Google Pixel Frauen-Bundesliga
Mit Köpfchen: Leverkusen siegt in Nürnberg
Bayer 04 Leverkusen kletterte in der Google Pixel Frauen-Bundesliga wieder in die obere Tabellenhälfte. Das Team von Trainer Robert de Pauw kam zum Abschluss des 13. Spieltages zu einem hart erkämpften 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg und verdrängte mit jetzt 20 Punkten die SGS Essen (18 Zähler) von Rang sechs.
Vor 1014 Zuschauer*innen im Max-Morlock-Stadion brachten zwei Kopfballtore der beiden Innenverteidigerinnen Melissa Friedrich (28.) und Emilie Bragstad (59.) die Gäste aus dem Rheinland am Rosenmontag auf die Siegerstraße. Mit einem sehenswerten Treffer per Distanzschuss gelang Nürnbergs Winterzugang Selma Magnusdottir (49.) der zwischenzeitliche Ausgleich.
Trotz einer folgenden Drangphase blieb dem "Club", der das Hinspiel in Leverkusen noch 0:6 verloren hatte, der erneute Ausgleich versagt. Unter anderem hatte Medina Desic Pech mit einem Kopfball an den Pfosten. Nach der zweiten Niederlage in Folge bleibt der 1. FC Nürnberg auf einem Abstiegsplatz.
Arfaoui: "Glauben an Qualitäten und Klassenverbleib"
"Wir haben gut gespielt, die Partie sogar über weite Strecken dominiert und uns auch mehr Chancen erarbeitet", sagte die enttäuschte FCN-Offensivspielerin Amira Arfaoui nach dem Duell mit ihrem Ex-Klub aus Leverkusen im Interview bei SPORT1. "Es war wesentlich mehr für uns drin. Wir glauben weiterhin an unsere Qualitäten und an den Klassenverbleib."
Bayer 04-Trainer Robert de Pauw gab ehrlich zu: "Das Glück war diesmal auf unserer Seite. Ein Unentschieden wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir können. Es hat sich aber ausgezahlt, Standards zu trainieren."
Leverkusens Torhüterin Friederike Repohl meinte: "Wir haben uns die drei Punkte hart erkämpft, hatten in einigen Szenen aber auch Glück. Der 1. FC Nürnberg hat sich stark entwickelt, ist mit der Mannschaft aus der Hinrunde nicht mehr zu vergleichen."
Kapitänin Paulick im FCN-Kader - Ausfälle bei Bayer
Trotz der vorherigen Niederlage beim SV Werder Bremen (0:4) sah FCN-Trainer Thomas Oostendorp keine Veranlassung, seine Mannschaft umzustellen. Der 31 Jahre alte Niederländer setzte auf eine unveränderte Startformation. Auf der Bank nahm allerdings zum ersten Mal nach langer Zwangspause die etatmäßige Kapitänin und langjährige Stammtorhüterin Lea Paulick Platz. Die 24-Jährige konnte in dieser Saison wegen einer Schulterverletzung noch nicht eingesetzt werden.
Oostendorps Landsmann an der Leverkusener Seitenlinie, Robert de Pauw, hatte deutlich mehr Personalsorgen. Neben Janou Levels (Aufbautraining nach Hüftverletzung) mussten auch die beiden Verteidigerinnen Sylwia Matysik (Sprunggelenksverletzung) und Lilla Turanyi (leichte Gehirnerschütterung) sowie Offensivspielerin Loreen Bender (Oberschenkelprobleme) ersetzt werden. Alle drei waren beim Achtungserfolg gegen Titelanwärter VfL Wolfsburg (1:1) noch von Beginn an aufgelaufen. In der Abwehr begannen dafür Melissa Friedrich und Caroline Siems, im Angriff Verena Wieder.
Leverkusener Standards sorgen mehrfach für Gefahr
Die Nürnbergerinnen, die weiterhin auf ihren ersten Heimsieg warten müssen, begannen mutig und kamen in der Anfangsphase auch zu einigen Torannäherungen. Für den ersten Abschluss sorgte Amira Arfaoui, die erst während der Winterpause von Bayer 04 zum "Club" gewechselt war. Die Schweizer Nationalspielerin schoss nur knapp am Leverkusener Tor vorbei. Nur wenig später setzte sich Nastassja Lein auf der linken Seite durch und brachte den Ball gefährlich nach innen. Bevor jedoch Mittelstürmerin Medina Desic an die Kugel kam, klärte Caroline Siems.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bekamen die spielerisch reiferen Gäste die Partie ein wenig besser in den Griff, wurden aber vor allem nach Standardsituationen gefährlich. So landete der Ball nach Freistoß schon erstmals im Nürnberger Netz. Der Kopfballtreffer von Selina Ostermeier fand jedoch wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung.
Im Anschluss an einen Eckball von Karolina Lea Vilhjalmsdottir zog Kristin Kögel im Nachsetzen vom Elfmeterpunkt ab, Nürnbergs Abwehrchefin Lara Schmidt klärte jedoch vor der Torlinie, allerdings erneut auf Kosten einer Ecke. Wieder brachte Vilhjalmsdottir den Ball nach innen und fand diesmal den Hinterkopf von Melissa Friedrich, die den Ball aus kurzer Entfernung zum 0:1 (28.) ins Netz beförderte.
Magnusdottir trifft sehenswert - Desic im Pfostenpech
Der "Club" kam zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut gut aus der Kabine - und wurde diesmal auch schnell belohnt. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld zog Selma Magnusdottir aus rund 20 Metern ab und traf in den linken oberen Torwinkel zum 1:1 (49.). Bayer-Torfrau Friederike Repohl bekam zwar noch eine Hand an den Ball, konnte den Ausgleich aber nicht mehr verhindern.
Die Gastgeberinnen wollten jetzt mehr, gerieten aber nur wenig später erneut in Rückstand, wieder nach einer Standardsituation. Diesmal führte Bayer 04 einen Freistoß auf der rechten Seite schnell aus und brachte Karolina Lea Vilhjalmsdottir durch eine Kombination in eine gute Position. Die mustergültige Flanke der isländischen Nationalspielerin köpfte die norwegische Abwehrspielerin Emilie Bragstad zum 1:2 (59.) in die lange Ecke. FCN-Torhüterin Kristin Krammer hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Auf der Gegenseite hätte auch Friederike Repohl nicht mehr eingreifen können, als Medina Desic zum Kopfball ansetzte. Die Kugel sprang aber vom Innenpfosten ins Feld zurück. Bis zum Ende der achtminütigen Nachspielzeit versuchte der 1. FC Nürnberg alles, um zumindest noch einen Punkt zu ergattern. Leverkusen brachte den knappen Vorsprung jedoch über die Zeit.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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