Michael Jochums: Ausflug mit Rollstuhlfahrern nach Köln

Stammgast ist Michael Jochums bei Länderspielen in Nordrhein-Westfalen. Denn der Gruppenleiter der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein in Moers nutzt die Spiele für Ausflüge mit den Rollstuhlfahrern seiner Einrichtung. Da kommt es nicht von ungefähr, dass das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola auch beim Länderspiel gegen die USA in Köln mit drei Rollstuhlfahrern vor Ort ist.

Angefangen hat es mit dem Länderspiel gegen Österreich 2011 in Gelsenkirchen. Einer der Schützlinge „mit komplexen Behinderungen“, wie es im Behördendeutsch heißt, hatte sich als großer Fan von Bayern München zu erkennen gegeben. „Ich habe ihn dann gefragt, ob er mal ein Spiel der Nationalmannschaft besuchen wolle – und er war begeistert“, erzählt Michael Jochums. Schnell war eine Gruppe von Fußball-Fans in der Einrichtung gefunden. Für den Gruppenleiter ist Fußball die perfekte Möglichkeit der Inklusion. „Wo kommen sonst schon so viele Menschen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein können?“, sagt der 47-Jährige.

„Ein Zeichen, dass Inklusion gelebt wird“

Auch beim Länderspiel gegen Irland in Köln 2013 war Michael Jochums mit einigen Rollifahrern dabei. „Der Höhepunkt unserer Stadionbesuche bislang war jedoch im vergangenen September die Neuauflage des WM-Endspiels gegen Argentinien in Düsseldorf“, berichtet er. Die Weltmeister so kurz nach ihrem Triumph live zu erleben, in der Nähe von Trainer-Legende Otto Rehhagel zu sitzen und bei den Verabschiedungen von Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker ganz nah dran zu sein, war schon etwas Besonderes für Michael Jochums und seine Begleiter.

Ein besonderes Wiedersehen gab es beim Besuch des Länderspiels im vergangenen Oktober in Gelsenkirchen. Der Ordner, der für die kleine Reisegruppe aus Moers zuständig war, hatte die Gruppe schon beim ersten Besuch 2011 in Gelsenkirchen betreut. „Da seid ihr ja wieder, schön euch zu sehen“, hat er gesagt. „Dieser freundliche Empfang war für mich ein Zeichen dafür, dass Inklusion und Teilhabe innerhalb der Gesellschaft gelebt wird“, so Michael Jochums.

Autogrammball statt Pullover

Der gebürtige Moerser kann sich noch gut erinnern, wie er bei der WM 1982 mitgefiebert hat. Als die Mama ihm Geld für einen Pullover gab, kam der 14-Jährige mit einem Unterschriftenball der Nationalmannschaft zurück. Nur das Verständnis des Papas bewahrte ihn vor der Schimpfe der Mutter. „Dieses Halbfinale gegen Frankreich hat sich bei mir manifestiert“, sagt Michael Jochums. Seit dieser Zeit hat er schon einige Spiele der Nationalmannschaft live gesehen, aber die Ausflüge mit seinen Zöglingen der Werkstätten sind doch immer etwas Besonderes.

Es ist wohl auch eine besondere Fügung, dass Michael Jochums im Januar bei einem Gewinnspiel des Fan Club eine der begehrten Banner-Bags gewann, die von Behinderten gefertigt wurden. „Da ich selbst Gruppenleiter in einer Werkstatt für Behinderte bin, liegt mir das Thema Inklusion auch aus beruflichen Gründen sehr am Herzen“, schrieb Michael Jochums seinerzeit in einer Dankesmail. Zum Länderspiel in Köln will er die Tasche auf alle Fälle mitnehmen.

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Stammgast ist Michael Jochums bei Länderspielen in Nordrhein-Westfalen. Denn der Gruppenleiter der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein in Moers nutzt die Spiele für Ausflüge mit den Rollstuhlfahrern seiner Einrichtung. Da kommt es nicht von ungefähr, dass das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola auch beim Länderspiel gegen die USA in Köln mit drei Rollstuhlfahrern vor Ort ist.

Angefangen hat es mit dem Länderspiel gegen Österreich 2011 in Gelsenkirchen. Einer der Schützlinge „mit komplexen Behinderungen“, wie es im Behördendeutsch heißt, hatte sich als großer Fan von Bayern München zu erkennen gegeben. „Ich habe ihn dann gefragt, ob er mal ein Spiel der Nationalmannschaft besuchen wolle – und er war begeistert“, erzählt Michael Jochums. Schnell war eine Gruppe von Fußball-Fans in der Einrichtung gefunden. Für den Gruppenleiter ist Fußball die perfekte Möglichkeit der Inklusion. „Wo kommen sonst schon so viele Menschen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein können?“, sagt der 47-Jährige.

„Ein Zeichen, dass Inklusion gelebt wird“

Auch beim Länderspiel gegen Irland in Köln 2013 war Michael Jochums mit einigen Rollifahrern dabei. „Der Höhepunkt unserer Stadionbesuche bislang war jedoch im vergangenen September die Neuauflage des WM-Endspiels gegen Argentinien in Düsseldorf“, berichtet er. Die Weltmeister so kurz nach ihrem Triumph live zu erleben, in der Nähe von Trainer-Legende Otto Rehhagel zu sitzen und bei den Verabschiedungen von Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker ganz nah dran zu sein, war schon etwas Besonderes für Michael Jochums und seine Begleiter.

Ein besonderes Wiedersehen gab es beim Besuch des Länderspiels im vergangenen Oktober in Gelsenkirchen. Der Ordner, der für die kleine Reisegruppe aus Moers zuständig war, hatte die Gruppe schon beim ersten Besuch 2011 in Gelsenkirchen betreut. „Da seid ihr ja wieder, schön euch zu sehen“, hat er gesagt. „Dieser freundliche Empfang war für mich ein Zeichen dafür, dass Inklusion und Teilhabe innerhalb der Gesellschaft gelebt wird“, so Michael Jochums.

Autogrammball statt Pullover

Der gebürtige Moerser kann sich noch gut erinnern, wie er bei der WM 1982 mitgefiebert hat. Als die Mama ihm Geld für einen Pullover gab, kam der 14-Jährige mit einem Unterschriftenball der Nationalmannschaft zurück. Nur das Verständnis des Papas bewahrte ihn vor der Schimpfe der Mutter. „Dieses Halbfinale gegen Frankreich hat sich bei mir manifestiert“, sagt Michael Jochums. Seit dieser Zeit hat er schon einige Spiele der Nationalmannschaft live gesehen, aber die Ausflüge mit seinen Zöglingen der Werkstätten sind doch immer etwas Besonderes.

Es ist wohl auch eine besondere Fügung, dass Michael Jochums im Januar bei einem Gewinnspiel des Fan Club eine der begehrten Banner-Bags gewann, die von Behinderten gefertigt wurden. „Da ich selbst Gruppenleiter in einer Werkstatt für Behinderte bin, liegt mir das Thema Inklusion auch aus beruflichen Gründen sehr am Herzen“, schrieb Michael Jochums seinerzeit in einer Dankesmail. Zum Länderspiel in Köln will er die Tasche auf alle Fälle mitnehmen.