Mit neuem Verein und neuem Namen: Eta ist zurück in der Bundesliga

Mit dem 6:2-Auftaktsieg hat Aufsteiger Werder Bremen am ersten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga zweifelsohne für eine Überraschung gesorgt. Für viele Bremerinnen war es die Premiere in der Allianz Frauen-Bundesliga, für Kapitänin Marie-Louise Eta war es die Rückkehr auf die große Bühne.

Der Abpfiff war am Sonntag gerade erst ertönt, da sagte Eta bestimmt: "Die Euphorie müssen wir jetzt unbedingt mitnehmen. Wir wissen, dass auch andere Spiele auf uns zukommen werden." Zum Beispiel gleich am kommenden Sonntag, wenn es zum VfL Wolfsburg geht. Die 1,63 Meter große Mittelfeldspielerin hatte den Blick schon nach vorn gerichtet, denn der Weg zum Klassenerhalt, dem erklärten Ziel der Bremerinnen, ist noch lang. Und Eta kennt diesen Weg.

Zweimal ist die 24-Jährige jetzt mit einem Zweitligisten ins Oberhaus aufgestiegen. Zuerst mit dem BV Cloppenburg, nun mit Werder Bremen. "Ich bin sehr froh, dass ich bei Werder bin und der Aufstieg direkt geklappt hat. Das war natürlich mein Ziel, aber nicht unbedingt vorauszusehen." Wie so einiges in ihrer Sportlerinnenbiografie.

Eta noch unter Mädchennamen Bagehorn bekannt

Fußballfans kennen Eta oft noch unter ihrem Mädchennamen Bagehorn. Als Juniorennationalspielerin gewann sie 2008 die U17-EM, bei der WM Bronze und stand im Aufgebot der U20-Weltmeisterinnen 2010. Die gebürtige Dresdnerin hat die Turbine-Schule durchlaufen, in Potsdam debütierte sie mit 17 in der Bundesliga, gewann mit der Mannschaft die Deutsche Meisterschaft und spielte Champions League. Nach dem Abitur wechselte sie 2011 zum Hamburger SV, weil sie in Potsdam nicht mehr wie erhofft zum Einsatz kam. In Hamburg musste sich Eta nach einer Spielzeit erneut umsehen, weil der HSV seine Frauenmannschaft unerwartet aus der ersten Liga abmeldete. Sie ging zum BV Cloppenburg, mit dem sie aus der 2. Bundesliga Nord auf- und wieder abstieg. 2014 dann der Wechsel zu Werder Bremen.

Die Werder-Etappe soll nun eine längere, viel längere sein – und am liebsten in der Allianz-Frauen-Bundesliga. "Für mich ist es natürlich wunderschön, wieder da zu sein. Und ich freue mich riesig darauf, fast jedes Wochenende Spielerinnen, die ich beispielsweise schon seit der U15-Nationalmannschaft kenne, wieder zu treffen."

"Versuche, meine Erfahrungen einzubringen"

Dass ihre Fußballkarriere bislang so einige Höhen und Tiefen - von der Champions League bis zur 2. Liga - hatte, hat sie reifer werden lassen, das Ziel ist dabei nie aus dem Blick geraten. Ist ein Weg verstellt, muss eben ein neuer gefunden werden. Im Spiel wie im Leben. Von dieser Haltung könnte diese Saison auch ihre Mannschaft profitieren. "Ich bin schon eine der älteren Spielerinnen", sagt die 24-Jährige lachend. "Ich versuche, meine Erfahrungen einzubringen und zu pushen." Als Führungsspielerin, und seit dieser Spielzeit als Kapitänin.

Der Klassenerhalt ist nun das ehrgeizige Ziel. Es soll ein Lehrjahr werden, egal wie es ausgeht, hat Werders neuer Trainer Steffen Rau betont. "Wir wissen natürlich, dass es ganz schwierig wird", sagt Eta: "Wir werden uns zerreißen." Das Bremer Publikum bekam am Sonntag eine erste Ahnung, was das heißen kann. Nach einem 0:2-Rückstand 6:2 zu gewinnen, ist keine Selbstverständlichkeit – und schafft Selbstvertrauen. Die Mannschaft habe Charakter bewiesen, meint Eta. "Wir brauchen uns auf jeden Fall nicht zu verstecken in der ersten Liga." Gleichwohl lehrt sie die Erfahrung, dass auch Niederlagen kommen werden: "Wir sind realistisch. Es kann passieren, dass wir auch mal ein Spiel höher verlieren. Dann werden wir versuchen, das auch schnell aufzuarbeiten und die Köpfe wieder frei zu bekommen."

Im Norden ist Marie-Louise Eta inzwischen längst heimisch geworden, ebenso bei Werder. "Man merkt einfach: Die ganze Region ist Werder Bremen. Das habe ich in keiner Stadt bisher so erlebt." Und das nicht nur als Spielerin: Vor einiger Zeit hat sie das Trainerinnenamt für sich entdeckt, ist seit einem Jahr für Werders U15-Mädchen verantwortlich: "Das ist eine Superchance für mich und macht sehr viel Spaß." Ohne Fußball geht’s halt nicht.

[lab]

Mit dem 6:2-Auftaktsieg hat Aufsteiger Werder Bremen am ersten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga zweifelsohne für eine Überraschung gesorgt. Für viele Bremerinnen war es die Premiere in der Allianz Frauen-Bundesliga, für Kapitänin Marie-Louise Eta war es die Rückkehr auf die große Bühne.

Der Abpfiff war am Sonntag gerade erst ertönt, da sagte Eta bestimmt: "Die Euphorie müssen wir jetzt unbedingt mitnehmen. Wir wissen, dass auch andere Spiele auf uns zukommen werden." Zum Beispiel gleich am kommenden Sonntag, wenn es zum VfL Wolfsburg geht. Die 1,63 Meter große Mittelfeldspielerin hatte den Blick schon nach vorn gerichtet, denn der Weg zum Klassenerhalt, dem erklärten Ziel der Bremerinnen, ist noch lang. Und Eta kennt diesen Weg.

Zweimal ist die 24-Jährige jetzt mit einem Zweitligisten ins Oberhaus aufgestiegen. Zuerst mit dem BV Cloppenburg, nun mit Werder Bremen. "Ich bin sehr froh, dass ich bei Werder bin und der Aufstieg direkt geklappt hat. Das war natürlich mein Ziel, aber nicht unbedingt vorauszusehen." Wie so einiges in ihrer Sportlerinnenbiografie.

Eta noch unter Mädchennamen Bagehorn bekannt

Fußballfans kennen Eta oft noch unter ihrem Mädchennamen Bagehorn. Als Juniorennationalspielerin gewann sie 2008 die U17-EM, bei der WM Bronze und stand im Aufgebot der U20-Weltmeisterinnen 2010. Die gebürtige Dresdnerin hat die Turbine-Schule durchlaufen, in Potsdam debütierte sie mit 17 in der Bundesliga, gewann mit der Mannschaft die Deutsche Meisterschaft und spielte Champions League. Nach dem Abitur wechselte sie 2011 zum Hamburger SV, weil sie in Potsdam nicht mehr wie erhofft zum Einsatz kam. In Hamburg musste sich Eta nach einer Spielzeit erneut umsehen, weil der HSV seine Frauenmannschaft unerwartet aus der ersten Liga abmeldete. Sie ging zum BV Cloppenburg, mit dem sie aus der 2. Bundesliga Nord auf- und wieder abstieg. 2014 dann der Wechsel zu Werder Bremen.

Die Werder-Etappe soll nun eine längere, viel längere sein – und am liebsten in der Allianz-Frauen-Bundesliga. "Für mich ist es natürlich wunderschön, wieder da zu sein. Und ich freue mich riesig darauf, fast jedes Wochenende Spielerinnen, die ich beispielsweise schon seit der U15-Nationalmannschaft kenne, wieder zu treffen."

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"Versuche, meine Erfahrungen einzubringen"

Dass ihre Fußballkarriere bislang so einige Höhen und Tiefen - von der Champions League bis zur 2. Liga - hatte, hat sie reifer werden lassen, das Ziel ist dabei nie aus dem Blick geraten. Ist ein Weg verstellt, muss eben ein neuer gefunden werden. Im Spiel wie im Leben. Von dieser Haltung könnte diese Saison auch ihre Mannschaft profitieren. "Ich bin schon eine der älteren Spielerinnen", sagt die 24-Jährige lachend. "Ich versuche, meine Erfahrungen einzubringen und zu pushen." Als Führungsspielerin, und seit dieser Spielzeit als Kapitänin.

Der Klassenerhalt ist nun das ehrgeizige Ziel. Es soll ein Lehrjahr werden, egal wie es ausgeht, hat Werders neuer Trainer Steffen Rau betont. "Wir wissen natürlich, dass es ganz schwierig wird", sagt Eta: "Wir werden uns zerreißen." Das Bremer Publikum bekam am Sonntag eine erste Ahnung, was das heißen kann. Nach einem 0:2-Rückstand 6:2 zu gewinnen, ist keine Selbstverständlichkeit – und schafft Selbstvertrauen. Die Mannschaft habe Charakter bewiesen, meint Eta. "Wir brauchen uns auf jeden Fall nicht zu verstecken in der ersten Liga." Gleichwohl lehrt sie die Erfahrung, dass auch Niederlagen kommen werden: "Wir sind realistisch. Es kann passieren, dass wir auch mal ein Spiel höher verlieren. Dann werden wir versuchen, das auch schnell aufzuarbeiten und die Köpfe wieder frei zu bekommen."

Im Norden ist Marie-Louise Eta inzwischen längst heimisch geworden, ebenso bei Werder. "Man merkt einfach: Die ganze Region ist Werder Bremen. Das habe ich in keiner Stadt bisher so erlebt." Und das nicht nur als Spielerin: Vor einiger Zeit hat sie das Trainerinnenamt für sich entdeckt, ist seit einem Jahr für Werders U15-Mädchen verantwortlich: "Das ist eine Superchance für mich und macht sehr viel Spaß." Ohne Fußball geht’s halt nicht.