup bei Bayern München nicht über ein 0:0 gegen den SV Darmstadt 98 hinaus.

Als Tabellenzehnter hat der HSV nun sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die Berliner mussten im Kampf um die Champions-League-Plätze dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Hertha investierte insgesamt zu wenig und kassierte die zweite Niederlage in diesem Jahr. Trotzdem bleibt das Team von Trainer Pal Dardai Dritter, hat aber nur noch einen Zähler Vorsprung auf Schalke 04. Am Freitag (20.30 Uhr/Sky) kommt es im Olympiastadion zum direkten Duell um Rang drei. Für den HSV war es der erste Sieg gegen die Hauptstädter seit gut vier Jahren.

Vor 46.136 Zuschauern versuchte der HSV, die schwache Vorstellung vom 2:3 bei Schalke 04 am vergangenen Mittwoch von Beginn an wiedergutzumachen. Die Hausherren übernahmen die Kontrolle und bemühten sich, druckvoll nach vorne zu spielen. Allerdings leisteten sich die Hamburger im Aufbauspiel auch immer wieder ungenaue Abspiele. Und die bekannt starke Defensive der Berliner ließ wenig Tormöglichkeiten zu. Eine Einzelaktion führte zur besten Torchance der ersten Halbzeit. Gotoku Sakai erarbeitete sich nach einem sehenswerten Solo die Möglichkeit zur Führung, der Japaner scheiterte aber am stark reagierenden Hertha-Schlussmann Rune Jarstein (44.).

Hamburger Mut wird belohnt

Die Berliner konzentrierten sich vornehmlich auf ihre Abwehrarbeit und wagten sich nur selten vor das Tor von Rene Adler. Sturmspitze Vedad Ibisevic war bei Cleber und Emir Spahic weitestgehend abgemeldet. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der HSV noch einmal den Druck und präsentierte sich konsequenter in den Aktionen. Die Führung war folgerichtig. Müller traf von der Strafraumgrenze mit dem linken Fuß. Der HSV zog sich nach dem 1:0 nicht wie zuletzt bei den Führungen gegen den FC Ingolstadt und in Gelsenkirchen zurück, sondern versuchte nachzulegen. Artjoms Rudnevs zog bei einer guten Möglichkeit aber links vorbei (65.).

Die große Chance zum Ausgleich hatte Vladimir Darida, Spahic blockte den Schuss aus zehn Metern aber ab (66.). Dardai reagierte und brachte in Tolga Cicergi und Genki Haraguchi frische Kräfte. Die Auswechselungen machten sich bezahlt. Hertha spielte in der Folge deutlich aggressiver und mit mehr Zug zum Tor. Doch Müller sorgte mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung. Wie schon beim Führungstreffer hatte Lewis Holtby die Vorarbeit geleistet.

Mainz verpasst Sprung auf Platz vier

In Unterzahl konnte Mainz seine Pflichtaufgabe zuvor im Derby gegen Darmstadt nicht lösen und verpasste den Sprung auf den vierten Platz. Der Italiener Giulio Donati sah Rot für eine Tätlichkeit (57.) und erwies seinem Team, das am Mittwoch 2:1 beim Rekordmeister gewonnen hatte, einen Bärendienst. Dennoch hat der FSV, der unter der Woche die Verpflichtung von Rouven Schröder als Nachfolger des scheidenden Managers Christian Heidel perfekt gemacht hat, fünf Siege in den zurückliegenden sieben Partien geholt und bleibt Fünfter.

Zudem sind die Rheinhessen seit sieben Heimspielen ungeschlagen. Dagegen hat Darmstadt lediglich zwei Punkte aus den vergangenen fünf Partien geholt und liegt nur noch zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.

Darmstädter Taktik geht auf

Die 34.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen zu Beginn eine umkämpfte Partie ohne klare Vorteile für eine Seite. Lediglich FSV-Kapitän Julian Baumgartlinger hatte in der elften Minute eine gute Gelegenheit. Die Gäste erarbeiteten sich die ein oder andere Halbchance. Die Mainzer kamen mit ihrer Favoritenrolle nicht allzu gut zurecht. Bis Mitte der ersten Hälfte war die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt weit davon entfernt, sich eine Überlegenheit zu erarbeiten. Darmstadt hatte in der Defensive alles unter Kontrolle.

Erst in der 28. Minute verzeichnete der Argentinier Pablo de Blasis wieder eine gute Möglichkeit für den FSV. Ansonsten wurde das Geschehen vom großen Kampf auf beiden Seiten bestimmt, das spielerische Element blieb weitgehend auf der Strecke. Den Mainzern gelang es in dieser Phase immerhin, das Spiel an sich zu reißen. De Blasis vergab per Kopf eine weitere Chance zur FSV-Führung (31.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Mainzer die Schlagzahl. Der Kolumbianer Jhon Córdoba, der in den vergangenen drei Spielen immer getroffen hatte, vergab nach guter Vorarbeit von Spielmacher Yunus Malli die Chance auf den ersten Treffer (55.). Zwei Minuten später dezimierte Donati sein Team. Der Außenverteidiger trat gegen Sandro Wagner nach. Danach nahm das Spiel richtig Fahrt auf, es wurde hektisch und emotional. Konstantin Rausch für Darmstadt (62.) und de Blasis für Mainz (64.) vergaben gute Möglichkeiten.

[sid]

Mit einem Doppelpack hat Nicolai Müller den Hamburger SV von fast allen Abstiegssorgen befreit. Der 28-Jährige führte den Bundesliga-Dino am 25. Spieltag mit seinen beiden Toren (58. und 75.) zu einem 2:0 (0:0) gegen Hertha BSC. Der FSV Mainz 05 kam vier Tage nach seinem Coup bei Bayern München nicht über ein 0:0 gegen den SV Darmstadt 98 hinaus.

Als Tabellenzehnter hat der HSV nun sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die Berliner mussten im Kampf um die Champions-League-Plätze dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Hertha investierte insgesamt zu wenig und kassierte die zweite Niederlage in diesem Jahr. Trotzdem bleibt das Team von Trainer Pal Dardai Dritter, hat aber nur noch einen Zähler Vorsprung auf Schalke 04. Am Freitag (20.30 Uhr/Sky) kommt es im Olympiastadion zum direkten Duell um Rang drei. Für den HSV war es der erste Sieg gegen die Hauptstädter seit gut vier Jahren.

Vor 46.136 Zuschauern versuchte der HSV, die schwache Vorstellung vom 2:3 bei Schalke 04 am vergangenen Mittwoch von Beginn an wiedergutzumachen. Die Hausherren übernahmen die Kontrolle und bemühten sich, druckvoll nach vorne zu spielen. Allerdings leisteten sich die Hamburger im Aufbauspiel auch immer wieder ungenaue Abspiele. Und die bekannt starke Defensive der Berliner ließ wenig Tormöglichkeiten zu. Eine Einzelaktion führte zur besten Torchance der ersten Halbzeit. Gotoku Sakai erarbeitete sich nach einem sehenswerten Solo die Möglichkeit zur Führung, der Japaner scheiterte aber am stark reagierenden Hertha-Schlussmann Rune Jarstein (44.).

Hamburger Mut wird belohnt

Die Berliner konzentrierten sich vornehmlich auf ihre Abwehrarbeit und wagten sich nur selten vor das Tor von Rene Adler. Sturmspitze Vedad Ibisevic war bei Cleber und Emir Spahic weitestgehend abgemeldet. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der HSV noch einmal den Druck und präsentierte sich konsequenter in den Aktionen. Die Führung war folgerichtig. Müller traf von der Strafraumgrenze mit dem linken Fuß. Der HSV zog sich nach dem 1:0 nicht wie zuletzt bei den Führungen gegen den FC Ingolstadt und in Gelsenkirchen zurück, sondern versuchte nachzulegen. Artjoms Rudnevs zog bei einer guten Möglichkeit aber links vorbei (65.).

Die große Chance zum Ausgleich hatte Vladimir Darida, Spahic blockte den Schuss aus zehn Metern aber ab (66.). Dardai reagierte und brachte in Tolga Cicergi und Genki Haraguchi frische Kräfte. Die Auswechselungen machten sich bezahlt. Hertha spielte in der Folge deutlich aggressiver und mit mehr Zug zum Tor. Doch Müller sorgte mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung. Wie schon beim Führungstreffer hatte Lewis Holtby die Vorarbeit geleistet.

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Mainz verpasst Sprung auf Platz vier

In Unterzahl konnte Mainz seine Pflichtaufgabe zuvor im Derby gegen Darmstadt nicht lösen und verpasste den Sprung auf den vierten Platz. Der Italiener Giulio Donati sah Rot für eine Tätlichkeit (57.) und erwies seinem Team, das am Mittwoch 2:1 beim Rekordmeister gewonnen hatte, einen Bärendienst. Dennoch hat der FSV, der unter der Woche die Verpflichtung von Rouven Schröder als Nachfolger des scheidenden Managers Christian Heidel perfekt gemacht hat, fünf Siege in den zurückliegenden sieben Partien geholt und bleibt Fünfter.

Zudem sind die Rheinhessen seit sieben Heimspielen ungeschlagen. Dagegen hat Darmstadt lediglich zwei Punkte aus den vergangenen fünf Partien geholt und liegt nur noch zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.

Darmstädter Taktik geht auf

Die 34.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen zu Beginn eine umkämpfte Partie ohne klare Vorteile für eine Seite. Lediglich FSV-Kapitän Julian Baumgartlinger hatte in der elften Minute eine gute Gelegenheit. Die Gäste erarbeiteten sich die ein oder andere Halbchance. Die Mainzer kamen mit ihrer Favoritenrolle nicht allzu gut zurecht. Bis Mitte der ersten Hälfte war die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt weit davon entfernt, sich eine Überlegenheit zu erarbeiten. Darmstadt hatte in der Defensive alles unter Kontrolle.

Erst in der 28. Minute verzeichnete der Argentinier Pablo de Blasis wieder eine gute Möglichkeit für den FSV. Ansonsten wurde das Geschehen vom großen Kampf auf beiden Seiten bestimmt, das spielerische Element blieb weitgehend auf der Strecke. Den Mainzern gelang es in dieser Phase immerhin, das Spiel an sich zu reißen. De Blasis vergab per Kopf eine weitere Chance zur FSV-Führung (31.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Mainzer die Schlagzahl. Der Kolumbianer Jhon Córdoba, der in den vergangenen drei Spielen immer getroffen hatte, vergab nach guter Vorarbeit von Spielmacher Yunus Malli die Chance auf den ersten Treffer (55.). Zwei Minuten später dezimierte Donati sein Team. Der Außenverteidiger trat gegen Sandro Wagner nach. Danach nahm das Spiel richtig Fahrt auf, es wurde hektisch und emotional. Konstantin Rausch für Darmstadt (62.) und de Blasis für Mainz (64.) vergaben gute Möglichkeiten.