Müller: "Abschied von Poldi wird emotional"

Es war der nächste große Schritt in Richtung 27. Meistertitel: Der FC Bayern München auch die schwierige Aufgabe im Borussia-Park gemeistert und 1:0 bei Borussia Mönchengladbach gewonnen. Besonders im Fokus: Siegtorschütze Thomas Müller. Auf DFB.de spricht der 27 Jahre alte Weltmeister über sein zweites Saisontor, den großen Abstand auf die Verfolger, die anstehende Länderspielpause und den Abschied von Lukas Podolski.

Frage: Herr Müller, Sie haben nun 13 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Wie hat sich die Partie im Borussia-Park angefühlt?

Thomas Müller: Es hat Spaß gemacht, es war ein intensives Spiel. Wir haben schon ganz schön auf die Tube gedrückt. Für einen Sonntagabend bin ich ziemlich kaputt - andere Leute sind am Sonntagabend eher im Entspannungsmodus.

Frage: Der FC Bayern ist seit 19 Pflichtspielen unbesiegt, marschiert auch in der Bundesliga von Erfolg zu Erfolg. Wie geht das?

Müller: Es war ein wichtiger Sieg für uns, weil wir so weitermachen wollen, um im Flow zu bleiben, um das Gefühl beizubehalten. Wir sind eben süchtig nach dem Gefühl des Siegens. Du willst als Mannschaft immer besser sein als Gegner - und das haben wir heute wieder geschafft. Das gibt uns dann weiteres Selbstvertrauen.

Frage: Dabei hatte sich der FC Bayern in den vergangenen Jahren in Gladbach immer schwer getan. Beim letzten Auftritt im Borussia-Park im Dezember 2015 setzte es ein 1:3, es war die einzige Auswärtsniederlage der Saison.

Müller: Das wissen wir alles auch, aber diese Dinge sind irrelevant.

Frage: Wie gut hat Ihnen das Tor getan? Es war Ihr zweiter Saisontreffer, nach genau 99 Tagen und 848 torlosen Minuten.

Müller: Es hat mich natürlich gefreut. Dass ich es noch in mir drin habe, weiß ich. Es macht Spaß mit den Jungs, und sie haben es mir gegönnt, das hat man beim Jubeln gesehen.

Frage: Der Treffer nach der Vorarbeit von Thiago per Lupfer in den Strafraum war nicht ganz so einfach.

Müller: Ich mache den Laufweg, sehe den Ball kommen und weiß, dass ich frei bin, habe aber keine 100-prozentig optimale Kontrolle über den Ball. Er lag ein bisschen zwischen meinen Beinen. Dann habe ich mir einen Tick länger Zeit gelassen, und Gladbachs Torhüter Yann Sommer hat sich für eine Ecke entschieden, darauf habe ich reagiert. Theoretisch hätte ich auch direkt schießen können, aber so wie ich es gemacht habe, war es gut.



Es war der nächste große Schritt in Richtung 27. Meistertitel: Der FC Bayern München auch die schwierige Aufgabe im Borussia-Park gemeistert und 1:0 bei Borussia Mönchengladbach gewonnen. Besonders im Fokus: Siegtorschütze Thomas Müller. Auf DFB.de spricht der 27 Jahre alte Weltmeister über sein zweites Saisontor, den großen Abstand auf die Verfolger, die anstehende Länderspielpause und den Abschied von Lukas Podolski.

Frage: Herr Müller, Sie haben nun 13 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Wie hat sich die Partie im Borussia-Park angefühlt?

Thomas Müller: Es hat Spaß gemacht, es war ein intensives Spiel. Wir haben schon ganz schön auf die Tube gedrückt. Für einen Sonntagabend bin ich ziemlich kaputt - andere Leute sind am Sonntagabend eher im Entspannungsmodus.

Frage: Der FC Bayern ist seit 19 Pflichtspielen unbesiegt, marschiert auch in der Bundesliga von Erfolg zu Erfolg. Wie geht das?

Müller: Es war ein wichtiger Sieg für uns, weil wir so weitermachen wollen, um im Flow zu bleiben, um das Gefühl beizubehalten. Wir sind eben süchtig nach dem Gefühl des Siegens. Du willst als Mannschaft immer besser sein als Gegner - und das haben wir heute wieder geschafft. Das gibt uns dann weiteres Selbstvertrauen.

Frage: Dabei hatte sich der FC Bayern in den vergangenen Jahren in Gladbach immer schwer getan. Beim letzten Auftritt im Borussia-Park im Dezember 2015 setzte es ein 1:3, es war die einzige Auswärtsniederlage der Saison.

Müller: Das wissen wir alles auch, aber diese Dinge sind irrelevant.

Frage: Wie gut hat Ihnen das Tor getan? Es war Ihr zweiter Saisontreffer, nach genau 99 Tagen und 848 torlosen Minuten.

Müller: Es hat mich natürlich gefreut. Dass ich es noch in mir drin habe, weiß ich. Es macht Spaß mit den Jungs, und sie haben es mir gegönnt, das hat man beim Jubeln gesehen.

Frage: Der Treffer nach der Vorarbeit von Thiago per Lupfer in den Strafraum war nicht ganz so einfach.

Müller: Ich mache den Laufweg, sehe den Ball kommen und weiß, dass ich frei bin, habe aber keine 100-prozentig optimale Kontrolle über den Ball. Er lag ein bisschen zwischen meinen Beinen. Dann habe ich mir einen Tick länger Zeit gelassen, und Gladbachs Torhüter Yann Sommer hat sich für eine Ecke entschieden, darauf habe ich reagiert. Theoretisch hätte ich auch direkt schießen können, aber so wie ich es gemacht habe, war es gut.

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Frage: Sind die Bayern jetzt schon durch?

Müller: Natürlich ist es noch nie passiert, dass eine Mannschaft mit so einem Vorsprung noch eingeholt wurde. Wir rechnen auch nicht mehr damit, dass wir uns das noch nehmen lassen. Aber wir sind weiter gierig darauf, dieses Gefühl zu gewinnen Woche für Woche erleben zu dürfen. Deswegen machen wir die Dinge mit Intensität und mit Freude. Wir werden uns daher nicht beirren lassen und unseren Weg weitergehen.

Frage: Arjen Robben war ziemlich ungehalten und sauer, dass er nach 85 Minuten noch ausgewechselt wurde. Zuvor war er im Spiel gefrustet, als er bei einer Torchance übersehen worden war.

Müller: Wir wollen alle den maximalen Erfolg. In der zweiten Halbzeit gab es eine Szene, in der Lewy (Robert Lewandowski; Anm. d. Red.) den Abschluss gesucht hat, obwohl Arjen ganz gut postiert war - und das ärgert einen natürlich. Aber wir sind alle Menschen. Und es ist doch gut, wenn das Feuer brennt. Besser, als wenn es uns völlig egal wäre. Das ist eben das, was uns auszeichnet. Wenn eben Leute, die schon ewig lange im Geschäft sind und sehr viele Titel auf der Autogrammkarte stehen haben, trotzdem noch Emotionen zeigen, obwohl wir 1:0 in Führung liegen. Genau das brauchen wir.

Frage: Wie haben Sie die Szene erlebt, als Gladbachs Jonas Hofmann auf Nachfrage des Schiedsrichters zugegeben hat, dass es kein Foul war?

Müller: Das gibt es nicht oft, das ist lobenswert. Ich denke, auf dem Platz und von den Rängen wurde die Aktion honoriert. Wir haben dann den Ball zurückgegeben, so hatte keine Mannschaft einen Nachteil. Es war für beide Seiten eine Szene, in der man gesehen hat, dass Fairplay im Sport wichtig ist und was es auch für die Gesellschaft bedeuten kann.

Frage: Jetzt folgt eine knapp zweiwöchige Bundesligapause, es geht zur Nationalmannschaft. Welches der beiden Länderspiele mit dem DFB-Team hat für Sie eine größere Bedeutung: der Test am Mittwoch in Dortmund gegen England oder das WM-Qualifikationsspiel am Sonntag in Baku gegen Aserbaidschan?

Müller: Vom emotionalen Standpunkt gesehen natürlich das Mittwoch-Spiel mit dem Abschied von Lukas Podolski. Wir spielen zu Hause, und für Poldi ist das natürlich etwas ganz Besonderes. Um Punkte geht es dann am Sonntag, es ist ein Pflichtspiel. Also sind beide Spiele wichtig, obwohl das eine "nur" ein Testspiel ist.

Frage: Wie gut tut es Ihnen, dass Sie mit dem in Gladbach erzielen Treffer zum Nationalteam reisen?

Müller: Ich wäre so oder so gerne und mit Freude zur Nationalmannschaft gefahren. Vielleicht ist die Bundesliga-Pause jetzt ganz gut, denn dann kann sich die Liga von dem Schock erholen, dass ich getroffen habe. (lacht)

Frage: Gibt es eine besondere Anekdote zu Lukas Podolski, die Ihnen spontan einfällt?

Müller: Die speziellen, wirklich erzählenswerten Erlebnisse, die ich mit Poldi hatte, die lassen wir lieber mal weg. (grinst)

Aufgezeichnet von DFB.de.

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