Müller: "Das sind enge, eklige Spiele"

Für einen echten Bayern ist das bayerisch-fränkische Derby zwischen Bayern München und dem 1. FC Nürnberg am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) etwas Besonderes. Und Thomas Müller ist nicht nur waschechter Bayer, sondern auch ein "Roter" durch und durch. Auf DFB.de spricht der 23 Jahre alte und 42-malige Nationalspieler vom FC Bayern über den Saisonstart, die Neuerungen unter Trainer Pep Guardiola und deren Auswirkungen.

Frage: Herr Müller, die Mannschaft konnte in dieser Woche ohne Unterbrechungen trainieren. War das wichtig, damit die Neuerungen des Trainers besser einstudiert werden können?

Thomas Müller: Es ist wichtig, dass man mal ein paar Einheiten am Stück hat, damit man sich auch mal auf die Verbesserungen im mannschaftstaktischen Bereich konzentrieren kann. Und ich denke, das haben wir bis jetzt auch ganz gut genutzt.

Frage: Geht man mit einem besseren Gefühl ins Spiel, wenn alle über längere Zeit zusammentrainieren, statt nach einer Unterbrechung durch ein Länderspiel?

Müller: Das weiß ich nicht. Man hat ja im ersten Spiel gegen Borussia Mönchengladbach gesehen, nach dem längeren gemeinsamen Training, dass wir doch einige Konter gegen uns bekommen haben. Das ist natürlich nicht unser Ziel, dass wir dem Gegner in jedem Spiel fünf Möglichkeiten geben, um ein Tor zu erzielen. Das haben wir gewusst, das da nicht alles optimal war. Aber bei Eintracht Frankfurt, trotz des Länderspiels, haben wir das Spiel eigentlich ganz gut kontrolliert und nicht so viel zugelassen. Jetzt hoffe ich, dass wir nach dem Spiel am Samstag gegen Nürnberg nicht mehr darüber sprechen müssen: gewonnen, aber... Sondern ich hoffe, dass dann einfach da steht: FC Bayern gewinnt.

Frage: Haben die Abstimmungsprobleme auch etwas mit den Ideen des neuen Trainers Pep Guardiola zu tun?

Müller: Ein Rad muss ins andere greifen, das hat nicht unbedingt etwas mit den Vorstellungen des Trainers zu tun. Sondern einfach damit, dass man sich wieder ein bisschen neu aufeinander abstimmen muss. Wir haben einfach eine etwas andere Ausrichtung. Da dürfen dann keine Fehler passieren. Das liegt aber nicht immer nur am System, es gibt auch individuelle Fehler, die zu einem Konter führen können. Wir wollen am Samstag einfach gut spielen, so dass alle zufrieden sind. Dann sind wir es auch.

Frage: Man kann aber schon sagen, dass das System offensiver ist als in der vergangenen Saison.



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Für einen echten Bayern ist das bayerisch-fränkische Derby zwischen Bayern München und dem 1. FC Nürnberg am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) etwas Besonderes. Und Thomas Müller ist nicht nur waschechter Bayer, sondern auch ein "Roter" durch und durch. Auf DFB.de spricht der 23 Jahre alte und 42-malige Nationalspieler vom FC Bayern über den Saisonstart, die Neuerungen unter Trainer Pep Guardiola und deren Auswirkungen.

Frage: Herr Müller, die Mannschaft konnte in dieser Woche ohne Unterbrechungen trainieren. War das wichtig, damit die Neuerungen des Trainers besser einstudiert werden können?

Thomas Müller: Es ist wichtig, dass man mal ein paar Einheiten am Stück hat, damit man sich auch mal auf die Verbesserungen im mannschaftstaktischen Bereich konzentrieren kann. Und ich denke, das haben wir bis jetzt auch ganz gut genutzt.

Frage: Geht man mit einem besseren Gefühl ins Spiel, wenn alle über längere Zeit zusammentrainieren, statt nach einer Unterbrechung durch ein Länderspiel?

Müller: Das weiß ich nicht. Man hat ja im ersten Spiel gegen Borussia Mönchengladbach gesehen, nach dem längeren gemeinsamen Training, dass wir doch einige Konter gegen uns bekommen haben. Das ist natürlich nicht unser Ziel, dass wir dem Gegner in jedem Spiel fünf Möglichkeiten geben, um ein Tor zu erzielen. Das haben wir gewusst, das da nicht alles optimal war. Aber bei Eintracht Frankfurt, trotz des Länderspiels, haben wir das Spiel eigentlich ganz gut kontrolliert und nicht so viel zugelassen. Jetzt hoffe ich, dass wir nach dem Spiel am Samstag gegen Nürnberg nicht mehr darüber sprechen müssen: gewonnen, aber... Sondern ich hoffe, dass dann einfach da steht: FC Bayern gewinnt.

Frage: Haben die Abstimmungsprobleme auch etwas mit den Ideen des neuen Trainers Pep Guardiola zu tun?

Müller: Ein Rad muss ins andere greifen, das hat nicht unbedingt etwas mit den Vorstellungen des Trainers zu tun. Sondern einfach damit, dass man sich wieder ein bisschen neu aufeinander abstimmen muss. Wir haben einfach eine etwas andere Ausrichtung. Da dürfen dann keine Fehler passieren. Das liegt aber nicht immer nur am System, es gibt auch individuelle Fehler, die zu einem Konter führen können. Wir wollen am Samstag einfach gut spielen, so dass alle zufrieden sind. Dann sind wir es auch.

Frage: Man kann aber schon sagen, dass das System offensiver ist als in der vergangenen Saison.

Müller: Ja, natürlich. Wenn du mit einem Sechser statt mit zwei Sechsern spielst, dann ist das auf dem Papier schon mal offensiver. Und es ist natürlich auch so, dass wir noch mehr vorne stören sollen.

Frage: Ist man dadurch auch anfälliger?

Müller: Wenn zwei Sechser spielen, ist meistens ein Spieler mehr hinten zur Absicherung, der sich aber in der Offensive nicht so gut einschalten oder Druck machen kann. Das ist einfach eine leichte Veränderung der Ausrichtung. Es ist vielleicht fehleranfälliger, deswegen dürfen wir keine Fehler machen.

Frage: Neigt man als Spieler dazu, in schwächeren Spielen oder schwierigen Situationen wie gegen Mönchengladbach gedanklich auf alte Abläufe umstellen zu wollen?

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Müller: Wenn man 3:1 gewinnt wie gegen Mönchengladbach, kann man ja nicht davon sprechen, dass es ein schlechtes Spiel war. So etwas ist schon immer mal passiert. Wir haben in der vergangenen Saison ein überragendes Jahr gehabt. Das war ja kein normales Jahr, das darf man nicht vergessen. Es ist bis jetzt noch nichts passiert, wir haben zwei ordentliche Spiele gemacht, die ausbaufähig waren bezüglich der Gegnerkontrolle. Da müssen wir einfach aufpassen, dass wir die Gegner bei unserem Ballbesitz im Auge behalten, damit ein Ballverlust, der immer mal vorkommt, nicht zu einem schnellen Gegenstoß führt.

Frage: Wie schätzen Sie Nürnberg denn ein?

Müller: In der Vergangenheit war es so, dass es gegen Nürnberg sehr enge, eklige Spiele waren. Nürnberg ist immer unangenehm, die gehen körperlich zur Sache, werfen alles in die Waagschale, sind bei Standards gefährlich. Wahrscheinlich werden viele hohe Bälle kommen, sie stehen tief hinten drin - das sind so die Eigenschaften. In der Arena hatten wir in den vergangenen Jahren aber glücklicherweise weniger Probleme. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.

Aufgezeichnet von dfb.de