Mit 12.000 Fans im Rücken: Eintracht in Bordeaux vor Einzug ins Achtelfinale

Als die Chartermaschine DE 9192 am Mittwoch vom nebelumhüllten Rhein-Main-Flughafen abhob, freuten sich die zuletzt gebeutelten Profis von Bundesligist Eintracht Frankfurt wie kleine Kinder auf ihr bislang wohl kuriosestes "Heimspiel". Rund 12.000 Fans werden die ersatzgeschwächten Hessen zu ihrem vorletzten Gruppenspiel in der Europa League bei Girondins Bordeaux heute (ab 21.05 Uhr, live bei Sky und Kabel1) begleiten.

Allein knapp 100 Busse machen sich auf an die rund 1200 Kilometer entfernte Atlantikküste. "Das ist Wahnsinn. So viele Leute in Bordeaux, das ist das Größte, was man erleben darf", sagt Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler, während Finanz-Vorstand Axel Hellmann schwärmt: "Das ist phänomenal und auch Werbung für den Wettbewerb."

Und es bedeutet Euro-Rekord: So eine große Fan-Bewegung hatte es in der Europa League zuvor noch nie gegeben. Allerdings werden sich die seit neun Pflichtspielen sieglosen Frankfurter Profis beim Blick auf die Tribüne des Stade Jacques-Chaban-Delmas (34.200 Plätze) an eine neue Farbe gewöhnen müssen.

Spagat zwischen Pflicht und Kür

Ihre Anhänger werden orangefarbene Klamotten tragen, da die Ultras zur "Orange Kaos"-Tour aufgerufen haben. Bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit allerdings war es nicht immer friedlich geblieben. Vor allen Pyrotechnik wurde von den "Orangenen" missbraucht. Deshalb appellierte Hellmann in der Frankfurter Rundschau auch an die Fans: "Wir dürfen uns da nicht wie die Berserker benehmen."

Auf jeden Fall will der Spitzenreiter der Gruppe F (neun Punkte) die historisch große Unterstützung als Triebfeder nutzen, um den einen noch fehlenden Punkt zum vorzeitigen Erreichen der K.o.-Phase zu holen. "Wir müssen den Spagat hinbekommen", sagt Armin Veh.

Was der Frankfurter Coach meint: Der Tabellen-15. der Bundesliga will natürlich im Europacup überwintern und seine Kür auf der internationalen Bühne genießen. Aber Mittelfeldspieler Martin Lanig ("Wir fahren ohne Zweifel nach Bordeaux") und Teamkollegen müssen vor allen Dingen in der Liga die Kurve kriegen und das Abstiegsgespenst verjagen. "Das steht turmhoch über allem", sagt Vorstandsboss Heribert Bruchhagen unmissverständlich. Am Sonntag steht das richtungweisende Spiel beim ebenfalls kriselnden Klub Hannover 96 an.

Schwegler hofft auf Einsatz

Zuletzt gab es beim spektakulären 3:3 gegen Schalke 04 zumindest einen Hoffnungsschimmer, als die Hessen einen 0:2-Rückstand noch aufholten. Allerdings glaubt Defensivkraft Sebastian Rode mittlerweile, dass "ein Fluch über uns liegt". Der Grund: Die Eintracht kassierte am Wochenende zum fünften Mal in den vergangenen sieben Spielen einen entscheidenden Gegentreffer nach der 85. Minute. "Es ist zurzeit wie verhext", sagt Schwegler, der allerdings auch die personell angespannte Situation meint.

Beim Gruppenletzten in Bordeaux werden neben Torjäger Alexander Meier (Patellasehnen-Entzündung) und Stefan Aigner (Oberschenkel-Verletzung) auch die beiden Innenverteidiger Bamba Anderson (Muskelzerrung) und Marco Russ (Muskelfaserriss) fehlen. Gut möglich, dass Veh deshalb in der Abwehr-Zentrale neben Carlos Zambrano den 18-jährigen Marc-Oliver Kempf aufstellt.



Als die Chartermaschine DE 9192 am Mittwoch vom nebelumhüllten Rhein-Main-Flughafen abhob, freuten sich die zuletzt gebeutelten Profis von Bundesligist Eintracht Frankfurt wie kleine Kinder auf ihr bislang wohl kuriosestes "Heimspiel". Rund 12.000 Fans werden die ersatzgeschwächten Hessen zu ihrem vorletzten Gruppenspiel in der Europa League bei Girondins Bordeaux heute (ab 21.05 Uhr, live bei Sky und Kabel1) begleiten.

Allein knapp 100 Busse machen sich auf an die rund 1200 Kilometer entfernte Atlantikküste. "Das ist Wahnsinn. So viele Leute in Bordeaux, das ist das Größte, was man erleben darf", sagt Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler, während Finanz-Vorstand Axel Hellmann schwärmt: "Das ist phänomenal und auch Werbung für den Wettbewerb."

Und es bedeutet Euro-Rekord: So eine große Fan-Bewegung hatte es in der Europa League zuvor noch nie gegeben. Allerdings werden sich die seit neun Pflichtspielen sieglosen Frankfurter Profis beim Blick auf die Tribüne des Stade Jacques-Chaban-Delmas (34.200 Plätze) an eine neue Farbe gewöhnen müssen.

Spagat zwischen Pflicht und Kür

Ihre Anhänger werden orangefarbene Klamotten tragen, da die Ultras zur "Orange Kaos"-Tour aufgerufen haben. Bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit allerdings war es nicht immer friedlich geblieben. Vor allen Pyrotechnik wurde von den "Orangenen" missbraucht. Deshalb appellierte Hellmann in der Frankfurter Rundschau auch an die Fans: "Wir dürfen uns da nicht wie die Berserker benehmen."

Auf jeden Fall will der Spitzenreiter der Gruppe F (neun Punkte) die historisch große Unterstützung als Triebfeder nutzen, um den einen noch fehlenden Punkt zum vorzeitigen Erreichen der K.o.-Phase zu holen. "Wir müssen den Spagat hinbekommen", sagt Armin Veh.

Was der Frankfurter Coach meint: Der Tabellen-15. der Bundesliga will natürlich im Europacup überwintern und seine Kür auf der internationalen Bühne genießen. Aber Mittelfeldspieler Martin Lanig ("Wir fahren ohne Zweifel nach Bordeaux") und Teamkollegen müssen vor allen Dingen in der Liga die Kurve kriegen und das Abstiegsgespenst verjagen. "Das steht turmhoch über allem", sagt Vorstandsboss Heribert Bruchhagen unmissverständlich. Am Sonntag steht das richtungweisende Spiel beim ebenfalls kriselnden Klub Hannover 96 an.

Schwegler hofft auf Einsatz

Zuletzt gab es beim spektakulären 3:3 gegen Schalke 04 zumindest einen Hoffnungsschimmer, als die Hessen einen 0:2-Rückstand noch aufholten. Allerdings glaubt Defensivkraft Sebastian Rode mittlerweile, dass "ein Fluch über uns liegt". Der Grund: Die Eintracht kassierte am Wochenende zum fünften Mal in den vergangenen sieben Spielen einen entscheidenden Gegentreffer nach der 85. Minute. "Es ist zurzeit wie verhext", sagt Schwegler, der allerdings auch die personell angespannte Situation meint.

Beim Gruppenletzten in Bordeaux werden neben Torjäger Alexander Meier (Patellasehnen-Entzündung) und Stefan Aigner (Oberschenkel-Verletzung) auch die beiden Innenverteidiger Bamba Anderson (Muskelzerrung) und Marco Russ (Muskelfaserriss) fehlen. Gut möglich, dass Veh deshalb in der Abwehr-Zentrale neben Carlos Zambrano den 18-jährigen Marc-Oliver Kempf aufstellt.

Wahrscheinlich ist auch, dass Kapitän Schwegler erstmals seit rund drei Monaten wieder in der Frankfurter Startelf steht. Der Schweizer Nationalspieler war nach seiner Knie-Operation Anfang September im Spiel gegen Schalke bereits zu einem ersten Kurzeinsatz gekommen.