Müller: "Das war ein Schritt zum Titel"

Es war ein intensives, spannendes und hochklassiges Bundesliga-Topspiel. Chancen auf den Sieg hatten beide Teams, als Verfolger Borussia Dortmund den Tabellenführer Bayern München im heimischen Signal-Iduna-Park empfing. Am Ende hieß es 0:0 im "deutschen Clasico", dem wirklich nur die Tore gefehlt hatten. Zwei Punkte vergeben oder doch ein gutes Ergebnis für die Münchner, die den Abstand auf den BVB bei fünf Punkten hielten? Im Interview auf DFB.de beantwortet Weltmeister Thomas Müller diese Frage.

Frage: Herr Müller, wie bewerten Sie das Unentschieden in Dortmund?

Thomas Müller: Ich bin eigentlich nicht der Typ, der mit einem 0:0 zufrieden ist. Aber es ist akzeptabel und für unsere Situation okay. Trotzdem bin ich nicht für ein 0:0 hierher gefahren.

Frage: Ist der Angriff auf den Spitzenreiter FC Bayern damit abgeblockt?

Müller: Ich denke, wir haben schon gezeigt, wozu wir im Stande sind. Wir haben hier in Dortmund, wo es nicht leicht zu spielen ist mit der Kulisse und auch gegen diese Mannschaft, schon gezeigt, was los ist. Angefühlt hat es sich nicht schlecht. Sicherlich hatte Dortmund in der ersten Halbzeit auch zwei Konterchancen, aber nach der ersten Viertelstunde, in der wir ein bisschen ungeordnet gewesen waren, lief es ganz gut.

Frage: Waren Sie überrascht, dass Dortmund anfangs sogar mehr Ballbesitz hatte?

Müller: Nein. Man weiß ja, dass Dortmund nicht nur auf Konter ausgelegt ist, sondern auch selber Fußball spielen will. Wir haben in der Anfangsphase beim Anlaufen ein bisschen was falsch gemacht, dann haben wir quasi auf eine Fünferkette umgestellt - und dann wurde es deutlich besser.

Frage: Hätten Sie Dortmund noch aggressiver erwartet?

Müller: Sie haben viel probiert, aber sie haben ja nicht gegen Osterhasen gespielt, sondern gegen den FC Bayern in einer guten Verfassung. Aufgrund des Spielverlaufs hätten wir einen 1:0-Sieg vielleicht einen Tick mehr verdient gehabt. Das Unentschieden war nicht komplett ungerechtfertigt, aber ich denke, wir waren einen Tick besser.

Frage: Dennoch: War das schon der entscheidende Schritt Richtung Meistertitel?

Müller: Das war ein Schritt zum Titel, aber es ist noch ein langer Weg. Dementsprechend müssen wir die nächsten Spiele angehen. Wir haben dieses Jahr einen ganz starken Gegner um die deutsche Meisterschaft.

Frage: War das Spiel in Dortmund die Reaktion, die der FC Bayern zeigen musste nach dem 1:2 gegen Mainz?

Müller: Auf jeden Fall. Die Mannschaft ist ziemlich nah ans Limit gegangen, wir haben sehr intensiv gespielt und auch mit dem nötigen Selbstvertrauen. Jeder wollte den Ball haben, wir hatten keine Angst und haben ordentlich nach vorne gespielt.

Frage: Hat Ihre Mannschaft vorher die spannende Ausgangslage beschäftigt?

Müller: Es ist ja klar: Wenn der Vorsprung genau ein Spiel vor dem Spitzenspiel schmilzt, dann bringt das noch einmal ein bisschen mehr Druck auf den Kessel. Deshalb freut es mich, wie wir gespielt haben, mit welcher Einstellung. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen von der Situation. Die Reaktion war genau die, die ich erwartet hatte. Das gibt für den Ausblick auf die nächsten Spiele auch den nötigen Schwung und Selbstvertrauen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[dfb]

Es war ein intensives, spannendes und hochklassiges Bundesliga-Topspiel. Chancen auf den Sieg hatten beide Teams, als Verfolger Borussia Dortmund den Tabellenführer Bayern München im heimischen Signal-Iduna-Park empfing. Am Ende hieß es 0:0 im "deutschen Clasico", dem wirklich nur die Tore gefehlt hatten. Zwei Punkte vergeben oder doch ein gutes Ergebnis für die Münchner, die den Abstand auf den BVB bei fünf Punkten hielten? Im Interview auf DFB.de beantwortet Weltmeister Thomas Müller diese Frage.

Frage: Herr Müller, wie bewerten Sie das Unentschieden in Dortmund?

Thomas Müller: Ich bin eigentlich nicht der Typ, der mit einem 0:0 zufrieden ist. Aber es ist akzeptabel und für unsere Situation okay. Trotzdem bin ich nicht für ein 0:0 hierher gefahren.

Frage: Ist der Angriff auf den Spitzenreiter FC Bayern damit abgeblockt?

Müller: Ich denke, wir haben schon gezeigt, wozu wir im Stande sind. Wir haben hier in Dortmund, wo es nicht leicht zu spielen ist mit der Kulisse und auch gegen diese Mannschaft, schon gezeigt, was los ist. Angefühlt hat es sich nicht schlecht. Sicherlich hatte Dortmund in der ersten Halbzeit auch zwei Konterchancen, aber nach der ersten Viertelstunde, in der wir ein bisschen ungeordnet gewesen waren, lief es ganz gut.

Frage: Waren Sie überrascht, dass Dortmund anfangs sogar mehr Ballbesitz hatte?

Müller: Nein. Man weiß ja, dass Dortmund nicht nur auf Konter ausgelegt ist, sondern auch selber Fußball spielen will. Wir haben in der Anfangsphase beim Anlaufen ein bisschen was falsch gemacht, dann haben wir quasi auf eine Fünferkette umgestellt - und dann wurde es deutlich besser.

Frage: Hätten Sie Dortmund noch aggressiver erwartet?

Müller: Sie haben viel probiert, aber sie haben ja nicht gegen Osterhasen gespielt, sondern gegen den FC Bayern in einer guten Verfassung. Aufgrund des Spielverlaufs hätten wir einen 1:0-Sieg vielleicht einen Tick mehr verdient gehabt. Das Unentschieden war nicht komplett ungerechtfertigt, aber ich denke, wir waren einen Tick besser.

Frage: Dennoch: War das schon der entscheidende Schritt Richtung Meistertitel?

Müller: Das war ein Schritt zum Titel, aber es ist noch ein langer Weg. Dementsprechend müssen wir die nächsten Spiele angehen. Wir haben dieses Jahr einen ganz starken Gegner um die deutsche Meisterschaft.

Frage: War das Spiel in Dortmund die Reaktion, die der FC Bayern zeigen musste nach dem 1:2 gegen Mainz?

Müller: Auf jeden Fall. Die Mannschaft ist ziemlich nah ans Limit gegangen, wir haben sehr intensiv gespielt und auch mit dem nötigen Selbstvertrauen. Jeder wollte den Ball haben, wir hatten keine Angst und haben ordentlich nach vorne gespielt.

Frage: Hat Ihre Mannschaft vorher die spannende Ausgangslage beschäftigt?

Müller: Es ist ja klar: Wenn der Vorsprung genau ein Spiel vor dem Spitzenspiel schmilzt, dann bringt das noch einmal ein bisschen mehr Druck auf den Kessel. Deshalb freut es mich, wie wir gespielt haben, mit welcher Einstellung. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen von der Situation. Die Reaktion war genau die, die ich erwartet hatte. Das gibt für den Ausblick auf die nächsten Spiele auch den nötigen Schwung und Selbstvertrauen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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