Mini-Spielfelder - ein Projekt von gesellschaftspolitischem Rang

Von Kreativität im Raum kann gesprochen werden. Und von Kreativität im Umgang mit veränderten Bedürfnissen. Das Konzept setzt etwas in Bewegung, was – denkt man an Bezirkssportanlagen, genormte Plätze und Hallen – lange Zeit eher statisch war. Spaß, Fun, Abwechslung, der „ultimative Kick“ beim Torschuss, das sind sowohl Derivate der Erlebnisgesellschaft als auch Maße für Attraktivität in einem veränderten Sportverständnis der Gegenwart. Im Wirrwarr unterschiedlichster Sportbegriffe und Zeit-Raum-Strukturen vieler Trendsportarten der Gegenwart haben die Mini-Spielplätze beste Chancen, sich erfolgreich zu behaupten.

Raum, Sport, Jugendkultur und Erlebnisgesellschaft

Der Beitrag zum Verhältnis zwischen Raum, Sport, Jugendkultur und Erlebnisgesellschaft ist besonders bemerkenswert. Der Sportplatz wird nicht nur in die Nähe geholt; er wird flexibilisiert und miniaturisiert. Flexibilisiert werden können auch der Zugang, der Ablauf, die Regeln und die konkrete Nutzung der Spielflächen. Mobilisiert wird auch die Zeitstruktur. Dies entspricht einer Motivstruktur der Jugendkultur, wonach Erfolge und Erlebnisse zunehmend in Gelegenheitsstrukturen und spontanen Situationen wie wechselnden Szenen gesucht und genossen werden wollen.

Ein Weiteres: Die Bilder des großen Sports auf dem Fernsehschirm – die Bilder der Weltmeisterschaften und Europameisterschaften sowie die Pausengespräche über die Ergebnisse der Fußballliga auf den Schulhöfen – bekommen eine Entsprechung in der Nahumwelt und mit ihnen beispielsweise auch die Panini-Sammelbilder. Der Kiosk, wo man diese bekommt, ist ja auch in der Nähe. Die Sportgelegenheit kommt damit nicht nur räumlich, sondern auch emotional in die Nähe von Spielkonsole, PC oder Fernseher, Kiosk und Straßenkultur, d.h. in eine Nahumwelt, die sonst eher durch bewegungsräuberische Geräte und Anlagen geprägt ist.

Virtuelle Netze und die Netze der Fußballtore

Das Projekt ist somit auch eine Antwort auf Strukturen des Internets, bei denen Online-Gemeinschaften mit einem Klick entstehen. Für viele Jugendliche ist dann der Weg zum Sport-platz zu weit. Wenn aber die Sportgelegenheit klick-vergleichbar nah ist - den wenigen Klicks entsprechen wenige Schritte – so ist das schon eine andere Sache. Und wenn dann die Tore und der Spielplatz außerdem der Selbstdarstellung Raum geben, wenn so etwas wie „user generated content“ entsteht, dann wird der Fußball auch für Gruppen konkurrenzfähig, die ihm sonst eher fern stehen. Tatsächlich ist die Einrichtung der Spielflächen ein wichtiger Beitrag dazu, dass der Sport den virtuellen Netzen der elektronischen Medien attraktive Möglichkeiten und Netze konkreter körperlicher Bewegung entgegenstellt. Die sozialgeographische Perspektive bekommt eine anthropologische Dimension. Die Netze der Bewegung und körperlichen Aktivität werden konkurrenzfähig gegenüber den elektronischen Netzwerken.

Sozialraum-Orientierung und Settings für Bewegung

Mancher Schule kann mit einer neuen „Sportstätte“ in der Nähe allein schon in der Situation der Sportstätten-Not geholfen werden. Das ist aber nicht der zentrale Punkt. Für die Einschätzung und Würdigung des Projekts wichtiger ist die Sozialraum-Orientierung der Maßnahmen. Der Sozialraum ist der Ort, wo sie sich die Probleme artikulieren. Er ist auch der Ort, wo man die Ressourcen der Problembewältigung suchen und organisieren muss. Angesichts der Tendenzen zur Polarisierung von Stadtteilen und der Entstehung einer “gespaltenen Stadt“ mit sozialen Brennpunkten, in denen auch der Migrationshintergrund zunehmende systematische Integrationsprobleme schafft, liefern die Spielflächen wichtige Impulse für die Jugendsozialarbeit. Schon jetzt kann man mit gutem Grund annehmen, dass sie vielerorts bereits bestehende Ansätze wirkungsvoll unterstützen werden.



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Am 25. September ist das 1000. Mini-Spielfeld in Mainz eröffnet worden. In einem Gastbeitrag bewertet Prof. Dr. Volker Rittner, Leiter des Institutes für Sportsoziologie an der Deutschen Sporthochschule in Köln das Projekt aus der wissenschaftlichen Warte:

Nach der Übergabe des ersten Referenz-Spielfelds im Oktober 2007 sind 1000 kleine Fußballspielfelder entstanden. Das ist, denkt man in Kategorien üblicher baulicher Planungs- und Umsetzungszeiten ein Sprinttempo zur Verbesserung der Bewegungssituation von Kindern und Jugendlichen. Aber nicht nur Zahl und Tempo der Umsetzung sind bemerkenswert. Das Jubiläum ist auch Anlass zur Würdigung einer Idee von sport- und gesellschaftspolitischem Rang.

Die Idee ist eigentlich einfach. Und sie ist zugleich auch genial. So einfach und elementar wie es seinerzeit in der Mitte des zurückliegenden Jahrhunderts der Goldene Plan war, der Deutschland eine weltweit bewunderte Infrastruktur der Sportversorgung nach den Verwüstungen des 2. Weltkriegs gab.

Herauszuheben ist zunächst, dass das Projekt nahezu idealtypisch die Verhältnisse postindustrieller Gesellschaften aufgreift, d.h. eine Struktur neuer Ansprüche und Lebensstile sowie Erwartungen, die insbesondere auch den Sport betreffen. Unter drei Perspektiven gibt sich der Rang eines Beitrags zur Lösung gesellschaftspolitischer Probleme zu erkennen. Zuallererst ist das Vor-haben eine kreative Antwort auf Veränderungen der Jugendkultur, in der sich Ansprüche der Erlebnisgesellschaft wie auch der Medien immer stärker bemerkbar machen. Die Trendsportarten sind ein Beispiel dafür. Das Unterfangen hat eine systematische Bedeutung aber insbesondere auch deshalb, weil es damit zugleich sowohl auf Probleme der sozialen Integration in einer individualisierten Gesellschaft als auch auf ein verändertes Krankheitspanorama reagiert.

Ein Überraschungsei in der Sportlandschaft

Es drängt sich eine Assoziation auf. Für die Erlebnisgesellschaft, in der alle Produkte neben dem Gebrauchswert einen zusätzlichen Mehrwert haben müssen, ist das Überraschungsei ein Sinnbild. Schokolade allein reicht nicht; es muss auch noch ein Mehrwert an Erlebnis, Überraschung und interessantem individuellen Selbsterleben dazu kommen. Dann erst ist der Genuss perfekt. Die Beziehung zum Sport? Sportplätze (klassischer Prägung) allein reichen nicht (mehr). Es muss Sportgelegenheiten in der Nahumwelt geben, der „wilde“ Straßenfußball zeigt es. Die Sportgelegenheiten müssen attraktiv sein, Spontaneität erlauben, neue Formen des Selbsterlebens und individuellen Ausdrucks ermöglichen sowie Beziehungen zur Jugendkultur und zur Straße aufnehmen. Unter diesen Gesichtspunkten hat der DFB mit dem Projekt der 1000 Spielflächen tatsächliche eine Art Überraschungsei in der Sportlandschaft projiziert. Allerdings, das Überraschungsei des DFB macht nicht dick, im Gegenteil. Vor allem, es ist nachhaltiger als sein Pendant in der Süßwarenwelt – mit seinem sportpolitischen und gesellschaftspolitischen Mehr-wert.

Bewegung in der Nahumwelt

Von systematischem Interesse ist zunächst der Gedanke der Verankerung der Bewegung in der Nahumwelt. Die Idee ist auch ökologisch instruktiv. Das Projekt ist ein Beitrag dazu, dass der Nah-Umwelt mit erweiterten Bewegungs- und erweiterten Spielmöglichkeiten etwas zurückgegeben wird, was ihr mit der zunehmenden Industrialisierung und Verstädterung und in den Jahren des Ausbaus der autogerechten Stadt zunehmend unerbittlicher genommen wurde. Die Idee ordnet sich damit in ein wichtiges Kapitel aktueller Sportentwicklung und Raumsoziologie ein. Tat-sächlich werden die meisten Sportaktivitäten mittlerweile in Sportgelegenheiten wahrgenommen, in Parks, Grünanlagen, auf Radfahrwegen, auf Plätzen etc. Sie greift aber auch Vorstellungen einer neueren Sportentwicklungsplanung auf, dass die Sportangebote angesichts einer veränderten Kinder- und Jugendkultur und neuer Problemlagen sozialraumorientiert sein müssen. Schließlich ist das Konzept auch unter Gesichtspunkten der Entwicklung der gemeinnützigen Sportvereine intelligent, da es kluge Investitionen in die Zukunft unternimmt.

Von Kreativität im Raum kann gesprochen werden. Und von Kreativität im Umgang mit veränderten Bedürfnissen. Das Konzept setzt etwas in Bewegung, was – denkt man an Bezirkssportanlagen, genormte Plätze und Hallen – lange Zeit eher statisch war. Spaß, Fun, Abwechslung, der „ultimative Kick“ beim Torschuss, das sind sowohl Derivate der Erlebnisgesellschaft als auch Maße für Attraktivität in einem veränderten Sportverständnis der Gegenwart. Im Wirrwarr unterschiedlichster Sportbegriffe und Zeit-Raum-Strukturen vieler Trendsportarten der Gegenwart haben die Mini-Spielplätze beste Chancen, sich erfolgreich zu behaupten.

Raum, Sport, Jugendkultur und Erlebnisgesellschaft

Der Beitrag zum Verhältnis zwischen Raum, Sport, Jugendkultur und Erlebnisgesellschaft ist besonders bemerkenswert. Der Sportplatz wird nicht nur in die Nähe geholt; er wird flexibilisiert und miniaturisiert. Flexibilisiert werden können auch der Zugang, der Ablauf, die Regeln und die konkrete Nutzung der Spielflächen. Mobilisiert wird auch die Zeitstruktur. Dies entspricht einer Motivstruktur der Jugendkultur, wonach Erfolge und Erlebnisse zunehmend in Gelegenheitsstrukturen und spontanen Situationen wie wechselnden Szenen gesucht und genossen werden wollen.

Ein Weiteres: Die Bilder des großen Sports auf dem Fernsehschirm – die Bilder der Weltmeisterschaften und Europameisterschaften sowie die Pausengespräche über die Ergebnisse der Fußballliga auf den Schulhöfen – bekommen eine Entsprechung in der Nahumwelt und mit ihnen beispielsweise auch die Panini-Sammelbilder. Der Kiosk, wo man diese bekommt, ist ja auch in der Nähe. Die Sportgelegenheit kommt damit nicht nur räumlich, sondern auch emotional in die Nähe von Spielkonsole, PC oder Fernseher, Kiosk und Straßenkultur, d.h. in eine Nahumwelt, die sonst eher durch bewegungsräuberische Geräte und Anlagen geprägt ist.

Virtuelle Netze und die Netze der Fußballtore

Das Projekt ist somit auch eine Antwort auf Strukturen des Internets, bei denen Online-Gemeinschaften mit einem Klick entstehen. Für viele Jugendliche ist dann der Weg zum Sport-platz zu weit. Wenn aber die Sportgelegenheit klick-vergleichbar nah ist - den wenigen Klicks entsprechen wenige Schritte – so ist das schon eine andere Sache. Und wenn dann die Tore und der Spielplatz außerdem der Selbstdarstellung Raum geben, wenn so etwas wie „user generated content“ entsteht, dann wird der Fußball auch für Gruppen konkurrenzfähig, die ihm sonst eher fern stehen. Tatsächlich ist die Einrichtung der Spielflächen ein wichtiger Beitrag dazu, dass der Sport den virtuellen Netzen der elektronischen Medien attraktive Möglichkeiten und Netze konkreter körperlicher Bewegung entgegenstellt. Die sozialgeographische Perspektive bekommt eine anthropologische Dimension. Die Netze der Bewegung und körperlichen Aktivität werden konkurrenzfähig gegenüber den elektronischen Netzwerken.

Sozialraum-Orientierung und Settings für Bewegung

Mancher Schule kann mit einer neuen „Sportstätte“ in der Nähe allein schon in der Situation der Sportstätten-Not geholfen werden. Das ist aber nicht der zentrale Punkt. Für die Einschätzung und Würdigung des Projekts wichtiger ist die Sozialraum-Orientierung der Maßnahmen. Der Sozialraum ist der Ort, wo sie sich die Probleme artikulieren. Er ist auch der Ort, wo man die Ressourcen der Problembewältigung suchen und organisieren muss. Angesichts der Tendenzen zur Polarisierung von Stadtteilen und der Entstehung einer “gespaltenen Stadt“ mit sozialen Brennpunkten, in denen auch der Migrationshintergrund zunehmende systematische Integrationsprobleme schafft, liefern die Spielflächen wichtige Impulse für die Jugendsozialarbeit. Schon jetzt kann man mit gutem Grund annehmen, dass sie vielerorts bereits bestehende Ansätze wirkungsvoll unterstützen werden.

Wie das geht? Es ist davon auszugehen, dass die Mini-Spielplätze in den subjektiven Landkarten der Kinder und Jugendlichen wie auch Betreuer wichtige Knotenpunkte darstellen werden – Kristallisationspunkte sozialer Interaktionen und Beziehungen. Die Platzierung in der Nachbarschaft von Schulen und Vereinen erlaubt dann, dass sich durch die Kooperation verschiedener Akteure des Sozialraums die zweite wichtige Voraussetzung von Nachhaltigkeit ausbildet. Das ist zweifellos ein Strukturvorteil gegenüber vielen trendigen Sportmoden, denen man zumeist nur Kurzzeiteffekte attestieren kann. Die Idee der Sozialraumorientierung, dass die Probleme dort bearbeitet werden, wo sie sich artikulieren, kann somit buchstäblich „Platz greifen“. Nur angedeutet werden kann dass sich das Konzept damit auch gut in Beziehung zum Setting-Ansatz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzen lässt, wonach Gesundheitsförderung immer dort Er-folge hat, wo viele Menschen dauerhaft zusammenkommen. Gut denken lässt sich, dass die 1000 Plätze den Stellenwert von Bewegungs-Settings in den Gesamtsettings der Schulen und Vereine wie Sozialräume gewinnen.

Natürlich werden die 1000 Plätze nicht die grundlegenden Probleme eines veränderten Krankheitspanoramas umfassend lösen können, so die epidemische Zunahme von Übergewicht, psychomotorischen Störungen und Verhaltensaufälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Sie werden auch nicht die sich verschärfenden Fragen einer Polarisierung von Problemen in den sozialen Brennpunkten der Städte lösen. Wohl aber setzen sie Akzente, wie die Potentiale des Sports mit seinen sozialen und kulturellen Energien wirkungsvoller als bisher genutzt werden können. Und ganz unerheblich dürft die Zahl von 1000 Plätzen schließlich auch nicht sein.

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Eine kluge Zukunftsinvestition

Zweifellos ist der Fußballbund eine sportpolitische Macht; der Fußball hat von allen Sport-arten wohl auch das größte symbolische Kapital in der Bevölkerung. Es ist dem DFB hoch anzurechnen, dass er dieses Kapital mit den 1000 Sportflächen gut anlegt. Bemerkenswert ist die Zurücknahme vordergründiger Verbandsinteressen. Für das Projekt spricht, dass sich der Gemeinwohlgedanke mit einer klugen verbandlichen Investition verbindet. Die Spielflächen können als Kraftwerke für den Fußball in einer Zeit arbeiten, in der durch die demographische Entwicklung der Nachwuchs knapp wird und mit der Etablierung der Ganztagsschule neue Rekrutierungsprobleme auftauchen – eine Situation, in der die Sportvereine ganz generell umdenken und neue Lösungen finden müssen. Es ist also klug, mit den Toren näher an die Schulen heranzurücken und Sensibilität für die Sozialräume zu entwickeln.

Bewährungsproben und weitere Entwicklung

Das Projekt ist zu jung, als dass man es schon abschließend beurteilen könnte. Viel wird da-von abhängen, was die jeweiligen Träger und Akteure daraus machen. Das innovative Raumkonzept muss durch einen innovativen Geist und eine entsprechende „Bewirtschaftung“ ergänzt wer-den. Dies ist allein schon deshalb wichtig, weil Sport nicht von vornherein und nicht in jedem Fall integrativ ist. Die Zuschauerkrawalle in den Stadien, aber auch nicht wenige Aggressionen, mitunter Prügeleien auf dem Spielfeld unterer Ligen zeigen, dass der Sport unter bestimmten Umständen auch sehr unangenehme destruktive Momente entfalten kann, und dies sehr vehement. Seine Potentiale müssen durch geeignete Infrastrukturen erschlossen werden. Eine wichtige Bewährungsprobe wird darin bestehen, dass die Art der Betreuung der Miniplätze der Idee ge-recht wird. Eine weitere Bewährungsprobe ergibt sich hinsichtlich der Gefahr der Vernachlässigung der Spielflächen. Die Settings müssen gepflegt werden; sie sind damit auch eine Herausforderung für das ehrenamtliche Engagement. Aber auch für die Ehrenamtlichen ist mehr Spaß sicherlich kein Nachteil. Im Vergleich zu den Trimm-Dich-Anlagen der Vergangenheit, die in der Mehrzahl dann doch schnell verrotteten, stehen die Chancen der Spielflächen sehr viel besser. Zukunft haben sie auf der Basis einer klugen Raumpolitik, die sich mit intelligenten Beziehungen zur Kinder- und Jugendkultur und einer Strategie der Sensibilität gegenüber den Sozialräumen verbindet.

Die Überraschung ist gelungen

Die Überraschung jedenfalls ist gelungen. Ein Sportverband, der in der Öffentlichkeit eher als konservativ gilt, setzt sein symbolisches und nicht zuletzt auch ökonomisches Kapital kreativ und menschenfreundlich ein. Die Ergiebigkeit des Konzepts erkennt man nicht zuletzt daran, dass es sich mühelos weiterdenken lässt. Warum nicht 1000 geeignete Bewegungsanlässe bei den Kindertagesstätten? Warum nicht 1000 Bewegungsstätten im Nahbereich der Stadtviertel mit erhöhtem Anteil älterer Menschen? Aus den 1000 Mini-Fußballplätzen könnten auch 10 000 oder gar 100 000 Plätze ähnlicher Inspiration entstehen.

Der Sport in der postindustriellen Gesellschaft, in der wir schon jetzt leben, braucht neue Impulse gerade was das Verhältnis zum Raum betrifft. Mehr denn je wird es darum gehen müssen., die veränderten Lebensstile und Lebensprobleme, die demographische Entwicklung und die sozialen Strukturen sowie körperlichen Bedürfnisse neu zu koordinieren – in humanen, körperfreundlichen Räumen, die konkurrenzfähig sind gegenüber einer körperverdrängenden, in der Tendenz körperfeindlichen Umwelt. Mit der Idee der 1000 Minisportplätze ist ein innovativer Schritt zu einem notwendigen neuen Goldenen Plan des 21. Jahrhunderts gemacht worden. Die Idee sollte Schule machen.