Mohammed Lartey: "Noch nie so viel Spaß am Fußball"

Lartey: Norbert Meier, der heute Fortuna Düsseldorf betreut, war damals mein Trainer in der U 17. Er hatte eine hohe Meinung von mir. Auch U 23-Trainer Ulf Kirsten habe ich viel zu verdanken. Unter ihm habe ich mich sehr gut entwickelt.

DFB.de: Was war der bisherige Höhepunkt Ihrer Karriere?

Lartey: Der Aufstieg mit Holstein Kiel in die 3. Liga und die Auszeichnung "Fußballer des Jahres 2008 in Schleswig-Holstein" bedeuten mir sehr viel. Ein Zweitligaaufstieg mit Hansa würde das aber in den Schatten stellen.

DFB.de: Sie sind in der Offensive flexibel einsetzbar, spielen in dieser Saison meist im zentralen Mittelfeld. Fühlen Sie sich auf der Außenbahn oder in der Zentrale wohler?

Lartey: Ich bevorzuge die Position im zentralen Mittelfeld. Dort habe ich mehr Ballbesitz und kann meine Schnelligkeit im Spielaufbau besser einsetzen.

DFB.de: Ihr Vertrag in Rostock läuft zum Saisonende aus. Werden Sie verlängern?

Lartey: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Es gab bereits Gespräche mit den Verantwortlichen. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

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Den Wechsel von Rot Weiss Ahlen zum FC Hansa Rostock im vergangenen Sommer hat Mohammed Lartey nicht bereut. Schließlich steuert der 24-jährige Mittelfeldspieler mit der "Hansa-Kogge" als aktueller Tabellenzweiter der 3. Liga auf Kurs Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Und Lartey hat sich auf Anhieb zum Leistungsträger entwickelt.

Auch für die Hanseaten hat sich die Verpflichtung von Lartey schon bezahlt gemacht. Mit bisher fünf Saisontreffern und acht Torvorlagen hat der gebürtige Düsseldorfer mit deutschem und ghanaischen Pass großen Anteil am positiven Abschneiden der Rostocker. "Er ist aktuell unser effektivster Spieler", sagt Trainer Peter Vollmann, der schon bei Holstein Kiel erfolgreich mit Lartey zusammenarbeitete.

Im exklusiven DFB.de-Interview hat der Journalist Dominik Sander mit Mohammed Lartey auch über seine Ausbildung bei Bayer 04 Leverkusen, seine großen Förderer und Ambitionen im Hansa-Trikot gesprochen.

DFB.de: Hansa Rostock hat sich durch den 3:0-Auftaktsieg gegen Rot-Weiß Erfurt erstmals einen Vorsprung von fünf Punkten auf den Relegationsplatz drei erarbeitet. Wie bewerten Sie die Situation, Herr Lartey?

Mohammed Lartey: Wir haben unsere Ausgangslage zweifellos verbessert. Das ist aber kein Grund, sich darauf auszuruhen. Wir müssen weiter voll konzentriert bleiben, haben alles selbst in der Hand. Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Damit sind wir bisher gut gefahren.“

DFB.de: Am Samstag kommt die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart nach Rostock. Beim 0:3 im Hinspiel setzte es eine von insgesamt nur drei Saisonniederlagen für den FC Hansa. Was nehmen Sie sich diesmal vor?

Lartey: Ganz klar: Die drei Punkte sollen in Rostock bleiben, um unsere Position weiter zu festigen. Durch das Hinspiel, bei dem wir 80 Minuten in Unterzahl spielen mussten, sind wir aber gewarnt und haben noch etwas gutzumachen. Wir werden auf keinen Fall den Fehler machen, den VfB zu unterschätzen.

DFB.de: Werden Braunschweig, Rostock und Offenbach den Aufstieg unter sich ausmachen, oder sehen Sie noch weitere Konkurrenten?

Lartey: Die Saison ist noch sehr lang. Braunschweig und Offenbach sind sicherlich unsere Hauptkonkurrenten. Aber Dynamo Dresden sollte man noch nicht abschreiben. Die Mannschaft hat zuletzt beim 1:1 gegen Braunschweig ihre Qualität unter Beweis gestellt und könnte durchaus noch oben angreifen.

DFB.de: Wie schätzen Sie insgesamt das Niveau der 3. Liga ein?

Lartey: Sehr hoch. Viele Mannschaften verfügen über Kader mit erfahrenen Spielern, die schon in der Bundesliga oder 2. Bundesliga aktiv waren. Vor allem spielerisch muss sich die 3. Liga hinter der 2. Bundesliga nicht verstecken.

DFB.de: Gegen Erfurt ist Ihnen bereits Ihr fünftes Saisontor gelungen. Wie sehen Sie Ihren Anteil am bisherigen Saisonverlauf? Und was macht den FC Hansa aktuell so stark?

Lartey: Ich zähle mich selbst zu den Leistungsträgern. Das war aber auch mein Anspruch, als ich nach Rostock gewechselt bin. Unsere neu zusammengestellte Mannschaft hat sich früh gefunden und tritt als echte Einheit auf. Durch das Winter-Trainingslager im spanischen Antequera sind wir noch mal näher zusammengerückt.

DFB.de: Rostock hat noch zwei Partien weniger ausgetragen als Spitzenreiter Braunschweig. Ein großer Vorteil?

Lartey: Das wird sich noch zeigen. Im Februar kommt eine harte Zeit auf uns zu. Ich denke aber, dass wir die Doppelbelastung durch die englischen Wochen wegstecken können.

DFB.de: Haben Sie sich eine persönliche Tormarke gesetzt?

Lartey: Nein. Für mich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund. Ich möchte meinen Teil zur hoffentlich weiterhin erfolgreichen Saison beitragen.

DFB.de: Hansa-Trainer Peter Vollmann kennen Sie noch aus Ihrer Zeit bei Holstein Kiel. Hat das die Entscheidung, nach Rostock zu wechseln, einfach gemacht?

Lartey: Klares Ja. Ich war von Anfang an überzeugt davon, dass Peter Vollmann in Rostock etwas Erfolgreiches aufbauen kann. Das ist ihm schließlich schon zuvor bei vielen Vereinen gelungen. Deshalb musste ich bei seinem Anruf im Sommer auch nicht lange überlegen. Die Entscheidung habe ich nie bereut. Ich hatte noch nie so viel Spaß am Fußball wie in Rostock.

DFB.de: Sportlich sind Sie in Rostock mehr als angekommen. Wie sieht es privat aus?

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Lartey: Ich lebe alleine in einer kleinen Wohnung in Rostock, die mit dem Auto zehn Minuten vom Vereinsgelände des FC Hansa entfernt ist. Ein Haus weiter wohnt mein Mitspieler Radovan Vujanovic, mit dem ich mich auch sehr gut verstehe.

DFB.de: Wie sind Sie zum Fußball gekommen?

Lartey: Mein zwei Jahre älterer Bruder Ismael hatte mich bereits mit drei Jahren beim Garather SV in Düsseldorf angemeldet. Ich wollte meinem Bruder, der heute beim Bezirksligisten VfL Benrath kickt, unbedingt nacheifern.

DFB.de: Ihre Ausbildung als Fußballer absolvierten Sie bei Bayer 04 Leverkusen. Wer waren Ihre größten Förderer?

Lartey: Norbert Meier, der heute Fortuna Düsseldorf betreut, war damals mein Trainer in der U 17. Er hatte eine hohe Meinung von mir. Auch U 23-Trainer Ulf Kirsten habe ich viel zu verdanken. Unter ihm habe ich mich sehr gut entwickelt.

DFB.de: Was war der bisherige Höhepunkt Ihrer Karriere?

Lartey: Der Aufstieg mit Holstein Kiel in die 3. Liga und die Auszeichnung "Fußballer des Jahres 2008 in Schleswig-Holstein" bedeuten mir sehr viel. Ein Zweitligaaufstieg mit Hansa würde das aber in den Schatten stellen.

DFB.de: Sie sind in der Offensive flexibel einsetzbar, spielen in dieser Saison meist im zentralen Mittelfeld. Fühlen Sie sich auf der Außenbahn oder in der Zentrale wohler?

Lartey: Ich bevorzuge die Position im zentralen Mittelfeld. Dort habe ich mehr Ballbesitz und kann meine Schnelligkeit im Spielaufbau besser einsetzen.

DFB.de: Ihr Vertrag in Rostock läuft zum Saisonende aus. Werden Sie verlängern?

Lartey: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Es gab bereits Gespräche mit den Verantwortlichen. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.